Das Kaltwasserangeln auf Karpfen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Gründe dafür sind verschieden. Einer der Hauptgründe besteht sicherlich darin, dass die milderen Winter das Karpfenangeln zu dieser Jahreszeit immer attraktiver machen – was freilich nichts daran ändert, dass das Wasser trotzdem kalt ist. Apropos attraktiver machen: Was das Karpfenangeln im Winter im wahrsten Sinne des Wortes noch attraktiver macht, ist das Futter. Denn mit der Qualität des Futters stehen und fallen die Erfolgsaussichten in der kalten Jahreszeit. Das wissen auch die Baithersteller, die darauf mit Boilies antworten, deren Zusammensetzung und Attraktor-Profil eigens auf die höchstmögliche Wirksamkeit bei kaltem Wasser abgestimmt sind. Allerdings gibt es bei deren Einsatz und Dosierung ein paar Dinge zu beachten – denn schließlich möchte man die trägen Winterkarpfen auch nicht zu sehr sättigen oder gar argwöhnisch werden lassen.
Morris Daubermann: Ein Bericht aus Erfahrung
Ein schmaler Grat mithin, wie Morris Daubermann von Northern Baits zu berichten weiß. In seinem Gastbeitrag vermittelt er uns einen Eindruck seiner Kaltwasserangelei – insbesondere mit Blick auf die Frage der Boilies und die Wahl seiner Taktik, die damit steht und fällt. Morris ist überzeugt: Wer die Möglichkeiten, die einem die ausgeklügelten Baitsortimente – in diesem Fall von Northern Baits – bieten, richtig nutzt, der kann im Winter wahre Sternstunden erleben – zumal die Fische gerade im Winter mit ihrem Bestgewicht glänzen.
Wir übergeben das Wort an Morris, der im Winter zu Hochform aufläuft und daher sogar von einer Eskalation zu reden wagt, die – den richtigen Einsatz der Boilies vorausgesetzt – das winterliche Karpfenangeln für ihn so reizvoll macht. Wie das genau aussieht und welche Köder dafür zum Einsatz kommen, erfährst du in den folgenden Zeilen.
Der Reiz des Winterangelns
Das Winterangeln auf unsere beschuppten Freunde hat seinen eigenen Reiz für mich. In der Regel ist man meist allein am Gewässer und somit herrscht auch kaum Angeldruck was wiederum mir gut in die Karten spielt. Wenn ich eine Session plane, gehört natürlich auch ein wenig Vorbereitung dazu. Was das für mich genau bedeutet, erzähle ich jetzt.
Eckdaten der Eskalation: Gute Vorbereitung und Boilie-Wahl
In der Regel lege ich meine Spots schon mehrere Tage oder gar Wochen vor der geplanten Session an, indem ich alle zwei bis drei Tage 200-300 Gramm Boilies in den Durchmessern 16 und 20mm gezielt füttere.
Im Winter kommt mein Kaltwasser-Favorit zum Einsatz: der Blue Mussel von Northern Baits, ein Boilie der Muschelmehl, vorverdautem Fischmehl, Milchproteinen und ätherischen Pulvern besteht. Um dem ganzen einen gewissen Crunch zu verleihen, werden zerkleinerte Muschelschalen eingearbeitet. Zu guter letzt wird noch etwas Blaumuschelextrakt, Fischhydrolysat, Maisprotein, Vitamine, Gewürze und essentielle Aminosäuren hinzugefügt.
Blue Mussel: Ein Winterboilie und seine Nachbehandlung
Da ich gerne mit Liquids arbeite, nutze ich auch das passenden Blue Mussel Liquid und einen wohl dosierten Schuss Shellfish Supreme. Hierbei handelt es sich eine konzentrierte Mischung aus Ethanolalkohol mit einem entsprechenden Shellfish-Geruchs- bzw. Geschmacksprofil, was sich bei meiner Winterfischerei schon mehrfach bewährt hat.
Nachdem ich den Boilie durch die Nachbehandlung mit dem Shellfish-Liquid mit zusätzlicher Attraktivität versehen habe, folgt ein weiterer Schritt der Nachbehandlung. Dieses Mal allerdings in pulverförmiger Gestalt.
Alles, was geht – der Insect Bag-Mix als perfekte Ergänzung
Nachdem die Boilies mit dem Liquid benetzt sind erhalten sie eine Ummantelung, die die Attraktivität meiner Boilies neuerlich erhöht. Die Bag Mixe von Northern Baits sind hierfür meine erste Wahl – wobei ich für meine Winterangelei mit dem Blue Mussel Boilie auf den Insect Bag-Mix zurückgreife. Dieser besteht zu 22 % aus Wasserinsekten wie Gammarus, Flussgarnelen, Wasserflöhen, Mückenlarven, Larven, Seidenraupen, Mehlwürmern, Minigarnelen sowie Muschelschalen und Schnecken. Für zusätzliche Attraktivität stehen außerdem ein: Erdmandeln – auch bekannt als Tigernüsse – , Maisproteine, Milchpulver, Salz, Betain, GLM-Pulver, Spirulina, essentielle Aminosäuren und Vitamine.
Eine runde Sache: Das sind meine Hakenköder im Winter
Natürlich bestehen meine Hakenköder in diesem Fall auch aus dem Blue Mussel Boilie – gefischt als Snowman mit einem NB2 oder einem Twisted Citruz PopUp in 10mm und 15mm oder als Dumbells.
Beides sind PopUps aus unserem Hause Northernbaits. Dieser Snowman bekommt dann noch einen Spritzer Blue Mussel Baitspray – und fertig ist der perfekte Winter-Hakenköder.
Zusammengefasst: In dieser Anwendung und Kombination hat sich unser Blue Mussel-Boilie und das ihn begleitende Sortiment als wahrer Gamechanger meiner Winterangelei profiliert. Seitdem ich ihn in der oben beschrieben Weise einsetzte, möchte ich ihn nicht mehr missen: Unser Blue Mussel-Boilie hat mir bei winterlichen Temperaturen schon die eine oder andere Sternstunde am Wasser beschert, wie auch in der Januarsession, deren Bilder diesen Beitrag prägen und eine Session beschreiben, die im wahrsten Sinne in einen Fangrausch mündete.
Ich hoffe, dir mit meinem kleinen Einblick eine Anregung für deine Winterangelei mit auf den Weg gegeben zu haben. Probiere es gerne auch mal aus – die winterliche Eskalation ist nur ein paar Kniffe entfernt!
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