Da wir nicht wie bei der aktiven Angelei wie zum Beispiel beim Stippen oder beim Spinnfischen einen aktiven Anhieb setzen, bleibt uns nur eins und das ist vollstes Vertrauen in unser Rig. Es beginnt in den meisten Fällen am Leader und endet am Haken. Es ist daher absolut wichtig, dass das Eisen am Ende scharf ist, in der einen Situation mehr und in anderen Situationen weniger bzw. immer noch scharf aber naja, ich nenne es „robustscharf“.

Scharfe Sache! Warum und Wieso? - ein Gastbeitrag von Eduard Krieger -

Wann denn nun nachschärfen?

Ihr solltet euch genau bewusst machen, wie und vor allem wo ihr fischt. Mit wo meine ich keine bestimmten Gewässer sondern euren Untergrund, dort wo am Ende euer Rig liegt, der Weißfischbestand spielt dazu auch noch eine Rolle. Aber fangen wir mal an: Sandiger Boden oder weiches Sediment sind die besten Voraussetzungen um die Feile zu schwingen, dort gibt es keine Gefahren die verursachen könnten, dass eure Hakenspitze beschädigt wird. Kommen Steine, Totholz oder ein extrem hoher Weißfischbestand ins Spiel, feile ich nur ein wenig nach oder gar nicht. Der Grund dafür ist, dass beim Feilen eine Schicht von eurem Haken abgetrennt und somit der Querschnitt der Hakenspitze verringert wird. Dadurch greift der Haken schneller ins Fischmaul, da der Widerstand für das Eindringen geringer ist. Im Fluss unterlasse ich das Feilen vollständig, da das Rig mit der Strömung in den meisten Fällen wandert und die Hakenspitze zusätzlich belastet wird.

Was benötige Ich?

Als ersten Gegenstand benötigt ihr eine Hakenfeile, es gibt verschiedene Modelle auf dem Markt. Da solltet ihr euch mal umschauen und schauen was euch am besten in der Hand liegt und mit welcher ihr am besten arbeiten könnt. Da es schwierig ist den Haken mit der Hand festzuhalten, empfehle ich euch einen „ Schraubstock“, der sichert euren Haken und macht das Arbeiten einfacher. Als allerletztes benötigt ihr noch einen Edding, um die gefeilte Stelle zu versiegeln und um eine Korrosion zu vermeiden.

Scharfe Sache! Warum und Wieso? - ein Gastbeitrag von Eduard Krieger -

Schritt für Schritt

Als erstes spannt ihr euren Haken in euren Schraubstock, sodass der Hakenschenkel noch ein gutes Stück rausschaut.

Scharfe Sache! Warum und Wieso? - ein Gastbeitrag von Eduard Krieger -

Als Nächstes beginnt ihr mit der Feile auf Oberseite der Hakenspitze, in gleichmäßigen und langen Bewegungen von der Hakenspitze weg, Material abzutragen. 2-3 Feilhübe reichen in den meisten Fällen aus. Den selben Schritt wiederholt ihr rechts und links an der Hakenspitze. Dabei solltet ihr darauf achten nicht zu steil zu feilen, sondern mit dem Verlauf der Spitze. Der Nageltest oder (wenn ihr es ganz genau wissen wollt) kann eine Lupe euch zeigen, ob der Haken jetzt den perfekten Schliff hat. Als Letztes versiegelt ihr mit dem Edding noch die Feilstellen. Übung macht den Meister und ihr werdet den einen oder anderen Fisch mehr landen !

Scharfe Sache! Warum und Wieso? - ein Gastbeitrag von Eduard Krieger -
Scharfe Sache! Warum und Wieso? - ein Gastbeitrag von Eduard Krieger -

Scharfe Sache! Warum und Wieso? - ein Gastbeitrag von Eduard Krieger -