Wenn ein Experte auf seinem Fachgebiet einmal ins Reden kommt, dann ist er in der Regel nicht mehr zu bremsen. Die mitteilsame Detailverliebtheit ist dabei oftmals von dem Gefühl begleitet, dass der Laie – mal früher, mal später – den Anschluss verliert, sofern er nicht bereits von vorne herein den Einstieg ins Thema verpasst hat.

Fast so wäre es Felix Kaczmarek im Rahmen der Dreharbeiten zu unserer Echolot-Ratgeber-Serie mit Thomas Schlageter ergangen. Auch die Tatsache, dass Thomas ein ausgewiesenes Talent im Erklären von Sachverhalten hat, ändert nichts daran, dass es doch ganz schön viel Input war, der dort innerhalb kurzer Zeit auf den geneigten Echolot-Neuling einprasselte. Wie war das noch gleich mit der Sidescan-Funktion? Das ging mir aber zu schnell. Kannst du mir das mit dem Chirp-Geber bitte nochmal zeigen? – usw.

Garmin Best Practice, Teil 4 – Quick-Tipps zur Striker-Vivid-Serie -

Stück für Stück zum Lot-Experten: Die Quick-Tipps-Serie

Die Liste der Fragen zu diesem komplexen Thema ist lang. Und genau darin liegt zugleich der Ansatz dieser Beitragsserie, die Informationsdichte zum Thema „Echolote von Garmin“ in eine beherrschbare Portionsgröße einzuteilen. Auf diese Weise konnten wir dir schon einige Quick-Tipps zu den bestmöglichen Einstellungen und dem Umgang mit den Features der Striker-Vivid-Serie nahebringen.

Garmin Best Practice, Teil 4 – Quick-Tipps zur Striker-Vivid-Serie -

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Der Faktor Bodenhärte beim Karpfenangeln

In diesem vierten und vorerst-letzten Teil widmen wir uns einer zentralen Frage im Zusammenhang von Echoloten schlechthin: Der Bodenhärte. Fakt ist: Wer die Bodenhärte richtig erkennen und bei der Überfahrt mit dem Echolot verschiedene Härtegrate richtig deuten kann, der vermag Spots zu finden, die manch einer links liegen gelassen hätte. Dort, wo andere noch Einöde am Gewässergrund wähnen, kann das geschulte Auge mitunter Spots erkennen, die – womöglich ohne eine signifikante Änderung der Tiefe – aussichtsreich sind. Das können etwa Übergänge von Kies auf Schlamm sein – oder umgekehrt. Fakt ist jedenfalls, dass Karpfen ganz genau um die kleinsten Unterschiede am Grund wissen und ihre Zugrouten darauf abstimmen. Nutze das zu deinem Vorteil!

Quick Tipp Bodenhärte: Lot-Einstellungen und Bild-Interpretation

Wie aber geht das, magst du dich gerade fragen?! Die gute Nachricht: Mit etwas Übung ist die Erkennung etwaiger Änderungen der Bodenhärte ein Kinderspiel. Thomas erklärt, worauf es ankommt: Zunächst einmal ist es zur Erfassung der Bodenhärte wichtig, dein Striker Vivid-Echolot auf die traditionelle 2-D-Sonar-Ansicht einzustellen. Diese liefert, so Thomas, die zuverlässigste Information. Das liegt nicht zuletzt an dem Farbkontrast, den das traditionelle Sonar liefert. Thomas empfiehlt, trotz etwaiger Einstellungsmöglichkeiten der Farbsettings bei der klassischen Farbskala aus blau (Wasser) und rot (Boden) gemäß der Voreinstellungen deines Lotes zu verfahren.

Garmin Best Practice, Teil 4 – Quick-Tipps zur Striker-Vivid-Serie -

Merke – Für die Erfassung der Bodenhärte: Klassische 2D-Sonaranischt wählen. Wähle ferner das Farbsetting gemäß der Voreinstellungen bzw. lasse diese unverändert.

Grundsätzlich gilt folgende Faustformel für die Erkennung verschiedener Härtegrate: Je dicker die angezeigte rote Linie ist, die den Gewässergrund darstellt, desto härter ist der Boden. Nochmals: je dicker, desto härter. Was im Umkehrschluss bedeutet: Je dünner die rote Linie, desto weicher ist der Boden.

Und dass das so ist, ist die unmittelbare Folge der Geber-Technologie: Je härter der Boden ist, desto mehr Resonanz erzeugt er schließlich beim Auftreffen des Geber-Impulses auf den Boden. Das macht sich dann im Zuge des Zurück-Reflektierens an den Geber in einer höheren Amplitude bemerkbar, die das Echolot visuell in eine dickere Linie übersetzt. Umgekehrt schluckt weicherer Boden ebendiesen Aufprall des Signals, wobei das Feedback, das er an den Echolotgeber zurücksendet, entsprechend geringer ist. Die graduelle Abstufung der Linienbreite ergibt sich dann eben daraus, dass verschiedene Untergründe von Kies (ganz breite Linie) über harten Schlamm und Lehm (mittelbreite Linie ) bis hin zu ganz weichem Schlamm (schmale Linie) sowie etwaigen Zwischenformen den Signal-Kegel unterschiedlich stark reflektieren.

Garmin Best Practice, Teil 4 – Quick-Tipps zur Striker-Vivid-Serie -

Mit etwas Übung, so Thomas, lassen sich auf diese Weise Übergänge von harten und weicheren Grund oder umgekehrt spielend leicht entdecken. Hierfür ist es ferner wichtig, die richtige Fahrgeschwindigkeit einzuhalten. Wie man das tut, haben wir dir im zweiten Teil unserer Quick-Tipp-Reihe erklärt (hier klicken).

Merke: Je breiter die rote Bodenlinie, desto härter ist der Boden. Je schmaler die Linie, desto weicher ist der Boden. 

Echolot-Wissen: Weitere Quick Tipps im Überblick

Mit diesem Wissen und der Aussicht auf den ein- oder anderen Extra-Fisch durch die richtige Einschätzung der Bodenhärte lässt sich doch arbeiten, oder? Wenn du mehr Quick-Tipps erhalten willst, dann empfehlen wir die weiteren Beiträge aus der Echolot Quick-Tipp-Serie.

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