Es wurde mal wieder ein Wochenende an meinem Vereinssee fällig. Ich wollte die stressige Woche hinter mir lassen und am Wasser mal wieder richtig abschalten, mit Freunden quatschen, und die Seele baumeln lassen. Genauso wie es beim Karpfenangeln sein sollte. Doch alles geschah anders! Am See angekommen schweifte mein Blick wie immer über die Wasseroberfläche, um zu sehen welche Plätze frei sind. Ich entschied mich für einen Spot, der eigentlich nah am Auto war, doch irgendwas war anders an diesen Freitagvormittag. Beim parken der Karre, verspürte ich einen leichten Schmerz in der Lendenwirbelgegend, dachte mir aber nichts dabei. Ich fuhr das Auto zu meinen Platz und fing damit an mein Lager fürs Wochenende aufzubauen.

Ich suchte mir mit dem Futterboot 2 Stellen aus, eine an einer abfallenden Kante, die von 5,80 auf 6,40 Meter abfällt, und die andere auf einem Plateau in 4,30 Meter Tiefe. Als Futter kam auf beiden Plätzen zerteilte Trustin Baits Banilla Boilies mit Trustin Baits Stick Mix mit Holy Liquide an den Start. Als Hakenköder fischte ich einen Schneemann an einer Unterwasserkante, und einen fein austarierten Ice Cream Popup auf dem Plateau. Der anfänglich noch leichte Schmerz im Rücken wurde immer heftiger! Ich war froh als alles fertig war und ich mit einem Kaffee vorm Zelt saß. Die ersten Angelkollegen trudelten zum Quatschen ein und allmählich brach auch die erste Nacht an. Um ca. 23 Uhr gab es ein Paar zaghafte Pieper an der linken Rute; das hieß für mich, dass an der abfallenden Kante Aktivität herrschte. Plötzlicher Fullrun dann um 01.30 Uhr! Ich nahm die Rute auf und der Fisch saß. Dabei konnte ich vor Schmerzen kaum stehen und musste zeitweise auf einem Bein stehend drillen. Mein Gegenüber baute mächtig Druck auf und zog seine Bahnen, bis ich ihn soweit hatte und das erste Mal im Schein meiner Kopflampe sehen konnte. Ein toller Spiegler glitt über den Kescherrand. Ich versorgte den Fisch, fuhr die Rute wieder zum Spot und verzog mich wieder ins Zelt.

Was soll ich tun? Mir schwebten besorgte Fragen durch den Kopf! Am Morgen einpacken? Oder doch lieber bleiben? Der Schmerz im Rücken war nur liegend erträglich. So entschied ich mich zu bleiben. Man kann ja am Wasser die ganze Zeit auf der Liege rumlümmeln und Schmerzmittel hatte ich ja auch dabei. Der Tag brachte leider keine weiteren Aktivitäten und die zweite Nacht brach an. Um 22.30 Uhr kamen wieder zaghafte Pieper, diesmal an der Plateau Rute. Der Swinger fiel ins bodenlose und ich kam wieder kaum von der Liege hoch. Der Schmerz schoss mir ins linke Bein. Dabei verlief der Drill sehr heftig und dennoch ging ich als Sieger hervor und zog einen lupenreinen Schuppi in die Maschen. Als ich den Fisch gerade versorge wollte, lief die Rute an der Kante wieder ab. Der Anschlag ging ins Leere und so musste ich beide Ruten wieder auf die Spots fahren. Mein Teamkollege Marvin kam morgens wieder auf einen Kaffee vorbei und lichtete den zweiten Fisch ab. Ein doch erfolgreiches Wochenende ging vorbei und ich packte am frühen Vormittag unter starken Schmerzen ein. Einige Tage später bekam ich mein MRT Ergebnis ich hatte einen heftigen Bandscheibenvorfall. Dieser zwang mich dazu die gesamte Saison zu beenden. Ein Hoch auf die Gesundheit, ein noch höheres Hoch aufs Karpfenangeln, in diesem Sinne ….
Gruß,
Peter Mc Laughlin
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