Der Herbst steht vor der Tür, die Blätter fallen und die Natur wird trist und kark… Für die Angler beginnt nun die heißeste Zeit des Jahres. Überall in den Medien und Magazinen sieht man dicke Fische und alle reden über das „große Fressen“ im Herbst. Dass man sie in dieser Jahreszeit sehr gut auf Futter fangen kann ist wohl jedem bekannt. Trotz alledem sollten ein paar Dinge beachtet werden, damit es auch zum Erfolg kommt. Sascha Klemm von der Baitfabrik bringt Lösungsansätze und enttarnt 5 häufige Fehler, die du bei deiner Herbstangelei unbedingt vermeiden solltest.
Fehler 1: Eine Schlechte Vorbereitung
Ich sehe immer wieder, dass viele Angler schlecht oder gar nur kleine Fische im Herbst fangen. Das hat meistens einen Grund. Oftmals ist es sehr leicht diesen Fehler ausfindig zu machen. In immer mehr Fällen liegt es an schlechten Gewässerkenntnissen oder auch an fehlendem Hintergrundwissen wie z.B. das Alter des Sees, wann war der Erstbesatz von Karpfen, wieviel wird jedes Jahr nachgesetzt oder wird überhaupt Fisch besetzt. Mit diesen kleinen Fragen beginnt jede meiner Sessions.
Fehler 2: Futtermengen. Weniger ist manchmal mehr.
Für mich ist es wichtig, dass ich meine Herbstfutterplätze schon sehr früh anfange vorzubereiten. Das heißt, dass ich im Sommer beginne mir meine Plätze mit kleinen Mengen an hochwertigem Futter aufzubauen. Und wenn ich sage mit kleinen Mengen, dann meine ich das auch so. Anfangs reichen ca. 500g Boilies pro Tag, die mit einem Futterrohr auf einer großen Fläche verteilt werden. Nach circa 2 Wochen wird etappenweise je nach Größe des Gewässers die Futtermenge bis auf 5 kg erhöht. Nicht so wie viele Angler denken „Jetzt aber richtig“ und die an einem oder zwei Tagen 200 kg Partikel im See versenken, um sich einen Spot aufzubauen! Das konstante Einbringen von geringen Mengen an Futter ist eine der besten Waffen, um die großen und argwohnischen Fische auf den Platz zu ziehen.
Fehler 3: Daneben, statt mitten rein.
Der Platz ist präpariert und die Ruten werden platziert. Es ist ganz normal, dass eine Rute direkt auf dem Futterplatz angeboten wird. Jedoch sehe ich immer wieder, dass sich die Leute das Potenzial ihres eingebrachten Futters selbst zu Nichte machen, indem sie zwei oder drei Ruten auf einem Spot fischen, der vielleicht 10×10 Meter groß ist. Vergessen sie die produktiven Bereiche neben dem eigentlichen Futterplatz. Es steht außer Frage, dass diese Ruten mit Sicherheit Fisch bringen. Oftmals halten sich die kapitalen Fische aber Abseits vom Trubel des Futterplatzes auf und da müssen wir sie abfangen. Ich gehe fast immer so vor und kann euch sagen: probiert es einfach mal aus. Meine besten Ergebnisse habe ich auf diese Art und Weise erzielen können.
Fehler 4: Keep it simple.
Chodrig, hinged stiff Rig, bungee Rig und wie sie nicht alle heißen. Mit Sicherheit hat jedes dieser speziell entwickelten Rigs in bestimmten Situationen seine Vorteile. Wenn ich aber zu Hause oder am Wasser Stunden über Stunden damit zugange bin irgendwelche kleinen Rig Rings und Silikonschläuche aufzufädeln, hört der Spaß für mich auf. Ich nutze lieber diese Zeit, um Location zu betreiben oder um zu Füttern. Davon habt ihr bestimmt mehr, um einen der großen Cypriniden zu erwischen. Einfache Rigs fangen nicht weniger große Fische, als high Tech Rigs – das ist meine Meinung.
Fehler 5: Selbstzweifel.
Den schlimmsten Fehler den wir Karpfenangler aber machen können, ist es Zweifel aufkommen zu lassen, wenn z.B. das Futter nicht so anläuft, wie wir uns vorgestellt hatten oder wir zwei Fische in Folge durch Aussteigen verloren haben. Dann ist es wichtig sich wieder auf sein Ziel zu konzentrieren und das Vertrauen in seine eigene Angelei nicht zu verlieren. Dann sollte es auch auf kurz oder lang mit den dicken Fischen funktionieren. In diesem Sinne raus ans Wasser und Tight Lines.
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