Es war einer dieser Tage die schon beim Aufstehen für mich zu Ende waren. Trotz das ich mit gemischten Gefühlen ans Wasser fuhr sollte es doch zuerst gut ausgehen.
Die Sonne stand genau auf unserer Uferseite und auch der Wind drückte sanft in unsere Richtung. Ich saß mit den Füßen im Wasser am Ufer als ich den ersten Lauf bekam. Der erste Fisch nach so kurzer Zeit, dass fängt doch gut an. Die Sonne verschwand hinter einer dunklen Wolkenwand und der doch so sanft wind nahm richtig Fahrt auf. dass ausbringen der Rute war schier nicht möglich. Doch genau in diesem Augenblick lief die andere Rute ab und ich fing einen weiteren Spiegler – ich nannte ihn FUGE… Halb Fisch, halb Kugel. Eine echtes Unikat, wie ich finde. Und somit war dann auch meine zweite Rute am Ufer. Trotz des Windes konnte ich zweimal kurz hintereinander einen größeren Fisch in der Nähe einer Stelle beobachten, wo ich von etwa 5 Wochen einen riesigen Schuppi im Holz verloren habe.
Trotz des Windes und des mittlerweile dazu gekommenen Regens, brachte ich meine Montage genau an diesen Platz und fütterte eine Hand voll TFX Boilie nach. Genau darauf hatte ich auch beim letzten Mal den riesigen Schuppi ans Band bekommen. Die Boilies hatten mir schon des Öfteren ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Darauf hoffte ich auch dieses Mal. Als ich beide Ruten neu gelegt hatte, verzog sich auch der Wind und der Regen wieder. Ich beobachtete die Wasseroberfläche und wieder rollte ein etwas größerer Fisch auf der Stelle an der ich die Montage abgelegt hatte. Als kurz danach der Bissanzeiger einen kleinen Piepser von sich gab und ich sah wie meine Schnur vor der Rutenspitze von links nach rechts wanderte. Ich nahm die Rute auf und der Fisch zog und zog in Richtung der im Wasser liegenden Bäumen, dachte das kann jetzt nicht sein die gleiche Flucht wie vor 5 Wochen. Ist er es wirklich? Und wieder auf TFX? Gibt es das? Ich erhöhte den Druck erst, als ich mit dem Boot über dem Fisch war. Doch er war es nicht! Dieser Fisch ist dunkler…Aber auch er war riesig und zog tief unter mir seine Bahnen. Gut war, dass der Fisch nicht weiter in Richtung der Bäume gezogen war.
Nach etwa 10 Min bekam ich den Riesen das erste mal an der Oberfläche zu sehen. Was ein Brett. Wie in Zeitlupe senkte der Fisch den Kopf und tauchte erneut ab. Nach einer weiteren kurzen Flucht, konnte ich ihn dann in den Maschen des Keschers versenken. Naja, er passte gerade so hinein. Erst als ich am Ufer angekommen war und einen Blick in den Kescher wagte, konnte ich es realisieren. Ein Fisch, den ich mir so schnell nicht erhoffen konnte, liegt hier im Kescher. Vor Aufregung raste mein Herz und die Freude war gigantisch. Und als die Waage bei 30,5 Kilo stehen blieb, musste ich einen Freudenschrei loswerden. Lange hatte ich auf so einen Riesen gewartet. Und nun ist es soweit. Genau diesen Moment werde ich nie vergessen.
In diesem Sinne..
Euer David