Eine natürliche Nahrungsquelle – Bloodworms
Ein Artikel von Kev Hewitt
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Ein Artikel von Kev Hewitt
natürliche köder.
Wer sich schon einmal Zuckis angesehen hat, der kennt die Herausforderung. Wie sollen diese kleinen Bloodworms am Haar präsentiert werden und vor allem – wie gelingt uns das selektiv und ohne dass Rotaugen, Brassen und Co. uns die Köder vom Hair klauen? Ich liebe die Angelei mit diesen kleinen Naturals, kann sie aber nicht am Haar anbieten und möchte das auch nicht. Ich habe eine andere Art und Weise gefunden. Ich nutze sie in gefrorener Form und mische einen Mix damit an. Zusammen mit Partikeln und kleinen Boilies nutze ich die aufgetauten Zuckis, um eine attraktive Futterwolke zu erzeugen. In nicht mehr gefrorenem Zustand heften sich die kleinen Würmchen an die anderen Futterbestandteile und sorgen im Wasser für ein breites Feld und eine ideale Grundlage, um meine Hakenköder am Ende zu platzieren. Warum nicht einen künstlich von mir angelegten Zuckmückenteppich erzeugen, wenn die Fische ohnehin sehr gut darauf anspringen? Festgestellt habe ich, dass es besonders ratsam ist, wenn die kleinen Bloodworms direkt kurz nach dem Auftauen in die Futtermischung eingebracht werden. Der blutrote Saft bleibt so in den Würmern enthalten und kann seine gesamte Lockwirkung erzielen.
Einer der Seen, die ich mit dieser Taktik befischt habe, war der Farriers Lake im Cotsworld Water Park. Es war die perfekte Taktik, da ich aufgrund der geringen Gewässertiefe genau wusste, dass die meisten der Zuckis tatsächlich auch am Gewässerboden ankommen. Wenn die Gewässertiefe größer ist, versuche ich mit Hilfe von Groundbait die Bloodworms bis zum Boden zu bringen. Ich verhindere so, dass sie sich weit verteilen und konzentriere die Futterquelle auf kleine Plätze. Wichtig ist, dass man seine Hakenköder genau dort platziert, wo man auch sein Futter platziert. Die Fische werden sich genau auf die Bloodworms konzentrieren. Köder, die weit davon entfernt liegen, werden in kritischen Fressphasen unter Umständen links liegen gelassen.
Meine Erfahrungen ziehen sich über die gesamte Saison, sodass ich eine bevorzugte Zeit für den Einsatz von Bloodworms eingrenzen konnte. Sehr gute Erfolge erzielte ich im Herbst. Zu dem Zeitpunkt, als das Wasser kälter wurde. Aber auch im Frühjahr ließen sich die Fische sehr gut mit meiner Taktik überlisten. Im Herbst nimmt die natürliche Nahrung allmählich ab, sodass ein solch reich gedeckter Tisch für große Aufmerksamkeit sorgen kann. Ist das Wasser kühl, nimmt auch die Aktivität der Weißfische ab, sodass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Bloodworms auch tatsächlich bei unseren Zielfischen ankommen. Es empfiehlt sich also vorwiegend der Einsatz bei kälteren Wassertemperaturen.
Bei der Auswahl meines Hakenköders orientiere ich mich gern an kleinen Ködergrößen. Ich setze z.B. 12 mm Boilies ein. Häufig fische ich 12 mm Northern Specials in auffälliger Farbe, wie z.B. gelb oder pink. In Kombination mit einem Maiskorn funktioniert das ganz gut. Natürlich spielt bei der Hookbait-Auswahl die Wassertemperatur eine entscheidende Rolle. Bei erhöhtem Weißfischvorkommen würde ich auf größere Köder setzen. Die Auswahl des Hakenköders ist natürlich jedem überlassen. Ich kann aber empfehlen, diesen so klein wie möglich zu wählen. Gerade bei kaltem Wasser oder auch im Frühjahr haben die kleinen Leckerbissen eine weitaus größere Akzeptanz und überlisten Fische auch in kritischen Temperaturbereichen und zu Zeiten, wo sie nicht so stark aufs Fressen stehen.
Abschließend sei noch zu erwähnen, dass es sich lohnt, Bloodworms in ihrer natürlichsten Form auch in Stickmixen einzusetzen. Jede Form ist denkbar und lohnt sich. Eine Überdosierung ist nicht möglich, da es sich um ein natürliches Produkt handelt und die Karpfen es lieben.