Die Sommermonate eignen sich bestens dazu, die Floater-Rute aus dem Futteral zu holen und den Fischen im warmen Wasser an der Oberfläche nachzustellen. Sie sind oftmals leicht zu lokalisieren, warum dann nicht mal an der Oberfläche probieren? Der Sommer ist wirklich eine der besten Zeiten, um Karpfen mit leichten Oberflächenködern nachzustellen.
Stell den Eimer und das Tackle bereit und warte bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Die richtigen Bedingungen kommen und dann solltest du am Start sein. Die Fische spüren den Angeldruck vieler Gewässer und sind nicht doof. Die meisten Angler fischen mit ähnlichen Systemen. Das Oberflächenangeln ist den Fischen meist unbekannt, sodass du Glück haben kannst und damit einen der scheuen Fische auch am Tage zu erwischen. Liam Chapman aus England sendete uns seine Vorgehensweise beim Floaterfischen und ist mit seiner Taktik überdurchschnittlich erfolgreich. Das Oberflächenangeln bietet ihm die optimale Grundlage, um mit sehr wenig Zeit, wenig Vorarbeit, effektiver Fütterung und kurzfristig auftretenden guten Bedingungen erfolgreich zu sein.
Liam´s Tackle – Viel braucht es nicht zum Floater-Fischen
Es klingt banal, aber viele machen den Fehler und balancieren ihr Tackle nicht richtig aus. Das Setup sollte abgestimmt sein. Eine kleine Rolle, eine leichte Rute, die passende Schnur – so dass alles im Einklang gut funktioniert. Es gibt mittlerweile zahlreiche Floaterruten am Markt, auf die man setzen sollte. Die Schnur ist idealerweise schwimmend oder ein entsprechendes Geflecht sollte auf der Rolle sein. Wichtig ist, dass alles zusammenpasst und eine Spur leichter zu wählen ist, als bei der klassischen Angelei mit Blei, Hooklink und Co.. Alles ist für den Fisch viel sichtbarer und muss deshalb auch unsichtbarer aufgebaut werden.
Floater-Fischen – Nur wer mobil bleibt, ist erfolgreich
Das Angeln mit dem Floater kann nur funktionieren, wenn du mobil bleibst. Ich habe es schon oft erlebt, dass ich einen Fisch gesehen und ihn dann direkt befischt habe. Nur wenn Fische in der Nähe sind, funktioniert die Angelei. Das Auffinden steht daher an erster Stelle und sollte niemals oberflächlich erfolgen. Daher solltest du dein Tackle auch entsprechend wählen. Ruten, Kescher, Matte, Köder und Endtackle müssen mühelos transportiert werden.
Ein gepolsterter Schultergurt an der Matte, damit Köder und Endtackle darin transportiert werden können, erleichtert einem die Mobilität extrem. Nur wenn das spontane Moven und eine hohe Flexibilität in der Angelei kein Problem sind, ist das mobile Floater-Fischen sinnvoll. Pass dein Tackle und deine Taktik also daraufhin an und bleib mobil!
Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig. Ich halte alles bereit und füttere immer wieder nach, sobald sich Fische zeigen. Die Fresszeiten an der Oberflächen können mitunter sehr kurz sein, sodass die Fische bei Laune gehalten werden müssen. Ich habe schon Zuhause immer einige Hooklinks und Montagen vorbereitet, sodass ich direkt wieder einwerfen kann, sollte ich meine Ruten einmal rausholen. Ich sorge schon vor dem Fischen dafür, dass ich ausreichend viele schwimmende Köder am Start habe und behandele sie sofern nötig schon im Vorfeld.
Der richtige Spod Mix für die Oberfläche
Super attraktiv, super starke Lockwirkung. Die Rede ist Mischungen verschiedener Oberflächenköder, die ich bevorzugt einsetze. Ich nenne ihn „Oberflächen-Spod-Mix“ und meine damit im Speziellen eine ganze Reihe unterschiedlich großer Schwimmköder wie zum Beispiel Forellenpellets, Hunde- oder auch Katzenfutter und diese in allen erdenklichen Größen und Formen. Die Fische können sich auf keine genaue Größe einstellen und schlürfen wie wild von der Oberfläche. Bei irgendeinem dieser Köder ist dann mein Haken mit dabei. Hier setze ich übrigens auf einen Duo-Floater Hookbait, mit dem ich schon einige Fische überlisten konnte.
Meinen Oberflächen-Mix bereite ich gerne vor und füge zu gleichem Maß unterschiedliche Größen hinzu. Große wie auch kleine Pellets. Das ganze übergieße ich mit einer guten Prise Lachsöl, das eine extrem positive Lockwirkung auf Karpfen hat und den Ködern eine spezielle Glasur mitgibt. Das Ganze lasse ich rund eine Stunde einwirken, bevor ich pures Krillmehl darüber streue. Dies bewirkt eine effektive und sehr krass wirkende Oberflächenwolke. Je nach Distanz bringe ich hier die Spomb zum Einsatz oder füttere klassisch mit der Bait-Zwille. Das Öl verteilt sich auf der Oberfläche und flacht die Oberfläche bei Wind und Wellen ab, sodass das Beobachten des Hakenköders vereinfacht wird.
Der richtige Hakenköder, die richtige Farbe
Dass Farbe überzeugen kann ist nichts Neues. So auch beim Oberflächenfischen mit Floating Baits. Denn manchmal verschmähen die Fische meine Köder. Genau dann setze ich anders gefärbte Köder ein. Diese sind im übrigen auch nützlich bei der Bisserkennung. So nutze ich an tristen Tagen weisse Duo Floater, wobei an anderen Tagen die dunkleren Hakenköder besser sichtbar sind und zudem auch für die Fische attraktiver. Verrückt, aber wahr – das zeigen meine Erfahrungen.
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