In den letzten Jahren sind die sogenannten Wafter immer mehr in den Vordergrund gerückt. Die Grundidee des Wafters ist so einfach, wie genial: Ein Wafter ist ein schwereloser Bodenköder, welcher nicht, wie ein Pop-Up, den Haken mit anhebt, sondern lediglich schwerelos über dem Boden schwebt. Vielen Anglern hat eine solche Mischung aus Bodenködern und Pop-Ups lange gefehlt. Ein Großteil der etablierten Köderfirmen sind diesem Wunsch nachgekommen. Bereits seit einigen Jahren bietet Pro Line dem Karpfenangler ein umfangreiches Sortiment an Waftern an. Marvin Cornelissen ist Teamangler bei vorgenannter Firma und möchte dir in seinem Beitrag gern die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten des Wafters näherbringen.

Weder Pop-Up, noch Sinker: Die Mischung macht´s

Die Unterschiede zwischen Waftern und Pop-Up‘s belaufen sich mitnichten nur auf deren Gewicht: Auch farblich unterscheiden sich die meisten Wafter komplett von den schwimmenden Leuchtkugeln. Inwiefern? Ganz einfach: Sie sind unauffälliger.

Von ihrem spezifischen Gewicht einmal abgesehen, deckt diese Unauffälligkeit das Einsatzgebiet der Wafter ab. Gerade hierin liegt der entscheidende Unterschied zu (den meisten) Pop-Ups. Pop-Ups werden oft, aufgrund ihrer auffälligen Farbe, als visuelle Waffe verwendet. Anders bei sinkenden Boilies – diese sind farblich meist recht neutral gehalten. Diesem Vorbild folgt auch der Wafter, ergo eignen sich also optimal als unauffällige Köder zwischen ein paar gleichfarbigen Boilies.

Pro Line Wafter: Marvin Cornelissen liebt die Schwerelosigkeit - Wafter, twelveft., twelvefeet, Proline, Marvin Cornelissen, Carpfishing, carp

Ein optischer Kompromiss als glückliche Fügung: Der Effekt des Wafters

Gerade in diesem Zusammenspiel kommt die schwerelose Eigenschaft der Wafter besonders zum Tragen: Der Wafter- Hakenköder, der optisch kaum von den gefütterten Bodenködern zu unterscheiden ist, erregt keinerlei Misstrauen bei argwöhnischen Karpfen, der ihn  – nebst gefütterten Boilies – bestenfalls arglos einsaugt: Gerade hier greift – im wahrsten Sinne des Wortes – der besondere Effekt seiner Schwerelosigkeit, denn der Wafter fliegt bei gleichem Ansaugdruck ungleich schneller in das Karpfenmaul. Ziemlich logisch, dass der Haken unter diesen Voraussetzungen umso besser und zielgerichteter greifen kann.

Viele Vorteile: So angele ich mit Waftern

Aus meiner Erfahrung heraus kommt der beschriebene Effekt des Wafters am Spinner-, sowie am D-Rig zum Tragen – wenngleich das nicht bedeutet, das man ihn nicht auch herkömmlich am Haar fischen kann. Am Ende beeinflusst bei mir ohnehin eine andere Überlegung die Wahl meiner Rigs. Da sich mein Angeln oft an sehr überfischten Gewässern abspielt, in denen man es tendenziell mit argwöhnischen Karpfen zu tun hat, ist diese unauffällige Präsentation des Hakenköders eine gute Möglichkeit, sich von anderen Anglern abzuheben. Ich bin sicher, dass mir der Einsatz von Waftern gerade an diesen Gewässern so manch schönen Fisch beschert hat, den ich andernfalls nicht gefangen hätte.  Dafür sprechen auch die Fänge einiger unbekannter Fische, die ich weder bei der Angelei mit Sinkern, noch bei der Pop-Up-Angelei schon Mal zu Gesicht bekommen hatte.

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Alle Register ziehen: 3 Ruten – 3 Möglichkeiten

Es ist bekannt, dass verschiedene Fische im See oftmals verschiedene Fressgewohnheiten haben. Um diesem Umstand zu begegnen, hat es sich bei mir bewährt, verschiedene Köderpräsentationen zu bedienen. Da wir bei uns im Kreis zumeist mit drei Ruten angeln dürfen, fische ich immer eine Rute Bodenköder, eine Rute mit Fluor Pop Up und eine Montage mit einem Wafter. Alles aus derselben Range– namentlich der Fruity Raspberry Range! Die Idee dahinter: Wenn ich nun Bisse bekomme, kann ich sicher sein, dass sich die etwaige Vorliebe der Karpfen nicht auf die Verwendung der Geschmacksrichtung des Boilies bezieht, sondern auf die Art der Präsentation. Jetzt kann ich meine Rückschlüsse ziehen und sie sprechen an den von mir beangelten Gewässern, insbesondere im Frühjahr, eine deutliche Sprache: Mein Résumé aus den geangelten Sessions, darunter auch ein Urlaub in Frankreich, ist, dass sich der Wafter als ganz klarer Sieger hervorgetan hat.

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Das bestätigt einmal mehr meine Hypothese, dass der Köder im Zuge seiner schwerelosen Präsentation  besser und schneller vom Karpfen aufgenommen werden kann und somit ein entsprechend schnellerer und sicherer Hakeffekt erzielt wird. Gerade dann, wenn die Fische – etwa aufgrund von Angeldruck –  besonders vorsichtig fressen, trifft dies umso mehr zu. Übrigens: Der Effekt des Wafters beruht unter anderem auch darauf, dass er durch sein Verdecken des Hakens am Grund, infolge des verlangsamten Absinkens, eine besonders unauffällige Köderpräsentation gewährleistet.

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Ein Grund mehr, einmal sein Glück mit Waftern zu versuchen! Also probiere es gern aus und lass mich wissen, wie es deine Angelei beeinflusst.

Viele Grüße,

Euer Marvin

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