Wie jede andere Sportart auch, bringt auch das Karpfenangeln seine eigenen Legenden hervor. Während diese Legenden in anderen Fachkreisen die Rekordhalter des „höher“, „schneller“ und „weiter“ sind, so sind es im Karpfenangeln etwa besondere Persönlichkeiten, die die Art und Weise, wie wir unser Hobby ausüben, maßgeblich mitgeprägt haben. Leute wie Terry Hearn, Kevin Nash, Markus Pelzer oder auch Danny Fairbrass haben sich durch ihren Beitrag zum modernen Karpfenangeln um ihren Legenden-Status verdient gemacht.
Neben den Anglern, die sich durch den Fang besonderer Fische und Rekordfänge hervorgetan haben, sind es auch die Fische selber, die bisweilen Legendenstatus auf sich verbuchen. Das ist etwa dann der Fall, wenn ein besonders großer Fisch, der nur alle Jubeljahre gefangen wird, endlich (erneut) überlistet werden konnte und womöglich mit einem (neuen) Rekordgewicht aufwartet. Die älteren werden sich erinnern: Fische wie Mary und Joe haben sich seinerzeit als besonders legendäre Exemplare hervorgetan.
Tod des Black Mirror: Der Rekordkarpfen der Niederlande
Und hier schließt sich der Kreis zur aktuellen Newsmeldung. Denn genau so groß wie seinerzeit das Interesse bei der Todesmeldung der berühmten deutschen Karpfen Mary und Joe war, so groß ist auch der Widerhall, den der Tod des aktuellen niederländischen Rekordkarpfens mit Namen „Black Mirror“ erzielt hat. Dieser Fisch, ein dunkler Spiegelkarpfen, der als der größte in den ganzen Niederlanden galt, ist unlängst verstorben und hat bereits auf den Social-Media-Kanälen vieler niederländischer und internationaler Karpfenangler große Wellen geschlagen.
Wie Christopher Paschmanns im jüngsten Social-Media-Post schreibt, stammt der Fisch aus einem einschlägig-bekannten kleinen See und hat seinen Legendenstatus nicht zuletzt durch die dort vorherrschenden schwierigen Angelbedingungen, den geringen Fischbestand sowie den hohen Angeldruck erreicht, der nicht-unerheblich auf den designierten Fang dieses Ausnahmefisches zurückzuführen ist.
Der Black Mirror: Eine Ära geht zu Ende
Wir hatten Gelegenheit, uns weitere Informationen aus erster Hand zu beschaffen. Es folgt ein O-Ton eines eingeweihten Anglers zur bewegten Geschichte des „Black Mirror“ – und einmal mehr zeigt sich, wie sehr sich ein einzelner (Ziel-)Fisch mittelbar auf die Karpfenanglerkarriere vieler Petri-Jüger auswirken kann.
Der legendäre „Black Mirror“-Karpfen, ein legendärer Fisch in den Niederlanden, ist verstorben und hat in der Anglergemeinschaft großes Aufsehen erregt. Der Black Mirror ist für seine charakteristische dunkle Färbung und beeindruckende Größe bekannt und hat einen besonderen Platz im Herzen vieler Angler eingenommen, insbesondere nachdem er in den letzten Jahren mit einem Gewicht von 37,8 kg einen neuen niederländischen Rekord aufgestellt hatte. Sein Tod markiert für viele das Ende einer Ära, die diesen Fisch verehrte, der in Karpfenanglerkreisen zu einem Symbol für Erfolg und Hingabe geworden war.
Der Black Mirror war nicht irgendein Karpfen; Es handelte sich um einen äußerst begehrten Fang, der für seine Flüchtigkeit und die Herausforderung, die er selbst für die erfahrensten Angler darstellte, gefeiert wurde. Im Laufe der Jahre wurden die Geschichten derjenigen, die das Glück hatten, den Schwarzen Spiegler zu landen, zu Legenden und verstärkten die mystische Aura, die den Fisch umgab. Sein Tod wird als erheblicher Verlust angesehen, nicht nur wegen seiner Größe und seines Rekordstatus, sondern auch wegen der tiefen emotionalen Bindung, die viele in der Anglergemeinschaft zu diesem bemerkenswerten Geschöpf hatten.
Die emotionale Bindung der Anglerschaft an den Black Mirror-Karpfen spiegelt sich nicht zuletzt darin wider, das dem verstorbenen Fisch nunmehr einer Grabmahl an den Uferpartien seines Heimat-Gewässers errichtet wurde.