Woran liegt es, dass es unzählige Farben und Farbkombinationen für Pop Ups und Hakenköder gibt? Liegt es an einer gewieften Marketingstrategie der Angelindustrie und werden die Köderfarben nun tatsächlich nur dafür entworfen, um vor allem den Angler zu fangen und nicht den Fisch?
Michael Scharf: „Wir können natürlich nicht für andere Hersteller sprechen, aber wir wissen genau, warum es unsere RainbowSix Hakenköder in sämtlichen Farben des Regenbogens gibt und wollen dir unsere Gedanken und Absichten, die zur Entwicklung dieser Range geführt hat, nicht vorenthalten.“
Um zu verstehen wie Farben unter Wasser wirken, ist es erst einmal notwendig, die Natur des Lichtes zu „durchleuchten“.
Je nach Wellenlänge des Lichts dringen die einzelnen Farben unterschiedlich tief ins Wasser durch. Je kürzer die Wellenlänge einer Farbe ist, desto tiefer dringt sie also ins Wasser. In destilliertem Wasser ist Rot somit am wenigsten tief sichtbar, etwas tiefer dringt Orange vor, gefolgt von Gelb. Grün, Blau und Pink. Die Farbe Violett dringt am tiefsten vor.
In einem See mit einer grünlichen Wasserfarbe würde also ein grüner Köder besonders gut auffallen. Auch Gelb oder Rot würden im grünlich gefärbten Wasser noch besser und weiter zu sehen sein.
Wirkt das Wasser hingegen bräunlich, so kann Orange ein echter Treffer sein.
Da Pink und Violett hingegen am äußeren Rand des langwelligen Lichts unseres Farbspektrums liegt, sind es oft sogar die einzig noch sichtbaren Farben, während alles Licht mit kürzeren Wellen bereits absorbiert wurde.
Es gibt aber auch Situationen in den knallige oder weiße Köder gar eine Scheuchwirkung auf Karpfen auslösen können. Dies konnten wir bei besonders klarem, flachem Uferwasser mit guter Sichttiefe erkennen. In dieser Situation würden wir dann zu besonders unauffälligen Ködern oder solche mit natürlicher Farbgebung zurückgreifen, um so doch noch an den dicken Ausnahmefisch ran zu kommen.
Wir hoffen wir haben euch einen kleinen Einblick in die Wirkungsweise von Farben unter Wasser geben können und hoffen ein wenig Licht ins „Dunkle“ gebracht haben zu können.
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