Im Frühjahr setzen viele auf Pop Ups, um einen Fisch ans Band zu bekommen. Ein kleiner, auffälliger Happen kann gerade zu dieser Jahreszeit so manchen fressfaulen Fisch überlisten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Rigs, die für das Angeln mit den auftreibenden Ködern geeignet sind. Für Janik Wolf haben sich allerdings drei Vorfächer herauskristallisiert, mit denen er alle Situationen abdecken kann.
Pop Ups im flachen Wasser – aktuell definitiv keine schlechte Idee. Schließlich versammeln sich die Jungs und Mädels genau dort, um zu laichen. Die schwimmenden, oftmals bunten Kugeln bedürfen einer akkuraten Präsentation, diverse Rigs hierfür werden seitens der Endtacklehersteller genug beworben. Aber brauchen wir so viele verschiedene Pop Up Montagen? Ich beschränke mich – wie bei normalen Rigs ebenfalls – auf 2-3 Varianten und kann damit alle Situationen abdecken.
Multi Rig – wenn’s schnell gehen muss
Seit dem Jahr 2011 bereits in meinem Repertoire, mittlerweile zu dem Rig schlechthin für meine Angelei mit Pop Ups geworden. Der größte Trumpf dieses Vorfaches: das schnelle Auswechseln des Hakens. Vor allem im Frühjahr, wenn die Fische regelrecht gestapelt in den flachen Arealen des Gewässers stehen und viele Fänge innerhalb kurzer Zeiträume möglich sind, möchte ich keine Zeit verlieren. So schlaufe ich einen stumpfen Haken nach einem Biss aus und einen neuen Haken im Handumdrehen wieder ein. Und ab geht’s für den Nächsten. Ich verwende hierfür übrigens gern Curve Shank Modelle, da diese eine Biegung zwischen Haken und Tungstengewicht, ähnlich eines Chod Rigs, bewirken.
Chod Rig – für den Unterwasserdschungel
Die Sonne drückt regelrecht und erwärmt das Wasser zunehmend. Vor allem in den von mir beangelten Flachwasserzonen fangen die Unterwasserpflanzen an, zu sprießen. Um auch hier meinen Köder astrein zu präsentieren, gibt es für mich nur einen Weg: das Chod Rig am Heli-System. Kein anderes Rig arbeitet hier so zuverlässig. Die aggressive Biegung in Kombination mit einem nadelscharfen Haken sind für die Karpfen nur sehr schwer, wieder loszuwerden. Wichtig dabei: möglichst leichte Blei, da Chods meist nur 3-5c m lang sind und die Fische ansonsten das Gewicht zum Aushebeln des Hakens nutzen können. Mit diesen kurzen Vorfächern könnt ihr also eure Köder direkt auf dem Unterwasserdschungel servieren.
Hinged Stiff Rig – für die groben Situationen
Eigentlich handelt es sich hierbei nur um eine Ergänzung des Chod Rigs. Dieses wird einfach mit einer Boom Section, also einer steifen Verlängerung, versehen. Dadurch kann ich die extrem kurzen Chods an herkömmlichen Safety- und Inline-Systemen einsetzen. Ich verwende dieses Rig in Situationen, die ein gröberes Vorgehen erfordern – beispielsweise wenn die Gefahr besteht, dass die Karpfen in Schilf oder Holz flüchten. Denn so kann ich die hervorragenden Hakeigenschaften des Chods mit einem Wide Gape Haken, der viel Fleisch fassen kann und somit meiner Erfahrung nach nicht so schnell schlitzt, kombinieren. Gern verwende ich hier anstatt eines Chod-Vorfachmaterials eine gewöhnliche Schlagschnur.
Mit diesen drei Rigs seid ihr vielseitig aufgestellt und könnt nahezu jede Situation abdecken. Probiert sie aus!
Mehr über Janik und seine Angelei erfährst du auf seinem Instagram-Kanal. Dort kannst du ihn auch erreichen, falls du Anmerkungen, Fragen oder sonstige Themen an ihn richten möchtest.