Nachdem wir dir unlängst einen allgemeinen Überblick zur Sportex Competition Carp CS-5 in der 2025er Version gegeben haben – hier geht’s zum Bericht – erfährst du in den folgenden Zeilen unsere Test-Eindrücke zur Rute. Denn wir hatten Zeit und Gelegenheit, uns die Rute nicht nur auf dem Datenblatt anzuschauen, sondern sind auf Tuchfühlung in der Praxis gegangen.

Da sich die Ruten-Range im unteren bis mittleren Preissegment befindet und laut Hersteller durch ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt, haben wir unsere Erwartungshaltung an die Testergebnisse realistisch abgesteckt. Die wichtigsten Leitfragen: Wie würde sich die Rute im Wurf und im Drill schlagen?

Sportex Competition Carp CS-5 im Test – unsere Eindrücke zur Rutenserie -

Sportex Competition Carp CS-5 im Test – Die Ausgangsbedingungen

Wie bei sämtlichen Rutenserien aus dem Hause Sportex, so gilt auch für die Competition Carp CS-5: Die Rute kommt in verschiedenen Längen und Wurfgewichtsklassen daher: Von der 10 Fuß-Stalking- und Boots-Rute bis hin zum 13 Fuß-Weitwurfmodell und einem Spod-Ruten-Ableger deckt sie alle Einsatzgebiete des modernen Karpfenangelns ab. Damit sichert sich die Rute unabhängig von unserem eigentlichen Test bereits einen Pluspunkt in Punkto Vielseitigkeit!

Sportex Competition Carp CS-5 im Test – unsere Eindrücke zur Rutenserie -

Für unseren Test lag uns das 2025 Rutenmodelle mit Minima-Beringung in der Version 12ft., 3,75 lbs vor. Und dadurch war uns die Rute in der schicken zurückhaltenden Optik prädestiniert für einen Blick auf die Wurf-Performance.

Und das hängt neben dem Blankverhalten beim Wurf selber auch mit den Minima-Ringen zusammen: Minima-Ringe sind besonders leicht, dabei reibungsarm und vor allem: windschnittig. Das lässt in Summe auf eine hohe Wurfweite abstellen, zumal der Start-Ring der Rute einen 50mm-Durchmesser hat – für ein noch reibungsloseres Durchgleiten der Schnur.

Sportex Competition Carp CS-5 im Test – unsere Eindrücke zur Rutenserie -
Gut zu erkennen: Der 50mm-Minima Startring der Rute

Der Wurftest

Zum Set-Up: Wir haben die Rute mit einer Stationär-Rolle der 8000er-Klasse bestückt, die wir mit durchgehender monofiler Schnur (mit wenig Dehnung) im Durchmesser 0,32mm bespult haben. Das kombinierten wir mit einem Leader und einem 120 Gramm Inline-Blei in Tropfenform. Auch, wenn es beim Wurftest erstmal nicht um’s eigentliche Angeln ging, so versahen wir dieses Set-Up mit einem Multi-Kombi Rig und einem 24mmm-Wafter als Köder: Man bedenke: Das Verhalten der Rute im Wurf steht und fällt mit jedem „Anhängsel “ an der Schnur – auch Ködergewicht- und Größe nehmen schließlich Einfluss auf die Wurfweite.

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In Summe: Ein realitätsnahes Testsetting. Und das sind die Ergebnisse nach 50 Würfen:

  • Der Blank der Rute lädt sich, wie vom Hersteller angegeben, sukzessive auf. In der Ausholphase bekommt der Angler jederzeit Rückmeldung über die restlichen Kraftreserven. Dabei ist die Blank-Ansprache straff und überträgt sich, mit minimaler Verzögerung, bis in’s Handteil des semiparabolischen Blanks. Das ist wichtig für eine gute Rückmeldung und das Timing zum Freigeben der Schnur.
  • In 40 von 50 Würfen konnten wir Wurfweiten von knapp über 100 Meter erzielen: Aufkommender Wind und eine kurze Eingewöhnungszeit bei den ersten Wurfversuchen forderten ihren Tribut zu Lasten der Wurfweite. Das legte sich aber schnell, wobei mit jedem weiteren Wurf das Vertrauen in den Blank wuchs – das ist wichtig für das „Mindset“ beim Werfen. Tenor: Da sind immer noch Kraftreserven. Und mit dieser Gewissheit steigerten wir die Wurfweite in den folgenden Würfen kontinuierlich.
  • Die Minima-Ringe schneiden hörbar durch die Luft. Überhaupt machen sich die leichten Ringe sehr positiv im Wurf bemerkbar: Das Gewicht ist kaum spürbar, die Beschleunigung der Rute nach vorne daher extrem schnell, leichtgängig und ermüdungsfrei – auch nach mehrfachem Werfen. Nicht zuletzt dank des 50er Startrings glitt die Schnur leise und geschmeidig durch die Ringe. Bei keinem unserer Wurfversuche kam es zur gefürchteten „Perücke“ bzw. einem Abriss der Schnur infolge des Umwickelns an einem der Ringe.
Sportex Competition Carp CS-5 im Test – unsere Eindrücke zur Rutenserie -
Bei der Sportex Competiton Carp CS-5 sind Minima-Ringe der American Tackle Comopany verbaut

Fazit Wurftest

Die Rute überzeugt durch eine Grundsolide Wurfperformance. Der 12 Fuß-Blank ist völlig ausreichend, um in den allermeisten Situationen am Vereinssee und größeren Gewässern Wurfweiten im Bereich der 100 Meter zu erzielen.

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Sportex Competition Carp CS-5: Verhalten im Drill

Im Anschluss an den Wurftest blieb dicke Montage nach erfolgtem 100+-Meter Wurf an Ort und Stelle liegen. Es wurden ein paar Boilies mit dem Wurfrohr gestickt und in einem Zeitraum von ca. 8 Stunden geangelt – das sollte genügen, um den ein oder- anderen Biss am gut-besetzten Vereinssee zu erzielen.

Und so geschah es auch: Bereits nach 30 Min. ertönte der Bissanzeiger zum ersten Mal. Und es war schnell klar, dass es sich diesmal um einen der größeren Fische aus dem See handeln würde. Nun schlug die Stunde der Competition Carp CS-5: Beeindruckt hat uns das Rückgrat der Rute, als der fisch nach dem Biss beherzt Schnur nahm. Wir drillten vorsichtig, öffneten die Rollenbremse und hielten dem Fisch ansonsten die Gegenwehr des Blanks entgegen.

Das ergonomische-geformte Griffteil am Rollenhalter machte sich hierbei übrigens besonders positiv bemerkbar, da es fühlbar griff-sicher in der Hand lag und noch mehr Souveränität bei plötzlichen Fluchten im Drill zur Folge hatte.

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Ferner bestätigte sich erneut der Eindruck beim Werfen: Der Blank übersetzte die Kraftimpulse des Fische in ein unmittelbares Feedback. Schnell, direkt, aber jederzeit mit genügend Pufferzone. Zu keinem Zeitpunkt des Drills hatten wir Sorge, der fische könne ausschlitzen. Das vermittelte uns erneut Souveränität im Drill. Im Ergebnis konnten wir nach ca. 5 minütigen Drill einen Fisch mit 18 Kilo zum Landgang überreden.

Weiterer Verlauf und Fazit zum Drill-Verhalten

Ein guter Start – und auch der Fortgang ließ hoffen. Es stellte sich an diesem Nachmittag eine hohe Bissfrequenz ein: Wir bekamen insgesamt 8 Runs, die wir alle erfolgreich in Fische umwandeln konnten. Wenngleich die weiteren Fische etwas kleiner ausfielen und auch ein Satzkarpfen dabei war, so schmälerte das den Spaß-Faktor der Rute im Drill mitnichten: Auch bei weniger Gegendruck wirkt die Rute aus High-Performance-Carbon nicht dumpf oder schwammig, sondern vermittelt jederzeit Spritzigkeit und „Wachsamkeit“ – jederzeit bereit, auch auf plötzliche Fluchten des Fisches antworten zu können.

Und genau meistert die Competition Carp CS-5 in sämtlichen Karpfen-Gewichtsklassen mit Bravur. Vermutlich rührt ihr Name (Competition = Wettkampf) auch aus ihrer Eignung in sämtlichen Disziplinen und Gewichtsklassen der Fische.

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Mehr Infos zur Rute: Sportex Competition Carp CS-5 Minima-Ausführung

Wenn du dich genauer über die 2025er Rutenserie mit Minima-Beringung informieren möchtest, dann gelangst du hier direkt zu den Info-Seiten des Herstellers (hier klicken).

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