Nach einer längeren Auszeit vom Karpfenangeln, konnte ich wieder mit voller Motivation durchstarten. Diesmal war sogar meine Freundin mit im Gepäck. Dadurch stand ich etwas unter Druck, da Sie unbedingt ihren ersten Karpfen live erleben und anfassen wollte.
Ich setzte also alle Hebel in Bewegung um einen Karpfen zu fangen. Mein Plan stand für mich von Anfang an fest, back to the „Basics“, dies hieß für mich in erster Linie kein Schnick Schnack ausprobieren und vernünftige Qualitätsköder einzusetzen. Meine Vorbereitungen liefen ganz simpel ab, ich fütterte jeden Tag, 1 Woche lang 4 Hände voller Köder. Genau ein Tag bevor ich fischen fahre, füttere ich niemals an. Bei meinem Vorgehen setzte ich auf 20 mm Boilies mit Sorte „NATURAL GLM“. Zu der Jahreszeit, bin ich der Meinung, dass eine Tiefe von 4,50-7,50m ideal ist um Karpfen zu fangen. Dabei lege ich sehr viel Wert auf krautfreie, harte kiesige Stellen. Ich bin kein Fan vom Chod Rig-Angeln überm Kraut etc. Ich muss mir zu 100% sicher sein, dass meine Montagen auf hartem Untergrund und Krautfrei liegen.
Nun ist der Tag gekommen, wo ich meine verstaubten Angeltaschen aus dem Keller befreien und endlich wieder ins Auto packen konnte. Dieses Gefühl, alles wieder zu packen, einen letzten Control – Check zu machen und zu hoffen, dass man bloß nichts vergessen hat, habe ich echt vermisst.
Karpfenangeln liegt wohl im Blut und wird denk ich niemals aus der Blutbahn gezogen. Angekommen am See, bauten wir alles in Ruhe auf und stießen auf ein erfolgreiches Wochenende mit einem gekühlten Getränk an. **CHEERS**.
Bei meiner Montage, entschied ich mich für die Mutter aller Rigs. Einen 6er Haken in Verbindung mit einem No-Knot Knoten. Da dieser Knoten nur aus Windungen besteht, ist es eigentlich kein richtiger „Knoten“. Nun kann man die Haarlänge festlegen und ab geht’s. Bevor ich meine Montagen raus geworfen habe, nutze ich vorher die Gelegenheit und werfe nur mit einem Blei aus um das Ende der Krautkante zu finden. Sobald ich die krautfreie Stelle ertastet habe, Clips ich die Schnur ein. Somit kann ich mir definitiv sicher sein, dass ich Krautfrei fische. Ich befestigte meine Montage warf das Ganze sauber aus. Jetzt nur noch schnell die Hänger ein clipsen, Schnüre sinken lassen und leichte Spannung eindrehen. Nun füttere ich 2 Hände voll GLM Boilies auf meine beiden Futterplätze und die Show kann beginnen oder auch nicht?!…
Am Abend haben wir uns noch was Leckeres gegrillt und was Gutes getrunken. Der Platz, wo wir uns hinsetzten, ist auch berühmt für seine Sonnenuntergänge (Romantische Ader). Nach dem Sonnenuntergang ging schon die erste Rute los, ich stürzte mich von der Liege und rannte so schnell ich konnte zu den Ruten. Angekommen bei der Rute merkte ich sofort den Kontakt zum Fisch, dieses Gefühl war atemberaubend.
In meinem Körper pochte das Adrenalin!!! Nach einer gefühlten Ewigkeit, durchbrach der Fisch die Wasseroberfläche. An meiner Kopflampe erkannte ich einen Schuppenkarpfen, der stark gekämpft hatte. Kurze Zeit später landete der Fisch in meinem Kescher und ich war überglücklich. Zum einen, dass ich endlich wieder einen Fisch fangen konnte und zum anderen, dass meine Freundin endlich live einen Karpfen sehen und anfassen durfte.
In den darauffolgenden Stunden, konnten wir 3 weitere Läufe verbuchen, darunter leider auch ein Ausschlitzer. Am nächsten Morgen konnte meine Freundin zum ersten Mal Fotos von einem Schuppenkarpfen machen. Meiner Meinung nach, sogar sehr gute Aufnahmen.
Beste Grüße
Roland Wilkat
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