Den Herbst hat Sidney zusammen mit seiner Freundin Julia zum Karpfenangeln in Frankreich genutzt. Auf einer Insel in einem 1000 ha großen See haben die beiden eine gute Zeit verbracht und Fische über 20 Kilo fangen können. Diesen Catch-Report hat uns Sidney zukommen lassen:
Es war Ende August als Julia und mich wieder einmal das Reisefieber packte. Nach einem wirklich tollen Sommertrip an einem im Zentralmassiv gelegenen Stausee hatte ich das Bedürfnis, wieder an einem der großen „Schlammmeere“ zu sitzen. Die vergangenen Jahre verbrachte ich den Herbst immer an mir bekannten Stauseen im Norden Frankreichs oder an meinem persönlichen Favoriten, dem Lac de la Foret d’orient. Da das Wetter für unsere Urlaubswoche aber absolut gegen eine Orient-Session sprach und ich mit Julia nicht direkt eine Woche blankend im tiefsten Schlamm verbringen wollte, entschieden wir uns für einen anderen See der 1000 ha + Marke.
Frankreich, wir kommen
Eine schöne Insel versprach für uns perfektes Feeling und die Windrichtung passte uns auch sehr gut. Also ließen wir uns auf der ersten Spitze Richtung Seemitte nieder. Bei prallem Sonnenschein, Temperaturen jenseits der 25 Grad und ordentlichem Wind bauten wir in Ruhe unser Camp auf und legten bis in die Abendstunden unsere 4 Ruten präzise an markanten Spots ab. Für die erste Nacht sollten ein bis zwei Hände Insect-T und GLM-T Murmeln und eine Handvoll Partikelmix reichen.
Direkt in der ersten Nacht, gegen 3:00 Uhr, lief die Rute, die ich zwischen zwei abfallenden Kanten platzierte, ab und lieferte mir einen hammerharten Drill. Ein gelungener Einstand mit einem massiven Spiegler mit über 23 Kilo. Mega. Julia und ich waren überglücklich. Dennoch ist Julia sehr schnell wieder eingeschlafen, weil so ein Anreisetag immer Strapazen mit sich bringt und müde macht. Im ersten Sonnenlicht lichteten wir den Fisch ab und starteten danach direkt mit weiterer Location.
Location war angesagt
Schnell wurde uns bewusst, dass wir hier mindestens 450 m rausziehen mussten, um an die ersten Kanten zu kommen. Davor war alles 1-1,5 m tief und nicht besonders interessant oder aufgrund des bis zur Oberfläche stehenden Krautes nicht befischbar. Auf der rechten Seite der Insel sah das bereits anders aus. Da erreichte man schon ab ca. 70 m tieferes Wasser mit ca. 3-4,5 m Tiefe und das schien uns doch besser zu sein. Vor allem nachdem 3 Ruten von Seglern einkassiert wurden, weil ein Absenken bei dem Kraut nichts brachte.
Somit movten wir am zweiten Tag auf die rechte Seite der Insel. Von dort aus konnten wir trotzdem weiterhin unsere Spots aus der ersten Nacht befischen, nur jetzt mit tiefem Wasser davor, was ein Absenken wieder möglich machte und uns die Segler vom Hals hielt.
Ein robustes Vorfachmaterial muss her
In den nächsten Tagen fingen wir noch ein paar Fische – unter anderem auch schöne Schleien und Welse. Das bereitete Julia ebenso viel Spaß, bis der erste Wels die Zwei-Meter-Marke durchbrach und dann doch etwas zu groß und zu schleimig war. Alle Fische liefen auf einer großen, mit Muschel übersäten Kante, die von 3 auf 5,5 m abfielen und sehr hügelig beschaffen waren.
Nach etlichen Abrissen – oder besser gesagt geplatzten D-Rigs aus Fluorocarbon und daraus resultierenden Fischverlusten – stellten wir auf ein Blowback-Rig aus unserem Flexolink in 35 lbs. und einem ultra-scharfen Continental oder LS-Pro Haken um. Dies leistete perfekte Arbeit. Mit zwei 30 mm Lite-Rocks bestückt hatten Krebse und Weißfische keine Chance und die Karpfen konnten einen fast schwerelosen Köder einsaugen. Für uns die absolute Waffe an solchen Gewässern.
Wir genoßen die Tage in vollen Zügen. Kochten leckeres Essen, tranken guten Wein und gekühlte Getränke und verbachten viel Zeit hinter der Kamera mit Filmen. Zu dieser Session erscheint bald ein neuer Streifen von uns und wir hoffen, dass wir durch neues Kameraequipment und eine neue Kamera noch einen drauf setzen können und freuen uns bereits, euch den Streifen zu zeigen. In diesem Sinne wünschen Julia und ich euch ein gesundes und erfolgreiches Restjahr.
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