Was kennzeichnet eigentlich ein Big-Fisch-Gewässer? Na klar – wirst du dir sagen: Große Fische. Das ist unstrittig. Aber die Tatsache, dass in einem Gewässer große Fische ihre Bahnen ziehen, fördert noch weitere Erkenntnisse zutage. Sie beinhaltet auch einige Aussagen darüber, wie die Fische zu dieser Größe herangewachsen sind. Vor allem dann, wenn man Informationen über das Alter des Gewässers hat. Da wundert es manchmal, wenn noch junge Gewässer manchmal bereits Exemplare jenseits der 25 Kilo Marke beheimaten. Auch Fische von 30 Kilo und mehr sind in diesem Zusammenhang keine Seltenheit mehr. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Vom Höher, Schneller und Weiter beim Karpfenangeln
Jedenfalls können die Gründe für dieses rasante Wachstum sehr unterschiedlich sein. Die Gewässergüte und das natürliche Nahrungsangebot spielen hier sicherlich eine ebenso große Rolle, wie das von Karpfenanglern eingebrachte Futter. Denn Fakt ist: Die teilweise als unnatürlich bewerteten Wachstumsraten der Fische lassen sich nicht alleine auf natürliche Prozesse im Ökosystem „Wasser“ zurückführen. Ohne die Bewirtschaftung und den Eingriff des Menschen bzw. Anglers, sei es durch entsprechenden Großfischbesatz oder durch das systematische „Heranzüchten“ der Fische auf Masse würden die Karpfen nicht – jedenfalls nicht so schnell – zu solchen Rekordgewichten heranwachsen. Diese Fische sind es doch, die für manchen Karpfenangler erst die Kirsche auf der Sahne darstellen. Die Aussicht auf einen solchen Fisch ist es, die für viele Angler einen Trip an das betreffende Gewässer erst lohnenswert erscheinen lässt.
Ein fragwürdiger Trend? Komplexes Bild einer gelebten Praxis
Diese menschlichen Eingriffe sind zugleich die Hauptzutat eines kontrovers diskutierten Themas, dem sich die 5 Angler der aktuellen Folge 5 Angler – 5 Meinungen genauer annehmen: Die Frage nach dem Für und Wider dieser Praxis. Ist das noch gesund? Für das Gewässer? Und vor allem – für die Fische? Muss es immer auf ein „Höher, schneller, weiter“ hinauslaufen, um die Karpfenanglerzunft nachhaltig für endlose Jagd nach neuen Rekorden zu begeistern? Ist nicht irgendwann auch einmal eine natürliche Grenze erreicht? Wie lange soll man die Grenzen des biologisch-Zumutbaren noch strapazieren und ausreizen? Wann kommt der Zeitpunkt, an dem die Jagd nach der Masse ihren Tribut fordert und dem Gewässer sowie deren Bewohnern – und damit am Ende auch dem Angler – schadet? Währet den Anfängen…
Das sind nur einige der Fragen, die sich im Zusammenhang der Frage nach den Big-Fish-Pools stellen. Ein Thema, das polarisiert. Ganz zu schweigen davon, dass sich die hitzige Diskussion auch die Frage nach dem Für- und Wider von Paylakes auf den Plan ruft. Schließlich sind es gerade diese kommerziell-bewirtschafteten Seen, die für die Aufbietung solcher Rekord-Exemplare ebenso berühmt, wie auch berüchtigt sind.
Genug Zündstoff also, um die aktuelle Folge von 5 Angler- 5 Meinungen zu einem veritablen Schlagabtausch der Argumente werden zu lassen. Die Gäste der aktuellen Ausgabe: Marc Fähnrich, Sidney Kalbitz, Kay Synwoldt, Björn Brockmann und Patrick Gorissen. Ab sofort zu sehen auf twelve ft. PRO! Hier geht es zur aktuellen Folge!
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