Die Wahl der richtigen Hakengröße kann beim Karpfenangeln entscheidend sein. Roland Schrei beschreibt in diesem Artikel, auf welche Faktoren du bei der Wahl der Hakengröße achten solltest. Los geht´s, Roland.
Der Angelhaken ist für mich einer der wichtigsten Komponenten beim Karpfenangeln, da dieser ja schlussendlich den Karpfen festhält. Die im Folgenden erwähnten Hakengroßen 2-10 können natürlich von Hersteller zu Hersteller etwas variieren und sind dadurch nur ein Richtwert.
Die Hakengröße beim Karpfenangeln an die Gegebenheiten am Gewässer anpassen
Hier geht es mir in erster Linie um die Gegebenheiten unter Wasser. Habe ich Hindernisse wie z.B. Holz oder Kraut im Wasser, setzte ich meist auf größere Haken. Diese greifen meiner Meinung nach etwas mehr Fleisch, sind stabiler und dadurch schlitzt der Haken bei einem im Hindernis festgeschwommenen Fisch nicht so schnell aus. Hier verwende ich in den meisten Fällen Haken der Größe 2 bis 6.
Den Angeldruck beachten – die richtige Hakengröße beim Karpfenangeln
Ein weiterer wichtiger Punkt zur Wahl der richtigen Hakengröße beim Karpfenangeln ist für mich der Angeldruck an dem von mir ausgewählten Gewässer. Hier bevorzuge ich meist, wenn es die Gegebenheiten wie oben schon erwähnt zulassen, kleinere Haken der Größe 6 oder 8. Mein Gedanke hierbei ist, die durch den Angeldruck vorsichtig gewordenen Fische nicht auch noch durch einen zu großen bzw. schweren Haken zu erschrecken. Leider sind die Mäuler der Fische durch den hohen Angeldruck an einigen Gewässer schon in Mitleidenschaft gezogen worden. Hierbei ist es sinnvoll, einen etwas größeren Haken zu verwenden, z.B. in Größe 4.
Welche Boiliegröße bei welcher Hakengröße beim Karpfenangeln?
Die richtige Kombination aus Boiliegröße und Hakengröße ist beim Karpfenangeln entscheidend für den Fangerfolg. Viele Angler fragen sich: Welche Hakengröße passt zu welchem Boilie? – und genau hier trennt sich oft der Erfolg von der Enttäuschung. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die ideale Hakengröße beim Karpfenangeln wählst – angepasst an deine Boilies und die Angelsituation.
Die passende Hakengröße zur Boiliegröße – eine Übersicht:
- 12–14 mm: Größe 8–6
- 15–18 mm: Größe 6–4
- 20–24 mm: Größe 4–2
- 25+ mm (Big Baits): Größe 2–1/0
Diese Kombinationen gelten als bewährte Faustregeln – natürlich spielen auch andere Faktoren wie Haarlänge, Rig-Typ und Gewässerdruck eine Rolle.
Praktisches Beispiel: Boilie 20 mm – welche Hakengröße?
Ein 20 mm Boilie passt optimal zu einer Hakengröße 4. Diese Kombination sorgt für eine gute Balance zwischen Köderpräsentation und sicherem Hakeffekt. Besonders bei Standard-Rigs wie dem Line Aligner Rig oder dem Blowback Rig zeigt diese Kombination exzellente Fangergebnisse.
Weitere Tipps zur Auswahl der Hakengröße beim Karpfenangeln:
-
Stark befischte Gewässer z.B. Paylakes: Lieber eine Nummer kleiner, um das Rig unauffälliger zu gestalten.
-
Große Fische: Eher zu einer größeren Hakengröße greifen, um sicher zu haken.
-
Pop-Up Rigs: Oft etwas kleinere Haken als bei Bodenködern, je nach Präsentation.
Bei kaltem Wasser so klein wie möglich – die richtige Hakengröße beim Karpfenangeln im Winter
Wenn die Temperaturen sinken, wird das Karpfenangeln deutlich anspruchsvoller. Karpfen sind bei kaltem Wasser träger, vorsichtiger – und deutlich wählerischer bei der Köderaufnahme. In dieser Phase kommt es besonders auf Feinheiten an. Eine entscheidende Stellschraube: die Hakengröße beim Karpfenangeln.
Kleine Hakengröße = mehr Erfolg im Winter
Im Winter gilt die Faustregel: „So klein wie möglich, so groß wie nötig.“ Denn bei kaltem Wasser sind Karpfen äußerst misstrauisch. Große Haken können abschreckend wirken und zu Fehlbissen führen. Deshalb setzen erfahrene Angler in der kalten Jahreszeit auf kleinere Hakengrößen, angepasst an Köder und Rig.
Warum kleine Hakengrößen im Winter besser funktionieren
-
Unauffälligkeit: Kleine Haken sind für vorsichtige Karpfen schwerer zu erkennen.
-
Bessere Köderaufnahme: Karpfen nehmen kleinere Köder in kaltem Wasser schneller und tiefer auf.
-
Feinere Präsentation: Kleine Haken erlauben dezente, natürliche Rigs, die bei Winterkarpfen besonders effektiv sind.
Welche Hakengröße beim Karpfenangeln im Winter?
Für den Winter eignen sich vor allem Hakengrößen zwischen 8 und 6, je nach Ködergröße und Rig-Typ:
- 10–12 mm Mini-Boilies: Größe 10–8
- 14–16 mm Boilies: Größe 8–6
- Snowman-Kombi (Mini + Pop-Up): Größe 6–4 (je nach Setup)
Verwendest du Single Pop-Ups oder Wafter, achte darauf, dass der Haken immer noch genug Kraft für einen sicheren Hakeffekt bietet – trotz kleiner Größe.
Bonus-Tipp: Scharfe Haken sind Pflicht
Gerade bei kleinen Hakengrößen ist ein extrem scharfer Haken entscheidend. Karpfen bewegen sich im Winter kaum, Bisse sind oft zaghaft – ein stumpfer Haken führt schnell zu Fehlbissen. Kontrolliere regelmäßig die Hakenspitze und wechsle bei Bedarf.
Die Haken an die Ködergröße anpassen
Einige Versuche in den vergangenen Jahren haben mir gezeigt, dass die Größe des Hakens in der Relation mit dem Köder sein sollte. Somit würde ich niemals einen 12 mm Pop-Up an einem 2er Haken präsentieren. Genau so macht es für mich keinen Sinn, einen 30 mm Boilie an einem 8er Haken zu angeln. Natürlich würde man auch so Fisch fangen, jedoch musste ich die Erfahrung machen, dass man dadurch mehr Fischverlust hat.
Das Vorfachmaterial bestimmt die Größe – worauf es bei der Hakengröße beim Karpfenangeln wirklich ankommt
Beim Karpfenangeln entscheidet oft das Zusammenspiel vieler kleiner Details über Erfolg oder Misserfolg. Eines dieser entscheidenden Details ist die Hakengröße – und die wird nicht nur durch den Köder, sondern auch maßgeblich vom Vorfachmaterial beeinflusst. Wer das ignoriert, riskiert Fehlbisse oder eine unnatürliche Präsentation. In diesem Beitrag erfährst du, warum das Vorfachmaterial die Hakengröße beim Karpfenangeln mitbestimmt und wie du die richtige Kombination findest.
Der Zusammenhang: Karpfenangeln Hakengröße und Vorfachmaterial
Ob du steifes Fluorocarbon, weiches Geflecht oder ein beschichtetes Kombi-Rig verwendest – das Vorfachmaterial beeinflusst direkt, wie der Haken im Maul des Karpfens wirkt. Je nach Steifigkeit und Rig-Typ kann ein zu großer oder zu kleiner Haken die Hakeigenschaften negativ beeinflussen.
Beispiel:
Ein weiches Geflecht funktioniert hervorragend mit einem mittelgroßen Haken (z. B. Größe 6), da es sich geschmeidig um das Karpfenmaul legt. Bei einem steifen Fluorocarbon-Vorfach hingegen kann ein zu großer Haken unnatürlich abstehen und das Rig ineffektiv machen.
Warum es auf die Feinabstimmung ankommt
Die richtige Karpfenangeln Hakengröße sorgt dafür, dass sich der Haken beim Einsaugen optimal dreht und sicher im Untermaul fasst. Je nach Vorfach steuert das Material diese Bewegung mit. Daher sollte die Hakenwahl immer in Verbindung mit dem Vorfachtyp getroffen werden – und nicht isoliert.
Tipp: Rigs testen und anpassen
Teste deine Rigs im Eimer oder klaren Flachwasserbereichen. Achte darauf, wie der Haken im Zusammenspiel mit Vorfach und Köder reagiert. Dreht er schnell ein? Liegt er sauber auf dem Boden? Gerade bei steifen Vorfächern ist die richtige Hakengröße entscheidend für eine saubere Präsentation.
Fazit: Die richtige Hakengröße beim Karpfenangeln – ein entscheidender Faktor für mehr Bisse
Die Wahl der richtigen Hakengröße beim Karpfenangeln ist kein Zufall, sondern das Ergebnis aus Erfahrung, Anpassungsfähigkeit und dem Verständnis für verschiedene Einflussfaktoren. Ob Boiliegröße, Vorfachmaterial, Angeldruck, Jahreszeit oder Hindernisse im Wasser – all diese Elemente beeinflussen, welcher Haken im Moment die beste Wahl ist.
Ein zu großer oder zu kleiner Haken kann Fehlbisse, Fischverluste oder eine unnatürliche Köderpräsentation zur Folge haben. Wer jedoch seine Hakengröße sorgfältig an die jeweilige Situation anpasst, erhöht seine Fangchancen deutlich – egal ob im Sommer, Winter oder an stark befischten Gewässern.
Kurz gesagt: Die perfekte Hakengröße ist die, die zum Gewässer, zum Köder und zur jeweiligen Angelsituation passt. Nur wer all diese Faktoren berücksichtigt, wird langfristig erfolgreicher Karpfen angeln.




