Kennst du den Begriff Bucket-List? Wir helfen gern: Als Bucket List wird gemeinhin eine Auflistung all der Dinge bezeichnet, die man zu Lebzeiten unbedingt noch erlebt haben will – kleine und große Ziele – darunter oft Orte, die es unbedingt aufzusuchen gilt. Orte mit besonderer Bedeutung für den jeweiligen Menschen. Sie sind verbunden mit der Aussicht auf besondere Reisen,  Begegnungen und Erlebnisse mit Erinnerungswert.

Angewendet auf das Karpfenangeln kann ein solcher Eintrag auf der Bucket-List ein besonderes Gewässers ein, ein Gewässer, an dem man als Karpfenangler wenigstens einmal gewesen sein muss. Ein Gewässer wie der sagenumwobene Lac de Saint Cassien hat sich seit den 90er um einen Eintrag auf der Bucket-List von so manchem Karpfenangler verdient gemacht.

Und was bei dem einen der Cassien ist, das ist bei dem anderen eben ein anderes Gewässer. So etwa bei André Pregl, Supporter und Freund von SBS Baits, der dich in den nachfolgenden Zeilen durch die Geschehnisse hinter seinem Eintrag auf der Bucket-Liste führt. Und in diesem Eintrag steht der Ort des Begehrens in fetten Buchstaben: LAKE BLED. Für André ist ein Angeln am legendären See in Slowenien mit seiner einmaligen Einbettung  und den großen Fischen endlich Realität geworden – und damit ein fetter grüner Haken hinter dem Eintrag markiert. Mission geglückt! Was das für Andrés Reise bedeutete und welche Bled-Geheimnisse er lüften konnte, erzählt er dir nun aus erster Hand.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Faszination Lake Bled: Ein berechtigter Hype

Für mich geht – auch unabhängig vom eigentlichen Angeln – mit der Reise zum Lake Bled ein Traum in Erfüllung. Das liegt nicht zuletzt an der einmaligen Lage:  Eine unfassbar schöne und magische Gegend. Sei es auf der einen See-Seite der Blick auf die Hotels, die nachts in ihren verschiedenen Farben leuchten und wiederum auf der anderen Seite die blanke Natur mit all ihren Facetten – am Lake Bled reichen sich Kultur und Natur die Hand und gehen eine Verbindung ein, die die einmalige Atmosphäre am See prägt. Hinzu kommt das glasklare Wasser sowie die berühmte Kirche – eingelassen auf einer Insel im See, dessen Ufer von  steilen Gebirgsketten umsäumt sind. In der Summe ist all‘ dies eine Kombination, die dem Hype um den See definitiv seine Berechtigung gibt. Bei mir als Angler ist das umso mehr der Fall, denn der Reiz dieses Sees besteht nicht zuletzt am einzigartige Fischbestand – was mich zum eigentlichen Angeln führt.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Aufbruch nach Slowenien: Anreise und Strategiebesprechung

Nachdem wir vergangenes Jahr zum ersten Mal dort geangelt hatten, stand für meinen besten Freund David und mich fest: Wir müssen unbedingt wieder kommen. Anfang Juli war es endlich so weit, Abfahrt Richtung Süden. Die Vorfreude war riesig.

Nach gefühlten zwanzig Baustellen auf dem Hinweg waren wir endlich am Ziel angekommen. Rucksäcke ins Appartement geworfen und sofort rauf aufs Fahrrad, um uns erstmal ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Auf der Strecke rund um den See nahmen David und ich die Plätze genauer unter die Lupe, die wir zuvor als „interessant“ abgespeichert hatten und konnten so auch die ersten Fische lokalisieren. Am Abend kehrten wir ins nächstgelegene Restaurant ein, um die Vorgehensweise der nächsten Tage zu besprechen, bevor es ins Bett ging.

Um 3 Uhr früh war es so weit, das langersehnte „Piep Piep Piep“ ertönte – aber nein, es war noch kein Bissanzeiger, sondern vorerst nur unser Wecker, der uns aus dem Schlaf riss. Noch schnell  den Fahrradanhänger beladen und los geht’s. Schon bald würden sich hoffentlich auch unsere Bissanzeiger durch ein „Pieeep-Geräusch“ bemerkbar machen.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Aber vorerst sah es nicht so aus. Ernüchterung stellte sich ein, als wir  bedauerlicherweise feststellen mussten, dass der Platz, den wir befischen wollten, bereits besetzt war, also weiter geht’s zum nächsten Spot. Am neuen Platz angekommen….

>>ach was long-story-short<<….

Das Ergebnis des ersten Tages: Wir hatten die Fische in der  falschen Tiefe vermutet, bekamen trotzdem immerhin einen Biss, den wir jedoch leider verloren haben. Ein Blank war die Folge –jedenfalls für den ersten Tag. Aber nicht verzagen – noch war ja genügend Zeit. Da das Nachtangeln am See untersagt ist, packten wir einstweilen unsere sieben Sachen zusammen. Morgen war ja schließlich auch noch ein Tag.

Neue Energien am zweiten Tag

Mit frischer Motivation ging es am frühen Morgen des zweiten Tages wieder los. Der Platz, den wir am ersten Tag bereits befischen wollten, war wieder besetzt, allerdings dieses Mal von uns. Mit anderen Worten: Wir waren diesmal früh genug am Platz. Pünktlich zum Sonnenaufgang waren die Ruten einsatzbereit. 2 Spinner Rigs mit Tuna & Black Pepper Pop-ups und 2 Snow Man mit Cocoshell wurden in 14 Meter Tiefe präsentiert. Anschließend warfen wir noch ein wenig Futter mit der Spomb auf unsere Plätze. Von nun an hieß es: Warten….warten….warten.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Geprägt von den Erfahrungen des Vortages waren wir etwas skeptisch in Bezug auf die von uns getroffene Entscheidungen zum gewählten Platz und der vorherrschenden Tiefe. Aber diese Sorge sollte sich bald als unbegründet erweisen: Um 19 Uhr lief plötzlich die Rute ab und nach einem harten Drill war der erste Fisch gelandet – diesmal lagen wir also goldrichtig mit unserer Wahl. Und wie wir das taten: Von diesem Zeitpunkt an ging es Schlag auf Schlag und wir konnten einige gute Fische landen.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Was lange währt….Neuer PB für David

Kurz vor Sonnenuntergang bekamen wir wieder einen Biss und verzeichneten einen richtig schweren Kämpfer am anderen Ende der Rute. Wir hatten zuerst einen Wels vermutet, doch dieser Verdacht löste sich in Luft auf, als der Fisch das erste Mal die Oberfläche durchbrach. Eine absolute Kanone. Nach hartem Drill lag er nun endlich auf der Matte. Ein richtig schöner Fisch mit einer alten tiefklaffenden Wunde am Rücken. Was den Fisch außerdem so hervorstechen ließ, war, dass er den neuen PB von David darstellte.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht - André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Viele tolle Fische am Bleder See: Von Karpfen und Beifängen

Der Knoten war damit endgültig geplatzt – Von nun an lief es richtig rund: Am dritten Tag wiederholte sich das ganze Spiel vom Vortag und es ging abends wieder im Dauerton bis in die Nacht hinein. Einfach krass. Besser konnte der Trip nicht laufen.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Aus unserem vergangen Trip an den See wussten wir bereits, dass dieser sehr viele Welse beherbergt. Auch bei diesem Trip wurden auch wir von der Welsplage im Bleder See nicht verschont. Wir können jedoch zu unserem Glück sagen, dass diese Beifänge von Welsen sich auf eine geringe Anzahl beliefen.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Einen Gang runterschalten

Völlig zufrieden haben wir am Ende des dritten Tages beschlossen, mal etwas auszuschlafen, zumal wir feststellen mussten, dass 2 Stunden Schlaf pro Tag auf Dauer doch sehr kräftezehrend sind. Den letzten Tag sind wir daher völlig entspannt angegangen. Erst kurz nach Mittag begannen wir damit, das Boot aufzublasen und das Tackle aufzuladen.

Unverhofft kommt oft…

Endlich konnten wir mit dem Boot zum Angelplatz übersetzen. Unser Ziel: Wir wollten unbedingt auf die Insel. Gesagt, getan. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten: Auf der Insel angekommen wurden wir erstmal von Touristen überrannt. Das forderte seinen Tribut – prüfende Blicke, neugierige Fragen und eine Ablenkung vom eigentlichen Angeln waren die Folge, wobei unsere Ruten nur die letzten 2 Stunden aktiv im Wasser lagen.

In Summe entwickelte sich der Tag für uns mehr zu einem Ausloten, Spotten und Erfahrung sammeln. Der erhoffte Fisch auf der Insel blieb leider aus, bis auf Weiteres jedenfalls. Und trotzdem: Wir verbuchen diese Erfahrung trotzdem als wichtige Erkenntnis, auf die wir für einen zukünftigen Trip bestimmt noch zurückgreifen konnten.

André Pregl am legendären Lake Bled – Ein Session-Bericht -

Eine positive Bilanz

An der positiven Gesamtbilanz änderten die kleineren Unwägbarkeiten und unerfüllten Wünsche allerdings nichts – ganz im Gegenteil: Sie schürten nur unsere Motivation und Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen. Für den Moment verbuchen wir auf unserer Bucket-Liste erst einmal viele gute Fische, neue Erfahrungen und einfach eine geile Zeit.

Ich wünsche euch „Tight Lines“ und allezeit dicke Fische,

Euer André

P.S.: Falls du auch noch den einen oder anderen Punkt auf deiner Bucket List in Gewässerform abarbeiten willst und auf der Suche nach den richtigen Ködern bist, besuche uns doch gern am 12.10.2024 auf der Hausmesse bei Drehers Angelcenter – wir von SBS präsentieren unser komplettes Batt-Angebot!