Wenn morgens das Leben erwacht, Vögel zu zwitschern beginnen und der Verkehr auf den Strassen langsam erwacht, mache ich mich auf den Weg. Ich habe in diesen Tagen nur wenig Zeit und bloß kleine Zeitfenster, sie ich nutzen muss, um zum Erfolg zu kommen. Mein Job nimmt mir alle Zeit, die ich normalerweise am Wasser verbringen würde. Doch Not macht erfinderisch, oder wie heisst es so schön? Ich nutze die Zeit, die mir bleibt. Es sind nur 2 maximal 3 Stunden, doch auch die kann man sinnvoll gestalten!
Für mich hieß es daher, raus aus den Federn. Um 04.30 Uhr klingelte der Wecker! Frühes Aufstehen macht mir nichts aus, daher war dies keine wirkliche Hürde. Auch meine Motivation war hoch, die mir bleibende Zeit in Erfolg umzumünzen!
Mein Frühjahrsgewässer ist ein Hafen der Anschluss zum Fluss hat. Somit ein Top-Frühjahresplatz am Fluss. Da ich nur wenige Stunden fischte, versuchte ich mit möglichst wenig Futter und mobilem Angeln den Erfolg heraus zu kitzeln. Doch der Anfang war wirklich alles andere als leicht! Die meisten Stunden blieb ich ohne Fisch und zu aller Krönung, verlor ich auch noch einen der wenigen Takes. Doch der Erfolg sollte sich mit steigenden Temperaturen schon noch einstellen, das war meine volle Überzeugung!
Mein innerer Antrieb hielt meine Motiviation weiterhin am Limit, sodass es mich immer wieder an Wasser zog. Tatsächlich wurde ich belohnt. An einem der vielen Morgene passierte endlich etwas. Ich hatte erst gerade meine Ruten ausgelegt, als ich nach wenigen Minuten einen Biss bekam. Nach kurzer Kontaktaufnahme und einigen starken Fluchten des Fisches, lag er nun vor mir. Ein dicker Schuppi. 15 Kilogramm schwer und perfekt geformt. Geil! Der Höhepunkt meiner bisherigen Frühjahrsangelei am Fluss! Darauf werde ich nun aufbauen und auch in den kommenden Wochen hoffentlich noch die ein oder andere erfolgreiche Kurzsession hinlegen.
Bis dahin Henning Ebbers