Falls du gedacht hast, dass Karpfenangeln noch immer eine gesellschaftliche Randerscheinung ist, dann hast du dich geirrt. Gewaltig sogar, wenn es nach dem großen öffentlichen Interesse geht, das dieser Tage auf Andy Hackett, 42, Firmendirektor aus dem Ort mit dem klangvollen Namen Kidderminster in der unaussprechlichen Grafschaft Worcestershire auf sich gezogen hat.
Wobei es weniger Andy selber war, sondern vielmehr sein Aufsehen-erregender Fang, der die nationalen und internationalen Mainstream-Medien auf den Plan gerufen hat. Andy fing einen Koi-Karpfen von nicht weniger als 67 englischen Pfund. Umgerechnet also über 30 Kilo Lebendgewicht. Diesen massiven Fisch hat Andy allerdings nicht in seinem englischen Mutterland gefangen, sondern in den Bluewater Lakes im Nordosten Frankreichs.
Namentlich bekannter Gigant: Die Karotte
Die Schlagzeile dazu schreibt sich fast von selbst und durchzieht in der ein- oder anderen Abwandlung die Überschriften der Rubrik „Zeitgeschehen“. Sinngemäß heißt es da: Angler fängt „die Karotte“! Ja, richtig gelesen: Das gleichnamige Gemüse stand nämlich Pate für den Namen des seit über 20 Jahren bekannten Fisches mit der – selbst für einen Koi – auffällig orangenen Färbung. Der Fisch wurde vor langer Zeit von Jason Cowler, dem Betreiber des Bluewater-Gewässerkomplexes eingesetzt, um, so Cowler „den Kunden etwas Neues zu bieten“ (Quelle: Spiegel.de). Er sei seitdem kontinuierlich gewachsen und außerdem dafür bekannt, nur selten gefangen zu werden.
Umso größer ist die Freude bei Andy. Mit dem Fang dieses gigantischen Kois, der Andy ganze 25 Minuten Drill abverlangt hat, überbot der Fänger das bis dato bekannte Höchstgewicht eines gefangenen Kois um Weiten. Das bestand bis dato in dem 2019 vom Amerikaner Jason Fugate im Bundesstaat Minnesota gefangenen Kois mit einem umgerechnet 13 Kilo leichteren Exemplar (Quelle: Dailymail.uk).
Andy‘s Statement zum Fang des gigantischen Kois
Zu den Details des Fanges sei nachfolgend der O-Ton von Andy Hackett in deutscher Übersetzung aufgegriffen:
Ich wusste schon immer, dass „die Karrotte“ hier seine Bahnen ziehen würde, hätte aber niemals gedacht, dass ich ihn einmal fange würde. Dass ich einen großen Fisch gehakt hatte, wusste ich in dem Augenblick, als er seine unermüdlichen Bahnen von links nach rechts zog, bis er schließlich etwa 40 Meter vor mir zum ersten Mal an die Oberfläche kam.
Es war großartig, den Fisch zu fangen, aber es war eine ganze Menge Glück dabei.
(Übersetzung der Redaktion)