Die neuen Rutenmodelle von Sportex für 2024 stecken bereits auf dem Datenblatt eine hohe Erwartungshaltung ab. Wir haben uns bereits im Zuge einer allgemeinen Vorstellung mit den neuen Modellen der Purista- sowie der Competion CS-5-Serie beschäftigt, mit denen Sportex verschiedene Budget-Klassen im mittleren bis mittel-hohen Preissegment bedient und damit Karpfenanglern aller Coleur eine breite Palette hochwertiger-und ästhetisch-ansprechender Ruten mit Top-Performance aus renommiertem Hause anbietet.
Wenn du dich genauer über die Purista CGC-Rutenserie informieren willst, dann empfehlen wir dir diesen Beitrag (hier klicken).
Wenn du dich genauer über die Competition CS-5-Rutenserie informieren willst, dann empfehlen wir dir diesen Beitrag (hier klicken).
Dafür sorgt nicht zuletzt die schiere Zusammensetzung der Serien, die auf eine Sensibilisierung für die verschiedenen Bedürfnisse von Anglern und deren unterschiedliche Herausforderungen am Wasser abstellen lässt. Sowohl die Purista- als auch die Competition CS-5-Serie kommen von 10 Fuß-Modellen, über die gängigen Wurfruten der 12 Fuß-Klasse bis hin zu den wahren Kraftpaketen und Weitenjägern der 13 Fuß-Klasse sowie den Spezial-Kalibern zum Spotangeln bzw. dem Auswerfen des Markers daher.
Sportex Purista-Serie: Hohe Erwartungen…
Aber was bedeutet die spezifische Zurichtung der Rutenmodelle eigentlich für die Praxis? Um das herauszufinden haben wir die Modelle, die ihren genauen Auftrag durch ihre spezzifische Testkurve und Beschaffenheit abstecken, einmal der Bewährungsprobe der Praxis unterzogen. Wir schildern nachfolgend unsere Eindrücke und widmen uns dafür zunächst der Purista-CGC in der 13 Fuß-Version mit einer Testkurve von 3,75 Pfund.
Und mit dieser Ausrichtung ist bereits das prädestinierte Einsatzgebiet vorweggenommen, das unser Haupttestkriterium absteckt. Was bereits in der auf Weitwurf ausgerichten Konstruktion der Serie angelegt ist, das kommt in dieser spezielle Auskopplung aus der Serie zum Tragen. Die Misson der Rute: Wurfperformance bei gleichzeitiger Wurfgenauigkeit, was der Hersteller in dem Slogan “Erlebe die Power und Präzision“ zusammenfasst.
Etwas genauer: Die Purista CGC ist ein Zugeständnis an die kompromisslose Auslegung auf die unvermittelte Kraftumsetzung beim Wurf – einhergehend mit einem extrem-schnellen Rückstellvermögen des Blanks zugunsten von Würfen, die ebenso weit, wie präsise sind. Sportex beschreibt dieses Zusammenspiel wiefolgt:
Die enorm schnelle Aktion dieser Ruten ermöglicht es Dir, spielend leicht, deinen Köder präzise und kraftvoll auf große Distanzen zu befördern.
Das Testsetting – die Hardware
Für die Purista CGC wirklich halten, was sie verspricht? Wenn sie so gut ist, wie der Hersteller behauptet, dann müsste doch auch ein eher mittelmäßiger Werfer wie unser Redakteur in der Lage sein, etwas mehr Wurfweite aus dem Blank herauszukitzeln – und zwar auch dann, wenn das Angeln mit Ruten der 13 Fuß-Klasse nicht zu seinen Paradedisziplinen gehört. Denn immerhin – diese Erkenntnis ging unserem Test am kleinen Vereinssee voraus – will eine solche Rute vernünftig aufgeladen werden, damit der Blank seine wahre Kraft entfalten kann. Das würde womöglich etwas Übung erfordern – dachten wir jedenfalls.
Grau ist alle Theoire: Für unseren Test haben wir das Set-Up der Rute bereits im Vorfeld auf Wurfweite getrimmt: Mit einer Mini-Big-Pit-Rolle und der Kryston Score-Schnur in 0,35 mm versehen, ging es ab zum Testgewässer unweit der Redaktion. Ein kleine Menge Greased Ligntning, dem geölten Blitz aus der Flasche, der auf die Schnur aufgetragen wurde, sollte ihr Übriges dazu beitragen, etwas mehr Wurfweite herauszukitzeln – wenn schon, denn schon!
Unsere Testeindrücke der Purista CGC 13 Fuß, 3,75 lbs
Und nun zur Durchführung: Über 80 Würfe hat unser Redakteur an diesem Frühlingsnachmittag getätigt, wobei er sich auf das vom Hersteller empfohlene Bleigewicht von 4 Unzen (ca. 110 Gramm) konzentrierte, später – mit zunehemendem Vetrauen in die Wurftechnik – allerdings auch noch etwas schwerere Bleie verwendete. Was hierbei zunächst auffiel: Die „Wucht“ bzw. der Schwerpunkt, der Rute. Unsere Befürchtung, dass diese aufgrund ihrer ausgeprägten Länge etwas zu kopflastig oder gar zu schwer sein würde, löste sich sprichwörtlich im Handumdrehen in Luft auf: Wirklich erstaunlich, wie leicht sich die Rute mit ihren gerade einmal 403 Gramm tatsächlich anfühlt – man bedenke: oftmals dividieren sich ja das tatsächliche und das gefühlte Gewicht auseienander.
Nicht so bei der Purista: Sie fühlte sich ebenso beschwingt und leicht an, wie es ihr Datenblatt vorausschickte. Na, dann konnte es ja losgehen: Wow – bereits die ersten 10 Würfe ließen das tropfenförmige Blei am Helikopter-Set-Up mühelos auf über huntert Metern einschlagen. Dabei hatte unser Redakteur die Rute doch noch gar nicht richtig durchgeladen und sich erstmal vorischtig herangetastet.
Purista CGC: Für maximale Kontrolle beim Wurf
Der längere Blank tat sich dabei übrigens unmittebar als Vorteil hervor: Er vermittelte eine längere Führung während der Aushol-Bewegung und somit das Gefühl, mehr Kontrolle über den Wurf und den perfekten Zeitpunkt zum Freigeben des Schnur ausüben zu können. Die Fehlertoleranzen elebte unser Redakteur hier als ungleich größer, als bei 12 Fuß-Modellen, was sich in einer entsprechenden Wiederhol-Genauigkeit von Wurfweite und Platzierung bemerkbar machte – erstaunlich,n was doch so einen Fuß Längenunterschied für einen Unterschied in der Präszision machen kann.
Apropos Präsision: Diese war erstaunlich, was wohl auch der speziellen Flechtung der Carbonmatten ausgelegt war, mit der Sportex sämtliche Ruten der Purista-Serie versehen hat: Eine 45 Grad-Flechtung verleiht der Längs- sowie der Querachse des Rutenblanks eine hohe Stabilität. Im Ergebnis: Die Rute ließ die exponentielle Kraftübertragung und Aufladung beim Wurf spürbar werden, ohne, dass der Blank dabei zur Seite ausgebrochen wäre, geschweige denn – sich wabbelig nagefühlt hätte. Hingegen vermittelte die straffe Aktion des Blanks eine zielgerichtete Kraftübertragung in Richtung des angepeilten Ziels am Horizont, wobei der Blank jeglichen Zweifel beilegte, dass ihn irgendetwas aus der Spur bringen könnte.
Und dieser Eindruck setzt sich mit jedem weiteren Wurf fort, wobei die Rute deutlich zu verstehen gab: Ich bin mit dem Bleigewicht von 4 Unzen noch lange nicht an meiner Belastungsgrenze. Diesem Gefühl gaben wir statt und haben ab dem 40stern Wurf etwas tiefer in die Bleitasche gegriffen – und die Rute mit einem 4,5 Unzen (ca. 130 Gramm)- Inlineblei bestückt.
Und hier tat sich ein ganz andere Dimesnion von Kraft auf, die uns allerdings anfänglich etwas Vetrrauen in die eigenen Wurfskills abnötige. Aber diese Fähigkeiten waren ja in der Zwischenzeit von den erzielten Weiten im Bereich von 120 Metern bereits beim kleineren Blei bestärkt worden.
Also Mut zur Lücke: Rute ansetzen, Gewicht verlagern, Schwung holen uuuund – Wahnsinn: Die semibarabolische Blank Rute vermittelte bis ins Handteil eines Dynamik und Power, die wir so noch nicht erlebt hatten, wobei die enorm-schnelle Rückstellung der Spitzensektion ihren Teil dazu beitrug, dass der Blank in seine Ausgangsposistion zurückfand und die Schnur mühelos durch die Ringe gleiten ließ.
Wir haben nicht nachgemessen, aber fest steht: Die Wurfweite konnten wir hierdurch noch einmal deutlich verbessern. Der hohen Präszzison tat das übrigens keinen Abbruch. Auf seiner parabolischen Flugkurve schlug das Blei nach einigen Sekunden am designierten Fluchtpunkt des gegnüberliegenden Ufers ein. Und das zumal mit einer bemerkenswerte Wiederholgenauigkeit: Bis zum letzten Wurf beim Einsetzen der Abenddämmerung beliefen sich die Abweichungen auf nur wenige Meter – wenn überhaupt.
Fit, wie ein Turnschuh…
Und noch etwas war bemerkenswert: Die nach dem ausgiebigen Test erwartbaren Ermüdungserscheinungen unseres aufstrebeneden Wurfmeisters hielten sich stark in Grenzen – um nicht zu sagen: Unser Redakteur verspürte am Aben keinerlei Trägheit oder Verspannungen, geschweige denn: Schmerzen, was wohl der Leichtgängigkeit der Rute geschuldet war. Von den gewonnenen Eindrücken und dem Zugewinn an Wurfweite ganz beseelt, ließ es sich für unseren Redakteur Abends gut schlafen – wobei der Traum vom nächsten Wurfweiten-Rekord hier im wahrsten Sinne Gestalt annahm…
Neugierig? Hier geht es direkt zur Purista-CGC-Serie auf den Seiten des Herstellers (hier klicken).