Pop Up Farben sind unter Karpfenanglern ein heißdiskutiertes Thema. Pink, Grün, Weiß, Gelb, Orange – die Bandbreite ist groß und die Meinungen, wann welche Farbe fängt, geht zumeist weit auseinander. David Rosemeier hat in den letzten Jahren eine Art „Schema“ entwickelt, nachdem er Pop Up Farben gezielt einer entsprechenden Angelsituation zuordnen kann. In diesem Beitrag möchte er dir seine Erfahrungen mitteilen:

Jeder hat seinen eigenen Favoriten und jeder fängt mit anderen Farben zu bestimmten Zeiten seine Fische. Zufall? Vermutlich wird sich der ein oder andere Leser bei meinem folgenden Farben-Schema wiedererkennen oder hat bereits seine ganz eigenen Erfahrungen sammeln können. Fest steht aber immer: Die visuellen Reize, die von Pop Ups ausgehen, sorgen unter Wasser für ordentlich Aktion!

David Rosemeier: Der kompakte Pop-Up-Farben Ratgeber -

Die Klassiker

  • Pink: Diese Farbe ist, neben Weiß, sicherlich der absolute Klassiker unter Pop Ups. Wenn die Gewässer im Sommer aufgrund der Algenblüte eine leicht grünliche Färbung annehmen, fangen UV-aktive Köder – insbesondere UV Pink – erstaunlich gut. Pink kommt bei mir in flacheren Gewässern mit leichter Trübung bis fünf, sechs Meter Wassertiefe in Frage, für tieferliegende Spots sind UV-aktive Pop Ups meist nur bei einer gewissen Wassersichtigkeit interessant.
  • Gelb: Eine absolute Allrounder-Farbe, die einerseits dezent genug sein kann, sicher andererseits aber auch perfekt an Beifutter wie Partikel anpasst. Wie bei Pink ist auch die Farbe Gelb im Sommer bei der Algenblüte ein absoluter Garant. Auch in klaren Gewässern verwende ich unauffällige Gelb-Töne besonders gerne, da sie zum einen von Wasservögel weniger stark wahrgenommen wird, zum anderen aber erfahrene Karpfen nicht verschreckt.
  • Weiß: Wenn das Wasser trüb ist, sind Kontrastköder oftmals der Bringer. Weiß ist dafür die prädestinierteste Farbe, die man auch über einem Futterteppich als Eye-Catcher perfekt anbieten kann. Drohnenaufnahmen zeigten in der Vergangenheit häufig, dass die Karpfen weiße Pop Ups wohl vor allem aus Neugierde aufsaugen, jedoch sind dies im Schnitt wohl eher die kleineren Fische.

David Rosemeier: Der kompakte Pop-Up-Farben Ratgeber -

Die Exoten

  • Grün: Hand aufs Herz: Die Farben, welche ich nun vorstelle, werden die wenigsten von euch bereits geangelt haben, nicht wahr? Doch insbesondere „Grün“ ist für tiefes, klares Wasser und in einer fluoreszierenden Ausführung ein absoluter Garant.
  • Orange: Diese Farbe kommt bei mir nur infrage, wenn die Wasserfarbe einer absoluten Brühe gleicht. Bei stark bräunlicher oder grünlicher Färbung ist ein knalliges „Orange“ unter Umständen genau das Richtige, um auf sich aufmerksam zu machen!

David Rosemeier: Der kompakte Pop-Up-Farben Ratgeber -

Unauffällig ist manchmal Trumpf

  • Schwarz: Anders als die anderen Angler! In Gewässern mit starkem Angeldruck ist es oftmals Trumpf, den Fischen etwas anzubieten, dass sie wenig bis gar nicht kennen, zum Beispiel schwarze Pop Ups. Auch in klaren Gewässern, in denen Wasservögel häufig nach Ködern tauchen, ist „Schwarz“ immer einen Versuch wert!
  • Blau/Lila: Diese beiden Farben sollen für viele Angler ein echter „Geheimtipp“ sein. Kein Wunder, schließlich angeln die wenigsten vermutlich damit – mich ehrlich gesagt inbegriffen! Wie auch bei der Farbe Schwarz sind diese beiden Farbtöne in stark beangelten Gewässern daher bestimmt einen Versucht wert.

David Rosemeier: Der kompakte Pop-Up-Farben Ratgeber -

UV Pop Up oder klassisch?

Diese Frage lässt sich für mich abhängig vom Sonnenlicht, der Wassertiefe und der Wassertrübung beantworten. Wenn die Fische wenig Angeldruck ausgesetzt sind, kein direktes Sonnenlicht auf den Spot fällt oder man tiefer als drei Metern angelt und das Wasser eine gewisse Sichtigkeit zulässt, funktionieren UV-Köder für mich besonders gut!

David Rosemeier: Der kompakte Pop-Up-Farben Ratgeber -

Ein 100%iges Erfolgsrezept, welche Pop Up Farbe in welcher Situation genau fängt, kann ich zwar nicht geben, doch die oben aufgeführten Erkenntnisse, wiederholten sich am Wasser wieder und wieder. Andernfalls hilft es natürlich, mit den Farben herumzuspielen, bis sich der „Bringer“ herauskristallisiert.

Probiere es aus – ich freue mich, von deinen Erfahrungswerten zu hören. Schreibe mir dazu gerne via Instagram!

Viel Erfolg am Wasser, David

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