Ich wollte zum Ende des Jahres noch mal was ausprobieren.
Viele, die dieses jetzt lesen werden sich wundern Ende Oktober nur 250gr zu füttern? Es stellt sich wie folgt zusammen, das gesamte Jahr war das Fischen an einen meiner Hausgewässer sehr schwierig. Es wurden mal hier und da Karpfen gefangen, auch mal ein zwei Stück in Folge, aber es gab immer die Frage, warum läuft es dieses Jahr nur so schleppend.
Was mir auffiel war, das das Gewässer in diesem Jahr einen enormen Zuwachs an Dreikantmuschel bekommen hatte, egal wo man hinschaute, ob an Steinen, oder beim Kraut rausholen, es hingen über alle Muscheln dran.
Meine Vermutung war es, dass die Karpfen diese Nahrungsquelle bevorzugten und dadurch unser Fischen erschwerten.
Das Jahr zeigte auch, dass die Karpfen große Futter-plätze mieden und eher eine Scheu davor hatten. Es gab Phasen im Jahr, da zeigte sich, wenig Futter fängt mehr und ganz spontan ans Wasser zu fahren, ohne vorzu- füttern brachte Fische. Es gab Situation, da dachte man alles richtig zu machen; innerhalbvonfünfStundensechsLäufeund urplötzlich riss der Faden ab und ich saß da tagelang wie bestellt und nicht abgeholt und fing keine Fische mehr und die Verzweiflung kam auf. Ich stellte alles in Frage was ich da tat am Wasser, ich konnte immer nur zuschauen und abwarten was das Wochenende darauf brachte. Es musste sich was ändern. Und ich tat es dann auch.
Ich stellte folgende Strategie auf, es sollte ein dezentes Fischen werden, ich fütterte zwei Wochen alle zwei Tage 250gr 16ner Iron Spice von der Firma Trustin Baits, großflächig auf ein Plateau, was auf 5m lag und die abfallenden Kanten gingen bis auf 6,20m runter. Das Wetter spielte in meinen Augen mit. Was mich aber eigentlich nicht so sehr interessierte, denn es gab viele Tage im Jahr, wo das Wetter passte und ich trotzdem mit trockenen Kescher nach Hause fuhr.
Der Wind drückte die Wellen auf meine Uferseite. Ich legte eine Rute auf 5m und die andere auf die abfallende Kante auf ca. 6m, alles passte und mein Gefühl sagte mir das alles richtig ist.
Um ca. 20 Uhr lief die Rute auf 6m ab, nach kurzer Zeit konnte ich einen schönen mittelprächtigen Spiegler im Kescher verbuchen. Ich war glücklich, das diese Taktik aufging und für mich war es ein großer Erfolg. Aber die Nacht war noch nicht zu Ende, um 4 Uhr morgens klingelte erneut meine Rute auf 5m.
Ich merkte sofort, das dieser Fisch deutlich mehr Potenzial hatte, extrem kampfstark, mit ständigen Druck zog er seine Bahnen. Es dauerte und dauerte bis ich ihn im Lichtkegel meiner Kopflampe sah. Was dann kam, war für mich unfassbar. Der Fisch glitt über meinen Kescherrand und ich sah die Ausmaße, ich traute meinen Augen nicht. Auf der Abhakmatte war kein Platz mehr, es stellte sich heraus dass ich meinen neuen persönlichen Rekord Schuppi auf der Matte hatte.
Das ist Karpfenangeln, man kann noch so oft enttäuscht werden, aber wenn man so einen Karpfen fängt ist alles wieder vergessen und die Selbstzweifel sind wie ausgelöscht.
Mein Jahr ist auf jeden Fall gerettet und es zeigt, das man mit taktischen Veränderungen doch sehr viel erreichen kann und somit kleine Umstellungen doch sehr „große“ Auswirkungen haben können.
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