In diesem Blog-Update berichtet Janik Wolf von seiner diesjährigen Laichzeit-Angelei. Beinahe täglich fuhr Janik seine Gewässer ab, um den Fortschritt des Laichgeschäftes zu beobachten. Sollten fallende Temperaturen das Liebesspiel unterbrechen, würde er mit wenig Tackle bewaffnet mobil fischen. Über sein genaues Vorgehen berichtet Janik am besten direkt selbst – los geht´s.

Es ist Ende Juni und die Fische haben an allen Gewässern, die ich befische, in den vergangenen vier Wochen abgelaicht. Waren es vor wenigen Wochen noch die Flachwasserbereiche der Gewässer, die den meisten Erfolg brachten, verteilen sich die Fische jetzt wieder im gesamten See und man kann sie nahezu überall fangen.

Chancen erkennen und nutzen! – Janik Wolf - Laichzeit, Karpfenangeln Laichzeit, Karpfenangeln in der Laichzeit

Während der Laichzeit

Viel wurde in letzter Zeit über dieses Thema berichtet. Ich denke über die Theorie haben einige Kollegen in den vergangenen Tagen und Wochen bereits ausführlich geschrieben. Vielmehr möchte ich euch direkt in meine diesjährige Laichzeit-Angelei mitnehmen.

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Neben meinem Hausgewässer habe ich dieses Jahr noch zwei weitere Seen auf dem Plan. Beinahe täglich fuhr ich drei Baggerseen nach der Arbeit ab, um stets einen Überblick zu haben, wie fortgeschritten das Laichgeschäft ist. Mein Plan sah vor, dass ich mobil fischen wollen würde, wenn die Karpfen durch das Wetter zu einer Pause gezwungen werden. So behielt ich neben den Gewässern auch die Wetterberichte im Auge. Die heißen Tage verbrachte ich damit, die Fische beim Laichen zu beobachten. Eine hervorragende Möglichkeit, sich einen Überblick über den jeweiligen Fischbestand zu verschaffen. Fielen die Temperaturen, rückte ich mit meinem Tackle im Gepäck an und präsentierte auffällige Pop-Ups – mit Erfolg. So war ich in viel kürzerer Zeit am Fisch, als die meisten Kollegen.

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Chancen erkennen – und nutzen!

Das tägliche Beobachten zielte unter anderem darauf ab, um den perfekten Moment für den Start meines Futterplatzes abzupassen. Eine Kampagne, für die ich mir fünf Wochen als Zeitrahmen setzte. Da es sich hierbei um eine von drei eher kleineren Kiesgruben handelt, muss ich beim Füttern an den beiden anderen vorbei. So konnte ich jeden Abend studieren, wo sich die Fische aufhalten. Am Freitag wollte ich vor dem Anfüttern die Chance ergreifen und an einem der beiden Baggerseen einen Fisch fangen.

Mit Toast, Rute und Kescher lief ich das Ufer ab und konnte direkt am Parkplatz einen Trupp Karpfen und Graser ausmachen. Leider missglückten mir die Würfe und die Fische wurden verschreckt. In einer anderen Ecke hatte ich mehr Glück. Kurze Irritation kam auf, als ein Fisch an der Oberfläche fraß – war ich mir doch unsicher, ob es sich um meinen Köder handelte. Doch als meine Float über die Oberfläche raste, setzte ich den Anhieb.

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Der Spiegler schraubte sich in diesem Moment wie ein Stör komplett aus dem Wasser. So etwas habe ich bisher auch noch nicht erlebt! Die Flucht nach links konnte ich leider nicht verhindern. Auf Grund des dichten Schilfes und des enormen Krautaufkommens entschied ich, ins Wasser zu steigen, um einen besseren Winkel zu bekommen. Leider schaffte es mein Gegenüber in das Schilf, gute 40 Meter weit entfernt von mir. Beim Schwimmen in Richtung der Float spürte ich keine Gegenwehr – ich befürchtete schon schlimmes! Doch als ich über dem Fisch war, schwamm er nach rechts ins Freiwasser. Prompt löste ich die Schnur aus dem Schilf und der Drill am leichten Gerät entspannte sich. Beim Blick in den Kescher war ich definitiv sehr zufrieden! Ein langer, alter Spiegler – in Anbetracht der Umstände des Gewässers ein echter Ausnahmefisch. Beim Versorgen auf der Matte ließ er noch ein wenig Milch ab, weshalb ich ihn nach wenigen Fotos schnell wieder zurücksetzte.

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Das Kapitel abschließen

Nach dem Fang des Bonusfisches verstaute ich mein Tackle wieder im Auto und gab den Fischen am Nachbarsee die tägliche Ration. Eigentlich habe ich versprochen, bereits an dieser Stelle hiervon zu berichten. Aber in Anbetracht, dass dieses Kapitel noch nicht abschlossen ist, werde ich euch erst im nächsten Monat hiervon erzählen. Seid gespannt, es ist auf jeden Fall schon einiges passiert!

Mehr über Janik und seine Angelei erfährst du auf seinem Instagram-Kanal. Dort kannst du ihn auch erreichen, falls du Anmerkungen, Fragen oder sonstige Themen an ihn richten möchtest.