Die Frage der Location, also das Gespür für das Auffinden der richtigen Angelplätze zur richtigen Zeit, gehört zu den wichtigsten Teildisziplinen innerhalb des Karpfenangelns. Die beste Ausrüstung, die besten Köder und selbst die beste Technik, Wurfskills und sonstige Erfahrungen nutzen nichts, wenn es an der grundlegenden Fähigkeit mangelt, die Fische zu finden. Gewiss: Das Versäumnis, die Fische zu finden und tage- oder gar wochenlang am falschen Gewässerabschnitt zur falschen Zeit gewesen zu sein, gehört dazu und schärft das Profil als Karpfenangler – wenn auch um den Preis der Ernüchterung. Tatsache: Schon mancher Angler – ob erfahren oder nicht – muss sich eingestehen, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein.
Wie heißt es doch so schön: Hinterher ist man immer schlauer. Und darin liegt auch die versöhnliche Botschaft, dass man aus Erfahrungen lernen kann: Location ist keine Kunst, sondern– die richtigen Hilfsmittel und ein gewisses Know-How vorausgesetzt – ein erlernbares Handwerk, ein Handwerk, dessen Beherrschung nicht nur unheimlich Spaß macht, sondern das einen auch unmittelbar belohnt: Mit Fischen, die man anderenfalls nicht gefangen hätte.
Und wie es im Handwerk so üblich ist, so gilt auch für den hiesigen Kontext: Unabhängig von den eigenen Erfahrungen kann der Lernprozess wesentlich beschleunigt werden, wenn man „mit dem Auge stiehlt“. Will meinen: Wer sich die richtigen Mentoren an seine Seite holt, der kann sich so manchen Trick von ihnen abschauen. Das gilt für’s Handwerk ebenso, wie für die richtige Location beim Karpfenangeln.
Mit twelve ft. PRO zum Location-Profi
Und genau hier schließt sich der Kreis zum Ansatz dieses Beitrages: Wir geben dir entlang der folgenden 3-Highlight Filme zum Thema Location auf twelve ft. PRO im wahrsten Sinne etwas an die Hand, um mit dem Auge zu stehlen. Die folgenden Filme aus der twelve ft. PRO-Mediathek befassen sich ausgiebig mit dem Thema der richtigen Spotwahl. Hier melden sich verschiedene Angler, wie z.B. Mark Hofman zu Wort, die ihre langjährigen Erfahrungswerte bereitwillig mit dir teilen – und dabei den Mehrwert für deine Location-Skills mit bester Unterhaltung verknüpfen. Los geht`s.
Das sind die Highlight-Filme zur Location
Staustufe an der Maas – wo ist hier der Hot Spot?
Bei diesem Film mit Michiel Pilaar und Mark Hofman in den Hauptrollen steckt die Frage der richtigen Location bereits im Namen. Der Film erzählt von ihrem Flussangel-Abenteuer an der belgischen Maas. Tatsache ist, dass die Frage der Location am Fluss nochmal von wesentlich-mehr Faktoren beeinflusst wird, als das an einem stehenden Gewässer der Fall ist. Neben der Frage der Temperatur, Wassertiefe, Plateaus und Kanten müssen hier insbesondere die Unwägbarkeiten wechselnder Wasserstände und verschiedener Staustufen in die Gleichung zum Finden der Fische integriert werden – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich die Fische im Fluss theoretisch mehrere Kilometer Flussauf- oder abwärts aufhalten können.
Diese Herausforderung bekommen auch Pilaar und Hofman zu spüren. Auf der einen Seite ist die Maas für ihre großen Karpfen bekannt, aber auf der anderen Seiten eben auch für ihre Launen. Weil die beiden das wissen, investieren sie bereits vor dem eigentlichen Angeln viel Zeit in das aktive Suchen der Fische mithilfe der Drohne, aber auch des Autos und der anschließenden Befahrung interessanter Flussabschnitte mit dem Boot, mit dem sie einige Flusskilometer flussauf- und abwärts fahren und den Fluss solange ausloten, bis sie schließlich für das Angeln unmittelbar an einem Wehr bzw. einer Staustufe entscheiden.
Hierfür sprechen zwei Gründe: Zum Einen die Tatsache, dass die beiden hier mit der Drohne Fischaktivität beobachten konnten. Zum anderen die Tatsache, dass die Strömung im betreffenden Abschnitt geringer ausfällt, als andernorts. Die Maas zeigt sich nämlich gerade in Punkto wechselhafter Strömungen besonders tückisch – die Beherrschbarkeit der Strömung sollte daher bei der Location unbedingt mitbedacht werden.
Ein dritter Punkt, der auf die Location Einfluss nimmt, ist sehr überraschend und gehört zu den erweiterten Infos, die man für die optimale Location an großen Flüssen berücksichtigen sollte: Pilaar stellt klar, dass an der Maas selbst im Jahr 2021, aus dem der Film stammt, noch allerhand Abwässer und sogar Exkremente in Teilen der Maas eingebracht werden. Klar, dass das auch die Frage Location tangiert: Indem sich dieser Faktor unmittelbar auf die Wasserqualität auswirkt, wirkt er sich mittelbar auf das Verhalten und den Aufenthaltsort der Fische auf.
Inwieweit die beiden trotz dieser erschwerten Umstände die beste Wahl für ihre Location an der Maas treffen, erfährst du im twelve ft. PRO-Film „Staustufe an der Maas“. Hier gelangst du direkt zum Film (hier klicken).
Große Naturseen mit Matthias Lange und Kai Lander
Eine ganz andere Art der Angelei betreiben Matthias Lange und Kai Lander in diesem twelve ft. PRO-Highlight. Das Angeln am großen Natursee steckt völlig andere Anforderungen and die richtige Location ab, ist dadurch aber nicht weniger schwer. Ganz im Gegenteil: Riesige Wasserflächen und ein unbekannter Fischbestand wollen richtig miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Wahrscheinlichkeit, an den Fischen vorbeizuangeln ist groß, zumal die beiden sich – ohne vorheriges Anfüttern – auf ein enges Zeitfenster von nur zwei Nächten festgelegt haben. Sportlich – aber nicht unmöglich; denn noch größer ist aber die Hoffnung darauf, sich zu den kapitalen Exemplaren und großen Unbekannten im Natursee vorzuangeln.
Der Erfolg am Natursee ist also alles andere als voraussetzungsfrei. Wie der Titel schon andeutet: Es gilt, das Wasser zu lesen und zu verstehen. Und so stellt sich auf für die erfahrenen Naturseeangler zu Beginn des Filmes die Frage: Wo anfangen, wo aufhören? Damit ihre Session aufgeht, gilt es, mit Plan und Ziel zu agieren. Und die richtige Location stellt hierfür den alles-entscheidenden Faktor dar.
Genau dort holen dich die beiden Angler, die dich an jeder ihrer Entscheidungen zur Platzwahl teilhaben lassen, ab. Der Film zeichnet ein Bild, das den Abenteuer-Faktor des Natursee-Angelns mit den strategischen Überlegungen der beiden verbindet. Die Devise für ihre dreitägige Session machen die beiden gleich zu Beginn des Videos unmißverständlich klar: „Location, Location Location – und dann aus dem Bauch heraus entscheiden“ – so der O-Ton von Matthias Lange.
Aber was bedeutet das eigentlich im Detail? Es bedeutet vor allem, realistische Ansprüche daran anzulegen, was in zwei Tagen möglich ist: „Fische werden wir wohl nicht sehen, aber wir wollen die Fraßspuren der Fische suche und finden – und dann dort angeln“ – lautet Kays diesbezüglicher Kommentar.
Und diesen Kommentar machen sich die beiden zum Auftrag. Sie fackeln nicht lange und begeben sich mitsamt technischer Hilfe von Echolot und Co. in einen vielversprechenden Bereich am diesseitigen Ufer. Das entspricht mit Blick auf das enge Zeitfenster durchaus einer pragmatischen Entscheidung: Nur, falls sie dort keine Fraßspuren finden, würden sie ihr Glück am jenseitigen Ufer versuchen. Ebenso realistisch ist dabei auch Zielvorgabe: Es gilt, innerhalb der 48 Stunden einen Fisch – bestenfalls pro Angler – zu fangen! Ob sich der Plan ausgeht?
Inwieweit die beiden mit ihrem Plan A gut fahren oder ob es einen Plan B braucht, um den Fischen näherzukommen, erfährst du im Location-Highlight „Große Natursee mit Matthias Lange und Kai Lander“. Hier gelangst du direkt zum Film (hier klicken).
Keep Searching – Staffel 2, Folge 10
Es ist ja nicht so, als würde der Faktor des Suchens und Findens, der das Wesen der Location macht, nicht ohnehin schon im Titel der Serie stecken: Keep Searching, das ist die Serie mit Hauptdarsteller Mark Hofman, in der es darum geht, den Spuren der Karpfen zu folgen – und zwar nicht nur im Bezug auf die Location in jedem einzelner Gewässer, sondern auch länderübergreifend. Marks episodischer Roadtrip führt ihn über die Flüsse und Seen der Benelux-Staaten bis hin zu bekannteren und unbekannteren Gewässern in Frankreich.
Kein Wunder ist es da, dass Mark bei der all‘ der Erfahrung ein Experte in Punkto Location ist, zumal er dafür bekannt ist, das Maximum aus seinen zumeist relativ-kurzen Session herauszuholen, bevor es den rastlosen Niederländer an den nächsten Spot oder das nächste Gewässer zieht.
Aber aus der Keep-Searching Reihe mit Marc Hofman ist es insbesondere ein Video, in dem das Thema Location ganz besonders im Vordergrund steht: In Folge 10 der zweiten Staffel operiert Mark von seiner angemieteten Ferienwohnung in Frankreich in einem Aktionsradius, der ihn mit dem Fahrrad an verschiedene Gewässer- und Gewässerabschnitte führt. Mit einem Anhänger, in dem das gesamte Tackle Platz findet, gewappnet, erschließt Mark vom Fahrrad aus Bereiche des Gewässers, die er aufgrund der lokalen Infrastruktur mit dem Auto niemals hätte erreichen können.
Und es stellt sich heraus, dass diese Mobilität die Bedingung dafür ist, dass Mark an dem tückischen See mit hohem Krautaufkommen seine Zeitfenster optimal nutzen kann. Und apropos Kraut: Das Kraut bedingt für Mark die Verwendung eines weiteren wesentlichen Hilfsmittels zur Location: Dem Taucheranzug. Mit seiner Hilfe sucht und findet er krautfreie Stellen, bereitet Spots mit etwas Futter vor und taucht seine Rigs punktgenau in die betreffenden Bereiche. Nach diesem Prinzip klopft Mark verschiedene Teile des Sees ab.
Und anhand des Fisch-Ertrages, den er dabei erzielt, zeigt sich einmal mehr, wie wichtig der Anteil der Location am Erfolg des Angler ist. Vielleicht sogar noch wichtiger, als die Zeitfenster, die dann noch zum eigentlichen Angeln zur Verfügung stehen.
Überzeug‘ dich selber davon davon, wie Mark das Verhältnis zwischen Location und angeln neu definiert. Hier gelangst du direkt zu Folge 10 der zweiten Staffel von Keep Searching (hier klicken).
Wir sind uns sicher, dir mit dieser Top3-Auswahl ein paar wertvolle Tipps zum Thema Location mit auf den Weg gegeben zu haben – abgesehen von der guten Unterhaltung, die damit einhergeht.