Der Reiz des Karpfenangelns liegt unter anderem darin, dass die Strategien, die zum Fangerfolg führen, ebenso vielseitig sind, wie die verschiedenen Gewässertypen, die wir zur Auswahl haben. Bei genauerer Betrachtung hängt das eine sogar unweigerlich mit dem anderen zusammen: Die Strategien, die wir wählen, werden schließlich vom Gewässer-Typus und dessen Größe vorgegeben, wobei auch die Frage der Besatzdichte in diese Gleichung einfließt.
Und wo wir schon bei der unterschiedlichen Größe der Gewässer sind – auch hier sind die Vorlieben der Angler verschieden: Diese Unterschiede treten insbesondere bei großen Gewässern zutage. Während dieser Gewässer-Typus auf den einen Petrijünger einen besonders hohen Reiz ausübt und das Abenteuer des Unbekannten auf den Plan ruft, so schaudert es den anderen bei dem Gedanken daran, diese „Karpfenmeere“ zu beangeln. Wo anfangen, wo aufhören? – ist nur eine von vielen Fragen und Unsicherheiten, die mit dem angeln an großen Seen von teilweise über 1000 Hektarn und mehr einhergehen.
Was man jedoch nicht leugnen kann: Große Seen üben eine ganz besondere Faszination aus – ganz unabhängig davon, ob man sich selber an das sprichwörtliche Großprojekt herantraut, ebendort zu angeln.
Wir nehmen diesen kleinsten gemeinsamen Nenner unserer Zunft zum Anlass, dir unsere Top 3-Auswahl zum Thema Angeln an großen aus der twelve ft. PRO Mediathek auf den Weg zu geben. Wer weiß – vielleicht liefern dir ja unsere Filmhighlights die Überzeugungskraft, die es braucht, um dich auf dein erstes Groß-Gewässer-Abenteuer einzulassen, Und falls nicht, dann liefert dir die Aussicht von der heimischen Coach oder dem Bedchair am Wasser immer noch genügend Inspiration und Motivation für andere Projekte. Win-Win also! Los geht’s mit den Top 3 Filmen.
1. Pursuit of Freedom – mit Sidney Kalbitz
Der Film trägt die Größendimension bereits in seinem Titel. In diesem Film brechen die beiden Hauptdarsteller Sidney Kalbitz und sein Angel-Buddy André auf in’s Ungewisse. Jedenfalls größtenteils: Das einzige Ziel, was sich die beiden gesteckt haben, bestand darin, einen riesigen See von türkisblauem Wasser unweit der französischen Atlantik-Küste zu beangeln. In den See mit seinen weit über 6000 Ha-Wasserfläche hatte sich Sidney im Zuge einer vormaligen Tour – quasi bereits beim Vorbeifahren – bereits verliebt. Und es war klar, womit zugleich der Auftrag und die Mission von Pursuit of Freedom beschrieben ist: An diesem See wollten die beiden Angeln. Informationen darüber? Gabe es keine!
Also begaben sich die beiden unvermittelt auf die Spuren des riesigen Sees – und das große Abenteuer begann. Mit Boot und allerhand technischer Unterstützung von Echolot, Drohne und Co begeben sich die beiden auf Spotsuche – und stellen u.A. fest, dass sie den Einfluss des Atlantik-Windes auf ihr Vorhaben völlig unterschätzt haben. Anstatt aber zu verzagen legten sich die beiden richtig ins Zeug – und kämpften sich nicht nur durch Wind und Wellen, sondern mit gebündelter Anstrengung auch irgendwann zu den Fischen vor.
Die Fische auf dieser riesigen Wasserfläche zu finden, ist eine Sache – aber würden sie sie auch fangen? Es wäre ihnen jedenfalls stark zu wünschen bei all‘ den Strapazen. Wir sagen hier nur soviel: Das Ergebnis ist ein bildgewaltiger Film, der ein Bild davon zeichnet, wie wichtig der gemeinsame Zusammenhalt Projekten dieser Größenordnung ist. Und dass es beim Karpfenangeln um mehr geht, als das bloße Fangen von Fischen. Der Weg ist das Ziel. Eben darin liegt die Freiheit – Pursuit of Freedom wunderbar in Szene setzt.
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2. Große Naturseen – mit Kai Lander und Matthias Lange
Wenn du schon immer mal eine Vorstellung davon bekommen wolltest, was das abstrakte Wort „Watercraft“ beim Karpfenangeln eigentlich genau meint, dann möchten wir diesen Film wärmstens empfehlen.
Bei der Watercraft, also der Fähigkeit, das Wasser zu lesen und das Gespür für die richtigen anglerischen Entscheidungen zu treffen und die Aufenthaltsorte der Fische zu antizipieren, schließt sich auch der Kreis zu großen Gewässern. Denn Fakt ist: Das Angewiesen-sein auf Watercraft ist umso höher, je größer die Wasserfläche- und je geringer die Fisch-Dichte ist. Wenn es darum geht, die richtigen anglerischen Entscheidungen zu fällen, dann ist es umso wichtiger, sich von der Watercraft leiten zu lassen. Wenn es jedenfalls jemanden gibt, der der Kunst der vollendeten Watercraft so nahe gekommen ist, wie kaum ein anderer, dann sind es Mathias Lange und Kai Lander.
Diesem Pfad der Tugend zu folgen ist nicht immer ganz leicht und fordert den beiden bei ihrer Natursee-Angelei ein um’s andere Mal wichtige Entscheidungen ab. Wann kommen die Fische an den Spot? Lohnt es sich, zu warten oder sollen wir doch lieber den Platz wechseln? Welche Auswirkungen hat der Wetterwechsel der letzten Stunden auf das Verhalten der Karpfen? Warten wir, bis der Wind sich zu unseren Gunsten dreht? Die Liste ließe sich noch beliebig erweitern.
Jedenfalls: Es ist bemerkenswert, wie analytisch die beiden bei ihrem Natursee-Abenteuer vorgehen, wie sie verschiedene Spots unter verschiedenen Bedingungen und Wettereinflüsssen bewerten und davon ihre Entscheidungen abhängig machen. Der anglerische Erfolg, der sich am Ende dabei einstellt, gibt ihnen in einem Punkt jedenfalls Recht: Die beiden haben Watercraft – und damit auch den Clou zum Knacken des Groß-Gewässer-Codes.
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3. Zwischen den Welten – mit Marius Häßner
Dieser Film mit Marius Häßner in der Hauptrolle verbindet das Angeln vom semi-stationären Kajütboot mit der riesigen Dimension eines Natursees in Norddeutschland – und transportiert dadurch auf einzigartige Weise den Spirit absoluter Freiheit, wie man ihn nur an Gewässern dieser Größenordnung erleben kann. Marius‘ Mission, bei der ihn Philipp Woywode mit der Kamera an den XXL-See begleitete, ist unter anderem eine Reaktion darauf, dass der See in einem Naturschutzgebiet liegt, an dessen Ufern ein Übernachtungsverbot herrscht. Und was vom Ufer aus nicht geht, das wird dann eben vom Boot erledigt – zumal der Aktionsradius an diesem riesigen Gewässer hierdurch ungleich größer wird.
Ein kurzer Auszug: Instinktiv und durch jede Menge Erfahrung dauert es nicht lange, bis Schlauchboot-Kapitän Marius den ersten Karpfen fangen kann. Doch ganz so einfach geht die Geschichte am Ende doch nicht aus, denn jeder von uns kennt die Gesetze des Karpfenangelns und die damit einhergehenden unerwarteten Wendungen im Verlauf einer Session – Wind und Wetter spielen den beiden nämlich Übel mit.
Und es zeigt sich einmal mehr: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete, bedeutet aber noch lange nicht, dass die Natur und ihre Bewohner diesem Plan auch widerspruchslos folgen. Das ist das Setting, in dem Marius und Philipp am riesigen See auf die geänderten Vorzeichen von Mutter Natur reagieren – und sich in diesem Bewusstsein auf die Spuren der Karpfen begeben. Komm an Bord der schwimmenden Behausung von Marius und Philipp und verfolge die beiden auf ihrem Abenteuer.
Hier gelangst du direkt zum Film „Zwischen den Welten“ mit Marius Häßner und Philipp Woywode (hier klicken). Und falls dich der Spirit dieses Videos besonders fesselt, dann gelangst du hier zum zweiten Teil des Videos (hier klicken)