Evolution am Boiliemarkt: Ein Northernbaits-Gastbeitrag von Markus Arnold

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die Entwicklung der ersten Boilies, die sich seinerzeit den Ruf als Wunderköder und Wegbereiter des modernen Karpfenangelns etablierten, eine Revolution darstellte. Noch dazu eine Revolution, die bis zum heutigen Tage Nichts von ihrem ursprünglichen Reiz verloren hat.

Eine kleine Geschichte des Boilies

Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Idee des Köders, auf dessen Konto der Fang sämtlicher Großkarpfen des Globus verbucht wurde, bis heute nichts von ihrer Originalität eingebüßt hat: Einen Köder zu erschaffen, dessen Konsistenz so beschaffen ist, dass er lange am Haken verweilen kann, ohne, dass er dabei auf Anhieb den schonungslosen Angriffen der ungeliebten Artverwandten der Karpfen zum Opfer fällt. Oder umgekehrt: Ein Köder, der das selektive Angeln ermöglicht, und noch dazu mit einer ganz neuen Form der Köderpräsentation einhergeht, die seinerzeit ebenfalls eine Revolution darstellte. Ein Siegeszug, der, vom englischen Mutterland ausgehend, schon bald nach Europa- und von dort aus in den Rest der Welt herüber schwappte. Es ist fast so, als bürge die runde Form des Boilies für seine globale Erfolgsgeschichte.

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Von der Revolution zur Evolution

Diese Revolution wiederum ebnete den Weg für die bald folgende Evolution: Was damals eine Revolution war, wurde im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt-, verbessert, manchmal korrigiert und erneut angepasst. Es ist die klassische Geschichte der Evolution, mit denen sich Begründer Charles Darwin entlang seines Leitsatz „Survival of the fittest“ seinen Platz in den Biologie-Büchern sicherte. Das Grundprinzip: Der Bessere-, Angepasstere, Fittere gewinnt. Was auf die Entwicklung der Menschheit zutrifft, das betrifft nunmehr auch den Boilie, den der angepasste Karpfenangler entwickelt hat. Denn in der Wirtschaft ist es ganz ähnlich: Ein guter Boilie hebt sich eben von der großen Masse ab und sicherte damit seine Überlegungschancen im hart umworbenen Geschäft der Köderhersteller.

Insofern ist der Name des Köder, von dem dieser Beitrag handeln soll, wirklich zutreffend gewählt: Evolution. Wenn man Markus Arnold glaubt, dann treibt dieser Boilie – sein absoluter Lieblingsboilie – nämlich die Evolution des Köders voran. Denn dieser Köder hebe sich in mehrerer Hinsicht von allen anderen- ihm bekannten Boilies ab. Wie er das tut und was seine Alleinstellung beschreibt, erklärt uns nun Markus Arnold in seinem Gastbeitrag zum Evolution-Boilie.

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Boilie-Evolution: Ein Name als Programm

Wenn ich mich spontan entscheiden müsste, welchen Boilie ich für den Rest meines Lebens nutzen muss, dann würde ich mit meiner Antwort nicht lange zögern: der Evolution von Northernbaits.  Für diesen Schnellschuss müsste man mir nicht einmal die Pistole auf die Brust setzen: Die Treffsicherheit dieser Wahl  begründet sich einfach dadurch, dass ich sein ausgefallenes Profil in so vielen Situation bewährt hat: Der Evolution enthält Extrakte aus Zimt, Chili, Majoran, Oregano, Thymian –  um nur einige Attraktoren zu nennen. Als Proteinquellen dienen unter anderem hydrolysiertes Fleischmehl mit 80%-Protein , LT-Fischmehle sowie Lebermehl. Das Ganze wird durch das spezielle Evolution-Powder abgerundet.

Öffnet man die Tüte, strömt ein herzhafter Duft, ähnlich einer leckeren Tomaten-Soße aus Bella Italia in die Nase. Bei genauerem Blick auf die Zutatenliste – geprägt von Oregano, Thymian, Majoran –  ist die Verwandtschaft zu den italienischen Geschmacksvorlieben auch wenig verwunderlich: Sein Duft und die rote Farbe sind unverkennbar! Eine Wahre Allround-Waffe.

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Mal schnell und mal langsam: So variabel ist die Evolution

Ich möchte gerne kurz darauf eingehen, wie ich den Boilie mit Blick auf seinen spezifischen Einsatzzweck situativ aufwerte und anpasse. Es ist fast so, als hätte ich das Prinzip der Evolution in die Weitere Anpassung des Boilies an meine Angelbedingungen verinnerlicht. Das meint konkret: In Verbindung mit dem passenden Liquid und unserem Evolution Bagmix entsteht ein schnell-arbeitender Boilie – perfekt um ihn „instant“ einzusetzen.

Der Boilie funktioniert aber auch hervorragend als Langzeitköder. In diesem Falle sehe ich aufgrund der ohnehin schon sehr hohen Attraktivität von weiterer Nachbearbeitung ab und setze auf den hohen Attraktorgehalt per se. Tatsache ist: Der Evolution kann ohne Probleme das ganze Jahr über gefischt werden. Ich habe zumal die Erfahrung gemacht, dass er sehr wenig Beifang produziert und in nahezu jedem Gewässer-Typ funktioniert. Für mich hat er schon oft den Unterschied zwischen Erfolg oder Micht-Erfolg begründet!

Unsere Hard-Hookbaits halten den meisten Attacken von ungebetenen Gästen stand. Selbst Krebsen und Schildkröten. Richtig gelesen: Sogar Schildkröten, die Bekanntschaft mit unserem Boilie gemacht haben, haben trotz ihrer starken Kiefer-Muskulatur Probleme, ihn vom Haar zu bekommen.

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Ich möchte hier nochmals hervorheben, dass der Evolution ein Boillie ist, der ohne die oben genannten Zusätze eher langsam aber dafür lange arbeitet! Gerade an stark-beangelten Gewässern wie einigen der von mir befischten Seen spielt er so seine ganze Stärke aus.

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Prinzip Selektion: So nutze ich die Evolution zu meinen Gunsten

Meist bestehen meine Sessions aus kurzen Overnightern unter der Woche. Weil ich mir nie sicher sein kann, ob der von mir favorisierte Platz frei ist, fische ich zu 95% meiner Sessions instant – also ohne Vorbereitung bzw. vorherige Futter-Einbringung. Gerade bei diesen Instant-Sessions geht es darum, die Aufmerksamkeit der Fische schnell auf den Hakenköder zu lenken. Um den dafür erforderlichen Reiz zu setzen, nutze ich gerne Fluo-Pop Ups.

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Auch ein anderer Köder, den wir seit Kurzem in unserer Range haben, hat sich diesem Zweck verschrieben: Geboostete Popups. Pop Ups also, die mit zusätzlichen Attraktoren versehen sind.

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Aber zurück zu den Instant-Sessions: Bei Instant Sessions haben sich bzgl. des oben erwähnten farblichen Reizes 4 Farben als besonders fängig erwiesen. Neben den Klassikern Weiß, Gelb und Pink. zählt für mich in manchen Situationen neuerlich auch Orange dazu.

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Bei meinen Rigs verlasse ich mich das ganze Jahr auf Bewährtes und Bekanntes: Dazu zählen neben dem Blowback-Rig auch das Multirig, das ich übrigens sowohl für Pop Up als auch für Sinker- und Snowman- Montagen nutze sowie das D-Rig und Slip D-Rig für Sinker und Wafter. Für sämtliche Rigs zählt, dass ich lediglich deren Länge ich im Verlauf des Jahres variiere, um mich für jede Situation am Wasser zu wappnen.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Angelei mit- und für Northernbaits verschaffen.

Tight Lines – euer Markus

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