Kaum ist das Frühjahr da, wollen wir raus ans Wasser! Doch dann bleibt das Keschernetz leer. Woran liegt es? Welche gravierenden Fehler begehen wir? Rafael Bringmann unterstützt bei der Spotsuche und gibt hilfreiche Tipps…

So finde ich den richtigen Frühjahrsspot

Die meisten Gewässer waren diesen Winter mit einer mehr oder weniger dicken Eisschicht bedeckt. Hat sich diese erst verflüchtigt, so hält es niemanden mehr zuhause. Die ersten Versuche sind meistens ziemlich dürftig. Mit den Temperaturen, steigen jedoch auch wieder unsere Chancen auf konstante Erfolge. Wer das Wasser jetzt im Auge hält und sich rechtzeitig um passende Spots kümmert, kann die kostbare Zeit im Frühjahr perfekt nutzen und richtig abschöpfen! Gerade am Anfang des Jahres ist eine gute Vorbereitung von großer Bedeutung und zahlt sich oft noch über das ganze Jahr aus.

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Mit der Natur erwachen auch die Karpfen unter der Wasseroberfläche!

Finde die Sprungschicht in deinem Gewässer

Als erstes möchte ich den möglichen Aufenthaltsraum der Fische minimieren, um meine Suche nach genaueren Spots zu erleichtern. Deshalb fangen wir bei der Sprungschicht an.

Die Sprungschicht ist gerade im späten Frühjahr einer der wichtigsten Faktoren, um die Fische zu lokalisieren und den möglichen Bewegungsraum einzugrenzen. Nachdem zu Beginn des Frühjahrs noch eine Umwälzung des Wassers stattgefunden hat, bildet sich mit steigenden Temperaturen die Sprungschicht als Grenze zwischen dem kalten Wasser am Grund und dem warmen Wasser an der Oberfläche. Die warme Schicht ist im späten Frühjahr noch dünn und oftmals nur einen Meter dick. Zum Sommer hin wird diese Schicht größer. Karpfen halten sich bekanntermaßen bevorzugt im warmen Wasser auf.

Es lässt sich also fürs erste festhalten, dass es besser ist flach zu fischen als in einigen Metern Tiefe. Denn liegt man nur einen Meter unter der Sprungschicht, so wird der Spot wahrscheinlich keinen Fisch hervorbringen, da sich die Fische gar nicht in diesem Bereich aufhalten. Dies ist eine der Sachen die viel zu wenig Beachtung findet.

Damit dieser Fehler nicht passiert und eine oder vielleicht sogar zwei Ruten tot liegen gilt es genau herauszufinden, wo diese Schicht liegt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

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Die Sonne erwärmte ein flaches Becken in einem französischen Kanal…

Ein digitales Thermometer hilft dir

Hat man die Möglichkeit ein Boot zu nutzen oder eine Stelle am See mit steilem Ufer, kann man sich zum Beispiel bei Amazon ein digitales Thermometer mit einigen Metern Kabel bestellen. Diese sind bereits für unter 20 Euro zu bekommen und in verschiedenen Ausführungen mit bis zu 15 Meter Kabel erhältlich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese zwar nicht besonders gut geeicht sind, ein Abfall der Temperatur jedoch gut ersichtlich ist, wenn es langsam in die Tiefe hinabgelassen wird.

Super nützlich: Das GTM 40+

Wer kein Boot nutzen kann oder besonders genaue Werte haben will, der kann auch das FishHawk GTM nutzen. Dieses lässt sich mittels Rute auswerfen oder auch vom Boot herablassen. Es sinkt langsam ab und misst dabei in ein Meter Abständen bis auf eine Nachkommastelle die Wassertemperatur. Diese lässt sich später ablesen. So lässt sich sehr genau und zuverlässig die Sprungschicht finden. Das hat jedoch auch seinen Preis. Diesem nützlichen Gadget habe ich jedoch einige Fische meiner letzten Tour an einem tiefen Stausee zu verdanken, wo wir die Sprungschicht im Spätsommer in 17 Meter Tiefe ausfindig gemacht haben und genau dort meine Ruten abgelegt haben. Eine Tiefe, die ich sonst niemals befischt hätte.

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Kaum einen Meter ist das Wasser hier tief und schon 2 Grad wärmer als die umliegenden Bereiche.

Finde die Fische und probier es auf Sichtkontakt

Wie bereits erwähnt ist die warme Wasserschicht über der Sprungschicht zu Beginn des Frühjahrs nur sehr dünn. Dies führt dazu, dass es die Fische mit den ersten Sonnenstrahlen in die flachen Bereiche der Gewässer ziehen. Genau diese Bereiche gilt es aufzusuchen. Besonders interessant sind Bereiche, die von früh morgens bis abends in der Sonne liegen. Sie erwärmen sich schneller und ziehen die Fische magisch an. Da die Sonne im Osten aufgeht und über Tag in den Süden geht, erfährt das Westufer des Sees somit am meisten Sonne und wärmt sich entsprechend schnell auf. Dies ist immer ein erster Anhaltspunkt um nach Fischen Ausschau zu halten. Mittels Thermometer kann man je nach Größe des Sees an verschiedenen Ufern bedeutende Temperaturunterschiede feststellen.

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Im Frühjahr fische ich meist vor meinen Füßen…

Hol dir die Polbrille und halte die Augen auf!

Mit einer Polbrille lassen sich so oft schon die ersten Fische vom Ufer ausmachen. Diese Bereiche sind nicht nur Holding Areas. Die Fische fressen hier auch. Sollten die Fische nah unter der Oberfläche stehen, bietet es sich an, das ausgebrachte Futter mit Ölen oder Liquids zu behandeln. Dies führt zu schnellen Bissen, kann durch die Aktion in dem meist kleinen Bereich doch schnell zu einem Flüchten der anderen Fische führen. Wenn es die Distanz zulässt ist auch etwas Brot an der freien Leine immer einen Versuch wert!

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Ein Fisch aus dem späten Frühjahr…

Finde gute Spots mit der Marker- oder Lotrute

Eine Lotrute darf bei einem Gang um den See nicht fehlen. Sie ermöglicht uns ein Gefühl für die Beschaffenheit des Bodens zu erhalten und gibt uns einen Überblick über die Tiefe. In Kombination mit dem Thermometer oder  einem FishHawk GTM findet man so schnell die besten Bereiche. Ein Boot mit Echolot und Tastblei ist natürlich auch eine gute Alternative, wenn es denn erlaubt ist.

Wahrscheinlich sind euch die meisten dieser Sachen bekannt, doch genutzt werden sie von den Wenigsten! Nehmt euch die Zeit um ausgiebig Location zu machen. Sucht eure Gewässer auf, wenn es langsam wärmer wird und haltet die Augen offen! Ihr werdet so auf einfache Art und Weise deutlich besser fangen!

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Als wir eine kleine Bucht ausloteten, tauchte plötzlich dieser Spiegler auf. Hier waren wir richtig…

Abschließend ein kleiner Zusatz

Nehmt euch immer ein bisschen Futter mit, wenn ihr Location macht. So könnt ihr interessante Stellen gleich unter Futter stellen. Dies lohnt sich besonders dann, wenn man erst am nächsten Wochenende dazu kommt den Platz zu befischen. Im besten Fall füttert man die Stelle jetzt bis zum nächsten Wochenende durch. Dafür eignet sich eine tägliche Fütterung. Das mag nach viel Aufwand klingen, doch wird es einen vor einigen ruhigen Nächten bewahren und zu einem guten Start ins Jahr führen!

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Wenn man etwas Futter dabei hat, kann man direkt füttern…

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