Keine Frage: Die Nash Trade-Show ist seit vielen Jahren zu einer historisch-gewachsenen Instanz in der Karpfen-Szene herangewachsen, ein Wachstum, dessen Wurzeln auf niemand Geringeren zurückgehen, als Kevin Nash, den Gründervater der Firma, die sich heute weit über die Grenzen des englischen Mutterlands als feste Größe hervorgetan hat. Mit Marc Voosen, dem zentralen Initiator und Realisator der Trade Show hat Nash diese Erfolgsgeschichte auch auf dem europäischen Festland – respektive: In Deutschland – immer weiter vorangetrieben. In Frankfurt am Main, um genau zu sein.

Händler-Event der Extraklasse: Die Idee der Nash Trade Show

Man kann hier wahrlich von einer Prägung sprechen, die ihren sinnfälligen Ausdruck in der jährlich-stattfindenden Trade-Show in den Messehallen Frankfurts findet. Die Idee: Händler sollen sich – nicht zuletzt mit Blick auf die Planung ihrer Einkäufe – bereits vor offiziellem Release der neuesten Nash-Produkte ein Bild der Highlights machen und hierfür direkt auf Tuchfühlung mit den Produkten können – ein Setting, das die Nash-Produkte in ein gebührendes Licht rückt und alle Jahre wieder für Begeisterung in Händler-Reihen sorgt. Kurz: Die Trade Show ist ein von vielen Nash-Händlern herbeigesehntes Event, das bereits lange vorher mit einem roten Kreuz im Terminkalender versehen wird.

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Einbrecher auf der Trade Show – Die Ereignisse der Nacht zum 14.09.2022. Stand der Ermittlungen

Das rote Kreuz im Kalender muss sich, soweit es der offiziellen Pressemitteilung zu entnehmen ist, anscheinend auch ein – wie wir jetzt sagen können  – mutmaßlicher Einbrecher gemacht haben.  Richtig gelesen! Man höre und staune: Nach Angaben von Veranstalter und Sicherheitspersonal hat sich im Vorfeld der Eröffnung der eigentlichen Schau ein Mann illegal Zugang zu den Messehallen verschafft. Auf Nachfragen der Redaktion soll es sich um einen Mann mittleren Alters gehandelt haben, der mutmaßlich alleine operiert hat und dabei “ sehr zielstrebig vorgegangen“ sein solle. Es seien höhere-, dreistellige Sachwerte entwendet (und nicht weiter beziffert) worden, wobei auch ein Sachschaden an der Türe des Nebeneingangs zu verzeichnen sei. Genauere Infos zum Tathergang liegen auf Nachfrage der Redaktion indes noch nicht vor. Die Polizei ermittle nun in alle Richtungen und überprüfe allem voran das von den Überwachungskameras aufgezeichnete Videomaterial, dessen Zustandekommen der Täter durch ein Absehen von etwaigen Beschädigungen oder Zerstörungen der Videokameras nicht zu verhindern wusste.

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Zwischen gesicherten Infos, Kalkül und Mutmaßungen – das wissen wir, Stand 14.09.2022

Mutmaßlich habe sich der Täter, so der Sicherheitsdienst, an der Anwesenheit der Kameras nicht weiter gestört. Anhand erster Auswertungen des Videomaterials gebe es vielmehr Grund zu der Annahme, dass der Täter sich „seiner Sache sehr bewusst gewesen sei“ und er “ sich hinlänglich in Sicherheit wähnte“ zumal er sich in die Anonymität der Vermummung zurückgezogen habe. Nach den einstweiligen Angaben des zuständigen Sachverständigen soll der Täter sehr konzentriert vorgegangen sein. Wenngleich man laut offiziellem Pressekontakt wenig gesicherte Informationen habe, „die unnötigen Spekulationen Tür und Tor öffne“, so zeichne sich laut bisheriger Auswertung des Videomaterials ab, dass es sich um einen ortskundigen Mann gehandelt habe – dies stehe nicht notwendig im Widerspruch zu seiner „ungelenken Flucht vom Tatort“, wie der interne Sicherheitschef beteuerte, insoweit dies auch mit der „psychologischen Eigendynamik in Anbetracht der subjektiven Realisierung der Tat“ zu erklären sei.

Von Seiten des Sicherheitsdienstes und der Polizei könne und wolle man aus ermittlungstechnischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen. Umgekehrt sei man aber sehr zuversichtlich, den Täter zeitnah zu überführen, da „hinlängliche Daten der Videokameras vorliegen“, die „eine Eingrenzung des Täters“ und Raster-Ermittlung in Aussicht stellen. Diese Eingrenzung setzte aber den Abgleich mit vorhandenen Daten voraus, deren es im Moment mangelt. Weil der Täter allerdings vermummt gewesen sei, genügen diese Information indes nicht, um den Täter ausfindig zu machen, zumal er keine weiteren Spuren – geschweige denn – Fingerabdrücke hinterlassen hat. Fest stehe jedenfalls, dass der Täter nach Entwendung des betreffenden Gegenstands, über den man keine genaueren Auskünfte treffen wolle, das „Messegelände panikartig verlassen“ haben soll.

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Der Veranstalter bittet um Hinweise: Psychogramm des Täters als ermittlungstechnische Maßgabe

Im ureigenen Interesse bitten die Veranstalter nunmehr um Hinweise aus den Reihen der Händler, die die Trade-Show besucht haben. Wenngleich die offizielle Eröffnung der Trade Show zwar auf den Folgetag des Einbruchs, der sich in der Nacht zum 14.09.2022  zwischen 0:30 und 1:00 Uhr ereignete, datiert ist, so erhoffen sich Polizei und Veranstalter nachträgliche Hinweise auf den Täter. Oder aber auch solche, die sich während der Tradeshow selber abzeichnen. Der Grund: Die Erfahrung habe gezeigt, dass sich die Täter später der Früchte ihrer Tat rühmen und hierfür an den Veranstaltungsort zurückkehren, zumal die bisherige Profilierung des Täters das Tatmotiv der Selbstwirksamkeit und persönlichen Bereicherung in Aussicht stellt, über deren „Reichweite sich die Täter später selber vergewissern“ (Gesprächs-Protokoll: Sicherheits-Chef Klaus Messerschmidt) wollen.

Damit ist zugleich das sachdienliche Vorgehen für die Besucher der Tradeshow ausgelobt, auf Personen zu achten, die sich eventuell „auffällig verhalten,- besonders nervös und betont unbeteiligt wirken, um sich nichts anmerken zu lassen.“ Grundsätzlich appelliere die Polizei an ein „aufmerksame Grundhaltung der Messebesucher“, einhergehend mit der Bitte um „sofortige Mitteilung in den beschriebenen Fällen“. Man würde den Anfangsverdacht dann mit dem Psychogramm der Profiler in Beziehung setzen und im Abgleich mit dem Videomaterial prüfen.

Keine Infos zum entwendeten Gegenstand – Der Veranstalter bitte um Verständnis

Es sei laut zuständigem Marketing-Coordinator Marc Voosen, der die Angaben der Polizei bestätigen konnte, ein höherer Sachwert entwendet worden. Worum es sich hierbei genau handelte, dürfe er uns aus besagten ermittlungstechnischen Gründen nicht mitteilen.  Nichtsdestoweniger konnten wir Marc Voosen eine Einordnung der bisherigen Geschehnisse abringen.

Es ist schon merkwürdig, wie ironisch das Leben manchmal spielen kann. Erst gestern hat sich ein Mitarbeiter beim Aufbau der Tradeshow noch zu der flapsigen Bemerkung verleiten lassen,  dass eines Tages mal jemand auf der Nash Trade Show einbrechen würde – was ich nur mit einem müden Lächeln quittierte. Andererseits hat er nicht ganz Unrecht: Immerhin bieten die Tackle-Neuheiten von Nash ja alle Jahre wieder eine willkommene Angriffsfläche für persönliche Bereicherungen. Dass sich diese allerdings auf illegalem Wege- und zumal unmittelbar darauf ereignen würde, lässt mich hier entweder an eine selbst erfüllende Prophezeiung oder an schlechtes Karma glauben. Ironischerweise können wir aus Nash-Sicht den Diebstahl sogar insofern als schmeichelhaft billigen, da er die Wertigkeit unserer Produkte anscheinend über die Verpflichtung gegenüber Gesetz gestellt hat –  was natürlich die Tat mitnichten rechtfertigen soll. Ganz klar: Es gibt kein Recht im Unrecht. Wir sind daher alle daran interessiert, die Tat schnellstmöglich aufzuklären. Je weniger Zeit bis zum Erhalt sachdienlicher Hinweise vergeht, desto größer die Wahrscheinlichkeit, den Täter zu überführen.

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Aufruf an die anwesenden Händler – twelve ft. als Sprachrohr

Wir haben uns Marcs Worte auf die Fahne geschrieben und daraus einen unmittelbaren Auftrag abgeleitet, zu dem wir uns moralisch verpflichtet fühlen: Wir von twelve ft. möchten uns an dieser Ermittlungs-Initiative beteiligen und bieten über unsere Seiten ein Forum, an das du deine sachdienlichen Hinweise richten kannst. Wir bieten daher allen anwesenden Händlern die Möglichkeit, etwaige Hinweise an twelve ft. zu übermitteln und bestenfalls zur  lückenlosen Aufklärung der Tat beizutragen.

Die Händler mögen ihre sachdienlichen Hinweise an redaktion@twelvefeetmag.de richten.