Der Weg in ein neues Abenteuer sollte besonders aufregend sein. Das ist Udo Bieberstedt und Kumpel Marko wahrhaftig gelungen. In Frankreich machten sie völlig neue Eindrücke. Nach einem Tiefpunkt folgte dann ein Triumph in Form eines echten Giganten…
Endlich wieder Frankreich! – von Udo Bieberstedt
Nach gut drei Jahren ging es gemeinsam mit meinem Freund Marko endlich wieder in das gelobte Land. Wir planten im Oktober letzten Jahres, bei einer gemeinsamen Session unseren Frühjahrstripp. Das wir mal wieder etwas Neues und Aufregendes erleben wollten, war beschlossene Sache. Also suchten wir nach einem unbekannten Gewässer, was uns positiv stimmte. Um ohne Druck angeln zu können, sollte man sich keine Ziele setzen, soweit die Theorie. Die Praxis sah da etwas anders für mich aus, denn ich hatte dennoch mein persönliches Ziel im Hinterkopf. Mein Wunsch war es, meinen „personal best“ zu brechen.
Anfang Mai war es endlich so weit. Nach guter Vorbereitung ging es endlich los Richtung Frankreich. Nach 13 Stunden Fahrt und 1200 Kilometer, standen wir am Ufer unseres auserwählten Gewässers. Wir waren sofort fasziniert von diesem See. Nach einigen Minuten vor Ort, trafen wir einige Karpfenangler. Sie erzählten uns, dass es zurzeit sehr schleppend läuft. Sie fischten alle im tiefen Seeteil, wir probierten unser Glück im Flachwasserbereich, im hinteren Teil des Sees. Wir vermuteten, dass die Fische zum Laichen dort „reinziehen „ würden.
Nachdem das Camp stand, verteilte ich vier Montagen in unterschiedlichen Tiefen. Eine Rute fischte ich direkt unter einem überhängenden Baum, auf der gegenüberliegenden Uferseite. Ich setzte wegen der vielen Krebse und Katzenwälze auf sehr harte Köter, für mich ein Muss. Eine Mischung aus Red Squid und White Banana Boilies von Bait Perfection. Köder in die ich absolutes Vertrauen habe. Diese Mischung ist sehr auffällig und hochattraktiv.
Die erste Nacht blieb sehr ruhig, sodass wir sie zum Ausschlafen nutzten. Was uns aber sehr beunruhigte, war der Kälteeinbruch und der Dauerregen, der zwei Tage anhielt. Uns war klar, dass die Temperaturen sinken sollten, aber mit so einem Temperatursturz rechneten wir nicht. Die Wassertemperatur ist von 18 auf 11 Grad gefallen. Keine guten Voraussetzungen für unsere Stelle. Was nun? Moven ? Im tieferen Teil des Sees waren die Stellen, die für uns in Frage kamen leider belegt. Wir checkten nochmal das Wetter und die Temperaturen der nächsten Tage in der App und siehe da, diese sollten wieder ansteigen. Wir beschlossen gemeinsam das Wetter „auszusitzen“. Die Tage vergingen wie im Flug, trotz schlechtem Wetter. Mittlerweile saßen wir 5 Tage, ohne einen einzigen Biss. Was uns wieder Hoffnung machte, war das hören und sehen der springenden Fische in unserem Areal. Grund dafür war das besser werdende Wetter. Durch die ansteigenden Temperaturen, drückte es die Fische zu uns ins in den hinteren Teil des Sees.
Wir entschlossen uns nochmal großflächig zu füttern und unsere Ruten noch genauer zu platzieren. Die vorletzte Nacht brach heran, ob es dennoch klappen würde????? Gegen Null Uhr bekam Marco einen Run, endlich!!! Nach einigen Minuten lag der erste Fisch auf der Matte. Es war ein Spiegler, um die zehn Kilo. Der Anfang war gemacht und die Hoffnung größer. Zwei Uhr in der Nacht wurde ich von ein paar einzelnen Piepern geweckt. Die Rute unter dem überhängenden Baum, am gegenüberliegenden Ufer, ist es. Was für ein Feeling! Ich nahm die Rute auf und hielt auf Spannung. Der Widerstand am anderen Ende der Schnur fühlte sich massiv an. Nur langsam kam ich dem Fisch näher. Unaufhaltsam, wow…. Welch eine Kraft !!! Der Fisch war nicht zu stoppen. Ich zitterte am ganzen Körper und meine Knie wurden immer weicher. Minuten später scheint seine Energie nachgelassen zu haben. Ich muss diesen Fisch unbedingt keschern! Einige Augenblicke später…. Yeeeeeesssss, endlich im Kescher. Ein Moment, den ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Zurück am Ufer hoben wir den Fisch zu zweit auf die Matte. Marco sagte: „ Er hat locker die 25 Kilo“. Es folgte der Moment der Wahrheit, die Waage blieb genau bei 29,2 Kilo, mit abgerechneter Wiegeschlinge stehen. Ein Unbeschreibliches Gefühl. Mein Körper pumpte voller Adrenalin und somit war an Schlaf nicht mehr zu denken. In diesem Augenblick, als wir mit einem französischen Bier anstießen, bekam Marko einen weiteren Run. Absoluter Wahnsinn!!! Nach einem harten Drill, lag ein 17 Kilo Zeiler auf der Matte. Was für ein Kämpfer. Besser konnte es einfach nicht laufen. Nach dem Fotoshooting meines „personal bests“, durfte er wieder in sein Element zurück. Da mein guter Freund und Teamkollege Chris an diesem Tag Geburtstag hatte, wurde er auf dessen Name getauft.
Doch es sollte nicht nur dabei bleiben, denn in der letzten Nacht, meldete sich wieder die Rute mit dem Red Squid und ich konnte einen schönen langen Spiegler, mit 20 Kilo zum Landgang überreden. Leider verlor Marco kurz danach einen guten Fisch wegen einem Hindernis. Wir waren letztendlich mehr als zufrieden, auch wenn Anfangs das Wetter und die Bedingungen nicht gerade optimal waren. Manchmal liegt Freud‘ und Leid sehr nah beieinander. Wir kommen wieder!!!!!!
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