Willkommen zum zweiten Teil unserer Quick-Tipp Reihe, mit deren Hilfe du die Performance deines Garmin-Echolotes auf das nächste Level emporheben kannst: Dafür haben wir uns den besten Mann ins Boot geholt, den man sich in der komplexen Themenwelt der Echolote nur vorstellen kann: Thomas Schlageter – ausgewiesener Echolot-Experte mit der Lizenz zur Beratung von Behörden bei der Erschließung von Gewässern und zugleich der Besitzer des nach ihm benannten Echolot-Zentrums in Paderborn, wo er seine Kunden seit Jahrzehnten in der Beratung und dem Verkauf von Echoloten unterstützt. Kurz: Es gibt höchstwahrscheinlich keine Frage zum Thema Echolote, die Thomas nicht beantworten kann.

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Und genau darin liegt die Voraussetzung für unsere Quick-Tipp-Reihe. Wenn du ein Garmin-Echolot besitzt, oder erwägst, dir eines anzuschaffen, dann sind unsere Quck-Tipps die perfekte Starthilfe für noch mehr Durchblick der Vorgänge unter Wasser. Kurzer Rückblick: Im ersten Teil (hier klicken) haben wir dir gezeigt, wie du durch die perfekte Einstellung der Colour-Settings und der Beachtung der richtigen Fahrgeschwindigkeit bei der Boots-Überfahrt an den entscheidenden Stellschräubchen drehst, um das Optimum aus dem Lot herauszzukitzeln.

Hier gelangst du zum ersten Teil unserer Best-Practice-Tipps (hier klicken)

Doch trotzdem geht da noch mehr: Wir präsentieren dir hiermit zwei weitere Tipps, mit denen du Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Informationsübertragung deines Garmin-Echolotes sicherstellst. Los geht‘s.

Garmin Best Practice – Tipp 1: Echolotgeber richtig positionieren.

Garmin bietet für seine Echolote verschiedene Geber-Typen mit je je unterschiedlichen technischen Spezifaktionen an, wobei du – Unabhängig davon, für welchen Geber du dich entscheidest –  versichert sein kannst, dass sie – die richtige Montage vorausgesetzt – alle Top-Übertragungsergebnisse liefern. Und genau in dieser Montage liegt die Crux, denn hier kann man viel richtig- aber auch viel falsch machen. Damit der Lotvorgang reibungslos funktioniert, gilt es, bereits bei der Montage am Boot ein paar Dinge zu beachten.

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Im Klartext: Thomas weist im Rahmen des Tutorial-Videos auf unserem Youtube-Kanal (hier klicken) darauf hin, dass moderne Echolotgeber mit Side-Scan Technologie, wie sie etwa bei der  Garmin Striker-Vivid-Serie serienmäßig installiert sind, die Eigenschaft haben, ihre Echolotkegel in einem breiteren Winkel zu streuen, als das noch vor Einzug dieser Technik (mit dem traditionellen Sonar-Signal) der Fall war. Anstatt das Signal also weitesgehend unter das Boot zu richten, wird der Kegel schräg nach rechts und Links gesendet – daher der Name der Side-Scan.

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Daraus leitet sich eine unmittelbare Konsequenz für die Montage ab, sofern du das Boot zugleich mit einem am Heck befestigten Motor verwendest. Man zähle eins und eins zusammen: Wenn du den Geber auf derselben Eintauchtiefe neben dem Schaft bzw. der Finne deines Bootsmotors montieren würdest, so würde es hier zu ungewollten und störenden Interferenzen des Side-Scan-Signals kommen – und zwar in mehrfacher Hinsicht: Das Signal würde seinen Kegel nicht nur gegen die Finne bzw. den Schaft richten und die Ergebnisse falsch interpretieren, sondern auch von den Wasserverwirbelungen des Motors beeinträchtigt.

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Und obwohl es so offensichtlich ist, so Thomas, würde dieser Fehler immer wieder gemacht. Wie aber geht es nun richtig? Ganz einfach: Thomas empfiehlt, den Geber immer seitlich unterhalb der Eintauchtiefe deines Motors zu platzieren, so dass das Echolotsignal unbehelligt von etwaigen Verwirbelungen gesendet- und wieder empfangen werden kann. Mit Blick auf die Verwendung des Side-Scan-Signals ist dieser Life-Hack elementar, zumal es gerade diese Echolotansicht ist, mit der wir als Karpfenangler am besten beraten sind, insoweit wir damit effektiv eine große Wasserfläche in kurzer Zeit überblicken können.

Wenn du dich über das Prinzip-Side Scan und die richtige Interpretation der Bilddaten zum Karpfenangeln genauer informieren möchtest, dann empfehlen wir dir den ersten Teil unserer Garmin-Videoreihe mit Thomas Schlageter (hier klicken)

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Merke: Für eine ungestörte Signalübertragung den Geber immer 20 cm unterhalb der Eintauchtiefe des Motors anbringen. Das entspricht ca. einer Eintauchtiefe von 40 cm. Wichtiger Hinweis von Thomas: Bei sämtlichen fotorealistischen Echoloten weicht dieser Vorgang von der Empfehlung in der Bedienungsanleitung ab – aber so ist es eben korrekt. Dabei gilt es dann freilich, die Eintauchtiefe des Gebers der auf dem Bildschirm angezeigten Tiefe hinzuzufügen – wobei diese einfache Addition entweder im Kopf oder in den Einstellungssettings deines Lotes vorgenommen werden kann. Dieser Vorgang entspricht dann in etwa dem Einnullen ( Tare-Funktion) einer Waage vor dem Wiegevorgang.

Garmin Best Practice, Tipp 2: Geberkabel komplett abwickeln

Mit diesem ersten Tipp hängt mittelbar ein weiterer Tipp zusammen. Man sollte nicht glauben, was alles Einfluss auf die Bildübertragung nehmen kann. Wir sind uns daher ziemlich sicher, dass viele Karpfenangler diesen – im wahrsten Sinne der Echolot-Anzeige – nicht am Schirm haben: Thomas weist nämlich darauf hin, dass auch die Kabellänge und -Position eine wichtige Rolle für die Zuverlässigkeit der Übertragung spielen. Der Grund: Magnetismus! Wenn ein Kabel zur Schlaufe gelegt wird, womöglich um im Boot Platz zu sparen, dann beeinträchtigt das Bildqualität ganz erheblich. In der Physik entspricht die Schlaufenlegung des Kabels einer Spulenbildung, die die Grundlage eines Elektromagneten bildet. Und dieser beeinträchtigt die Bildanzeige erheblich.

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Thomas erklärt dies am Fallbeispiel: Ein Karpfenangler kam auf die Idee, das Geberkabel aus Platzspargründen um das Anzeige-Modul des Echolotes zu wickeln – was zu erheblichen Bildstörungen führte.

Daraus leitet sich umgekehrt unser Best-Practice-Tipp ab. Merke: Um die Bildung einer Magnetspule zu verhindern und ein besseres Bild zu erzielen, wickle das Echolot-Geber-Kabel immer komplett ab. Falls du gerade denkst, dass sich der Mehrwert dieser Maßnahme in Grenzen hält und dass das Alles zu vernachlässigen sei, dann sei dir gesagt, was Thomas in eine einfache Formel packt: Das falsche Ab- oder Aufwickeln des Kabels ( zur Spule) zieht 10 Prozent von der Bildqualität ab. Wenn sich dies mit der falschen Montage des Gebers ergänzt, so kommen nochmal 15 Prozent Qualitätsabstrich hinzu – das Bild würde also um 25 Prozentpunkte verschlechtert, was wirklich erheblich ist.

Wie gut, dass wir dir mit diesen helfen konnten, diese Fehler zu vermeiden. Dein Echolotbild wird es dir danken – und schließlich auch deine Fangstatistik…

Garmin-Echolote Best Practice: Top-Tipps mit Thomas Schlageter, Teil 2 -

Weitere Garmin-Tipps und Video-Tutorials mit Thomas Schlageter

Für den Moment belassen wir es bei diesen beiden Tipps und Erklärungen aus der Experten-Schmiede von Thomas Schlageter. Wir behalten uns vor, zukünftig noch weitere Quick-Tipps für dich aufzubereiten. Unabhängig davon empfehlen wir dir die dreiteilige Videoreihe auf dem twelve ft. Youtube-Kanal.

Hier gelangst du zum ersten Teil der Reihe (hier klicken)

Hier gelangst du zum zweiten Teil der Reihe (hier klicken)

Hier gelangst du zum dritten Teil der Reihe (hier klicken)