Für mich stand das Jahr 2017 unter keinen guten Vorzeichen. Bis Mitte März waren alle Seen und die kleinen Kanäle meiner Region zugefroren, was meinen Saisonauftakt ungewünscht weit nach hinten schob. Als es dann endlich los gehen konnte, musste sich die Angelei dann noch mit den Vorbereitungen meiner Gesellenprüfung diesen Sommer vereinbaren lassen! Bis Ende Mai beschränkte ich mich hauptsächlich auf kurze Overnighter an kleinen Teichen, diese kannte ich aus den Vorjahren sehr gut und konnte so in kleinen Zeitfenstern den Alltag und den Prüfungsstress hinter mir lassen. Ich fing einige tolle Fische auf mein geliebtes Hinged Stiff Rig. Ich setzte häufig auf Instantköder wie den Active Krill und auf Solides wie den Black Belachan von HZ-Baits.
Mitte Juli begann ich dann an einer meiner lokalen Kiesgruben zu fischen. Auch diesen See kenne ich schon einige Jahre, jedoch schaffte ich es noch nie den größten Spiegler des Sees zu fangen. Das mir genau das dieses Jahr so schnell gelingen würde, hätte ich selber nicht gedacht: Ich präparierte einen Spot an einem versunkenen Baum mit 3 Kilo Partikelmix, Tigernüssen und ein paar Hände voll Habanero Boilies. Als ich zu Beginn des Wochenendes gegen Nachmittag alle Ruten draußen hatte, fing ich bereits nach einer Stunde einen dunklen Spiegler.
Bis zur Dunkelheit kamen noch 3 weitere Fische auf dem gefütterten Spot. Da es mir zu riskant war die Montage im Dunkeln zwischen die Äste zu pendeln, lies ich die Rute am Zelt stehen und füttert nur ein paar Hände nach. Im ersten Tageslicht wurde die Montage wieder abgelegt, wenige Boilies drüber gefüttert und nur 2 Stunden später kam der nächste Biss. Ich sah bereits im Drill welcher Fisch es war – es war der eine Spiegler, den ich unbedingt fangen wollte! Ein sehr cooler alter Fisch, markant mit wenigen aber großen Schuppen geschmückt. Dies war für mich die mit Abstand beste Session in diesem Jahr.
Im August und September befischte ich ein für mich neues Gewässer. Klares Wasser, sehr viel Kraut, füttern verboten und zusätzlich ein recht hoher Angeldruck, machten einem das Leben schwer. Die Aufgabe wiederum reizte mich. Trotzdem, in den ersten Nächte gab es außer Erfahrung nichts erwähnenswertes. Am letzten Wochenende im September platze dann endlich der Knoten und ich konnte an einem Wochenende gleich zwei gute Fische fangen. Meine Neugierde war geweckt, ich konzentrierte mich jedoch bewusst erstmal auch andere Gewässer. Ich werde zu anderer Zeit wiederkommen und bin gespannt, was mich an diesem See noch alles erwarten wird.
Im Oktober fuhren mein Kumpel Malte und ich für vier Nächte ins Rheinland, um einen traumhaften, glasklaren See zu befischen. Unser Plan ging voll auf und so fingen wir von Anfang an Fische. Die Tage verflogen und wir angelten einfach zwanglos vor uns her, genossen unsere Freizeit und lebten in den Tag hinein. Das macht es dann doch eigentlich auch aus. Gute Zeit mit Freunden zu teilen, unbezahlbar!
„Manchmal kann alles so einfach sein“
Ende Oktober konnte ich einen für mich sehr besonderen Schuppi aus einem kleinen Kanal fangen. Es war mein erster größerer Fisch aus einem Kanal. Und wer sich mit der Fischerei an Kanälen beschäftigt, weiß um die Kraft dieser Fische. Halbierte Solid Fish und wenige 16mm Habanero Boilies dazu, waren die Erfolgsmischung. Dazu ein einfaches Ring mit nem 6er Wide Game und rund 16cm lang. Als Köder kam ein 20er Snowman mit einem auffälligen 16m Pop Up zum Einsatz. That´s it!
Die wenigen Tage die mir im November blieben verbrachte ich mit guten Freunden, wir tranken Tee, dazu gutes Essen und diskutierten die bisherige Saison und setzen uns neue Ziele für das kommende Jahr.
Zu schnell verflog die Saison 2017. Leider ist dieses Jahr etwas eher zu Ende als in anderen Jahren, aber es ist an der Zeit die Pläne für die neue Saison genauer zu erarbeiten und die ein oder andere Messe zu besuchen. Auf ein Neues in 2018 – Florian Hiberink.
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