An vielen Gewässern ist der Einsatz von Booten oder auch ferngesteuerten Booten nicht erlaubt, sodass man auf klassische Vorgehensweisen angewiesen ist. Kein Problem, sagt unser Autor Max Brodehl, der einige Hilfsmittel bereithält, die zur Grundausstattung jeden Karpfenanglers gehören sollten. Max verzichtet dabei auf den Einsatz technischer Hilfsmittel und verlässt sich auf einige nützliche Hilfsmittel zum Karpfenangeln. Diese stellt uns heute vor uns erklärt seine Vorgehensweisen und warum er genau auf diese 5 Dinge beim Karpfenangeln vom Ufer nicht verzichten kann.
Nutze ganz klassisch eine Marker- & Spodrute
Eine Spod- bzw. Markerrute ist bei mir wohl die Rute, die am meisten vor und während dem Fischen vom Ufer aus verwendet wird. Sie ist eine der wenige Möglichkeiten sich einen Überblick über Tiefen, Strukturen, Hindernisse oder Bodenbeschaffenheiten vom Ufer aus zu machen. Mit einer großen Schlaufe am Ende ist man sehr flexibel. Ob Markersetup, die Spomb zum Füttern oder eine Krauthake – jedes dieser Tools lässt sich in Sekundenschnelle durch Einschlaufen tauschen einsatzbereit machen. Die Rute sollte recht steif sein, damit man weiter Werfen kann und eine bessere Übertragung in der Rutenspitze erkennt. Geflochtene Schnur (am besten dünn und auftreibend) überträgt die „Signale“ des Tastbleis am besten. Für weite Würfe würde ich immer eine Schlagschnur vorschalten. Eine Rolle mit großem Schnureinzug ist hilfreich – insbesondere, wenn mal auf die Schnelle 30-50 Spombs an den Futterplatz gebracht werden müssen.
Für alles, was sich unter Oberfläche abspielt: Die Polbrille
Sie sehen nicht nur schick aus, sie helfen dem Angler auch beim Beobachten. Nur dort wo Fische sich aufhalten kann man sie auch fangen. Oft wird propagiert, dass man damit viel tiefer ins Wasser schauen kann. Das würde ich für den Uferbereich bzw. flache Bereiche durchaus bestätigen. In tiefen Bereichen, trübem Wasser oder bei größerer Entfernung würde ich das ohne weiteres nicht mehr unterschreiben. Grundsätzlich trage ich sie einfach gerne beim Angeln, da Sie die Spiegelungen vom Wasser nimmt und man viel angenehmer und länger das Wasser intensiv beobachten kann. Da kann einem der buckelnde Karpfen auf der anderen Uferseite schon mal eher ins Auge fallen.
Perfekt für zielgenaue Würfe: Distance Sticks
Früher gerne belächelt – heute nicht mehr aus meiner Angelei wegzudenken. Distance Sticks sind einfache aber essentielle Hilfsmittel, die das präzise Angeln erleichtern. Wenige Zentimeter können zwischen einem (hoffentlich) fischbringendem Spot und einer trost- und fischlosen Angelstelle entscheiden. Mit den zwei Stangen, die in einem Abstand der Rutenlänge in den Boden gesteckt werden kann man dann die Entfernung, die man mit seiner Makerrute ermittelt hat durch Achterschlaufen ablängen.
Diese Länge überträgt man dann 1:1 auf seine Angelruten und schon passt die Entfernung schon mal. Jetzt merkt man sich „nur“ noch einen markanten Punkt auf der gegenüberliegenden Uferseite und schon ist der Spot wieder gefunden. Falls man nun noch die Spodrute ablängen möchte sollte man beachten, dass man hier eine etwas kürzere Länge einclippt (da war doch mal was mit Pythagoras…). Denn auch das Futter soll ja schließlich präzise am Spot landen. Ob man jetzt teure oder günstigere Sticks verwendet bleibt jedem natürlich selbst überlassen. Letztendlich sind es nur zwei Erspieße um die Achterwicklungen geführt werden.
Mehr Komfort mit einem Brolly?
Klar – man kann natürlich auch ohne Überdachung angeln gehen (und das sehr erfolgreich). Doch bei längeren Sessions ist mein Brolly trotzdem immer am Start. Er schützt nicht nur ausreichend vor Regen, sondern er spendet auch reichlich Schatten in den heißen Sommermonaten. Das finde ich besonders angenehm, wenn man lange die Wasserfläche vor sich beobachten möchte. Falls man sich vor lauter Stechmücken nicht mehr retten kann gibt es einfache Moskito Netze, die man über den Schirm spannen kann. Das schützt nicht nur vor den blutsaugenden Biestern, sondern gewährt auch eine gute Luftzirkulation. Im Sommer finde ich das sehr angenehm. Mehr Fische fängt man damit sicherlich nicht! Aber angenehm macht es die Angelei allemal.
Super effektiv: Chod Rigs
Gerade für die Uferangelei finde ich das Chod Rig wirklich super geeignet. Man kann es hervorragend auch auf weite Entfernungen auswerfen. Es kann sich eigentlich nicht „vertüddeln“ und es präsentiert den auftreibenden Köder auf einer Vielzahl von Bodentypen immer fangfähig (vorausgesetzt man passt die Länge den Bodenbeschaffenheiten an). Falls es mal bei der Köderaufnahme nicht bei einem gehakten Fisch endet kann man sich sicher sein, dass sich das Rig von selbst wieder „resettet“ (wieder fangfähig am Grund ablegt). Für die Uferangelei ist es zudem sehr hilfreich, um sich zeigende Fische auch einmal direkt anzuwerfen.
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