Öfter mal was Neues auf twelve ft. Wir haben unsere Vernetzung in der Szene einmal im Besten ausgenutzt, um ein Bild davon zu zeichnen, welche bekannten Angler der Szene welches Rig am liebsten benutzen – und vor allem: Warum sie das tun! Denn jeder der Angler, die wir im Rahmen dieser Beitragsreihe „Mein Rig des Vertrauens“ zu Wort kommen lassen, hat uns eine spezielle Geschichte zu seinem Lieblingsrig übermittelt. Neben spannendem Infotainment entzündet sich die Idee dieser Artikel-Serie auch daran, dir einen Mehrwert in Gestalt einer Bauanleitung zu geben, die sich 1 zu 1 am erfolgreichen Modell des jeweiligen Gastautors ausrichtet.
Zur Idee der Beitragsreihe: Rigs nach Bauanleitung oder auch als Inspiration
Und mehr noch: Neben der Bauanleitung schlechthin geben wir dir quasi die Einkaufsliste der Rig-Komponenten. Das bedeutet für dich: Du hast die Möglichkeit, das Rig mit den Original-Komponenten nachzubauen, oder dich eben auch einfach nur inspirieren zu lassen und möglicherweise etwaige Anpassungen der Länge usw. vorzunehmen, wobei du dich nur am groben Gerüst des Rigs orientieren kannst. So möge sich jeder die Anregung holen, die er am ehesten in sein Angelei integrieren kann und will. Gewiss: Wir werden hierdurch das Rad sicherlich nicht neu erfinden, zumal sich wohl bei kaum einem anderen Thema die Geister so sehr scheiden, wie beim Thema der „Endmontage“. Kurz: Es bleibt also beim offenen Angebot.
Auch, wenn wir keine Gewähr dafür übernehmen, dass du mit dem Rig deinen neuen Personal Best nach oben schrauben- oder exorbitant mehr fangen wirst: Bei unseren Gastautoren hat sich das Rig in der ein- oder anderen Beweise bewährt und besonders hervorgetan. Nachdem es beim letzten Mal Klaus Wegmann war, der sich dem Ronnie-Rig zuwendete und uns seine Beweggründe für dessen Verwendung schilderte, überlassen wir die Bühne wir diesmal Marc Fähnrich, der sich dem Blow-Back-Rig mit Rig-Ring widmet.
Marc Fähnrich: Darum verwende ich das Blow Back Rig mit Rig-Ring
Wenn ich mich bei vorgehaltener Pistole für ein Rig entscheiden müsste, auf das ich mich –pathetisch und hypothetisch genug – für den Rest meines Lebens festlegen müsste, dann wäre dies das Blow-Back-Rig mit Rig-Ring. Und zwar ganz einfach aus dem nüchternen Grund, dass es sich bewährt hat – und zwar sowohl im In- als auch im Ausland.
Das Rig spielt meiner Meinung nach seinen größten Vorteil darin aus, dass es hinsichtlich der Köderwahl extrem flexibel ist: Allenfalls mit Ausnahme von Pop Ups kann ich mit dem Rig Tigernüsse, Boilies, Schneemänner oder auch eine Partikelkette sauber am am Gewässergrund präsentieren. Ganz gleich, welchen Köder ich verwende: Das Rig weist immer hervorragende Hakeinscheiften auf, was nicht zuletzt an der Verwendung eines Rig-Ringes liegt, dessen Verwendung nicht nur für einen hervorragenden Haeffekt einsteht, sondern auch – im seltenen Falle eines Nicht-Hakens – dafür aufkommt, dass sich das Rig hervorragend „resetted“ – die Funktionsweise des Rigs zeigt sich unbeeindruckt von der Köderaufnahme, wobei das Rig im Falle eines einstweiligen Ausspuckens neuerlich fangfähig liegen bleibt.
So binde ich mein Blow-Back-Rig mit Rig-Ring: Bilderstrecke nach Marc Fähnrich
Ich greife gerne auf ein steifes-, ummanteltes Vorfach-Material zurück. Ein halbsteifes (Semi-Stiff) Vorfachmaterial eignet sich jedoch auch gut.
Der Haken meiner Wahl ist ein Wide-Gape der Größe 4 mit einem leicht nach innen-gebogenen Öhr.
Wie auf dem Bild zu sehen ist, entferne ich auf der Seite des Hakens einige Zentimenter der Ummantelung. Ich länge das Haar je nach Ködergröße ab und fixiere anschließend einen 3mm Rig-Ring am Übergang von Hakenbogen und -schaft mittels eines einfachen Überhandknotens (Haushaltsknoten) – ein weiterer Knoten kann hier nicht schaden. Den Haken selbst fixiere ich anschließend mit einem klassichen No-Knot, wobei das Vorfach von hinten nach vorn durch das Öhr gezogen wird.
Der aggressive Austrittspunkt der Schnur aus dem Hakenöhr wird durch die Verwendung eines 8-12mm langen Stücks Schrumpfschlach, das dem Neigungswinkel des Hakenöhres folgt, zusätzlich verstärkt.
Voilà: Fertig ist das Blow-Back-Rig, das dank der Verwendung des Ringes (anstatt eines festen Fixierung mit Tube) für ein schnelles Drehen im Karpfenmaul und ggf. Resetten des Köders einsteht.
Die Frage der Länge des Vorfachs steht und fällt mit den vorherrschenden Bedingungen und variiert bei mir. Die Frage des Anknüpfens – Quick Change-Adapter oder klassische Verbindung am Wirbel – an das Blei obliegt ganz euch und tut dem Funktionieren des Rigs keinen Abbruch.
Das Blow-Back-Rig mit Rig-Ring: Diese Komponenten benötigst du
- Semi Stiff oder Stiff coated Hooklink
- Wide Gape 4 (Winter 6)
- 3mm Rigring
- Schrumpfschlauch ca. 8-12mm
Mehr über Marc Fähnrich erfahren
Wenn du mehr über Marc Fähnrich in Erfahrung bringen willst, dann lies dir doch diesen Beitrag durch, in dem wir über Marcs anglerischen Werdegang berichten.