Wir sind auf einen starken Artikel von HZ Bait’s Sebastian Hottenrott aufmerksam geworden. Er lässt uns an seiner ganz persönlichen Geschichte, der Liebe zum Pineapple Boilie, teilhaben!
Vergangenheit
Mit skeptischem Blick und Sorgenfalten auf der Stirn betrat ‚Mutti‘ die Küche. Es sah aus wie auf dem Schlachtfeld. Schüsseln, Töpfe, ausgebreitete Geschirrhandtücher, eine Küchenwaage, Omas Kaffeemühle und Vieles mehr machten das – in Mutti´s Augen – Chaos perfekt. Mitten drin mein Bruder und ich. Sie räusperte sich die Nase und riss alle Fenster auf. Wir wussten was wir taten, hatten einen Plan. Im Dunst der köchelnden Töpfe auf dem Herd schauten wir uns fragend an: „Riecht doch angenehm süß und fruchtig“. Gut, vielleicht hat´s auch ein bisschen streng gerochen, die Aromen waren auch für uns neu und schwer einzuordnen, ob das jetzt so „richtig“ ist oder eher nicht. Sei es drum, wir waren mit unserem Ergebnis zuversichtlich und im Endeffekt zufrieden. Noch! Denn nach dem Trocknen unserer per Hand ungleichmäßig gerollten Kugeln, ersetzten erste Zweifel die anfängliche Euphorie. Die grobe Struktur und ein leichtes Zerdrücken bereiteten nunmehr auch uns Sorgenfalten auf der Stirn. Egal, in den nächsten Tagen sollte es mit unserem Werk ans Wasser gehen. Wir sollten Recht behalten und fingen Fische. Offen gesagt waren wir ein wenig erstaunt, dass die Köder auf Anhieb fingen, doch umso mehr stolz wie auch zufrieden über unsere ersten eigenen Ananas-Boilies.
Pineapple auch heute noch…
Ende 2015, rund 17 Jahre später, schossen mir genau diese Erinnerungen durch den Kopf. Eine tolle und ereignisreiche Zeit mit meinem Bruder. Eine Zeit, in der man noch vieles mit Hingabe und Neugier an „Angelausrüstung“ autodidaktisch im heimischen Keller selber bastelte – und das nicht nur, weil das Taschengeld wieder längst für Angelkram ausgegeben war – und am Wasser mit Stolz und großer Freude ausprobierte. Die Angelei hat mein Bruder leider vor Jahren an den Nagel gehängt. Bei mir hat sich (zum Leidwesen meiner Frau) kaum etwas geändert und brenne bis heute für diese Leidenschaft. Mit einem Unterschied: weniger Zeit und, ich nenn’s mal, einer Portion mehr an Bequemlichkeit. Das heutige Angebot an Angelausrüstung, Zubehör wie auch baits ist teilweise schon erschreckend groß und man hat Mühe sich zurecht zu finden, was man wirklich sucht und vor allem braucht und inwiefern Qualität drin steckt. Lange Rede, kurzer Sinn: Erfahrungen und Erinnerungen vergangener Tage können bei der Selektion von „gut & schlecht“ schon hilfreich sein. Was das Futter betraf stand der Plan für 2016 fest und durch meinen Kopf sprudelten mehr und mehr vergangene (Angel)Momente mit meinem Bruder – und dem Ananas Aroma…
Viel Freude beim Stöbern und vielleicht erinnert auch ihr Euch an längst eingestaubte ‚tales & tastes‘ –
gez. Sebastian
Frisch gekocht schmeckt´s doch immer noch am besten, oder? Quiko Birdfood und ausgelesene LT-Fischmehle geben dem Solid Pineapple zu Teilen seine Basis und Textur. Ein „Schuss“ Sweetner und englisches Ananas-Flavour komplettieren die aromatisch süße Fruchtbombe. Und ab gewissen Mengen macht Andreas natürlich auch die ein oder andere Extra-Zutat möglich.
Nicht kleckern, sondern klotzen! Zumindest am Fluss eine mögliche Strategie. Ich brachte reichlich und einzig Pineapple Boilies und Partikel ein. Die Welse blieben tatsächlich aus.
Aus der Idee wurde Realität: Der erste Fisch aus dem Fluss. Nach 24h hatten die Fische die Pineapple Boilies mit Gewissheit gefunden und angenommen. Der Frühjahrs-Trip begann…
…. und wie, es fing an zu laufen! Hat sich dieser alte Recke vielleicht auch an „alte Zeiten“ erinnert? Zwei Tage lang fütterte ich ausschließlich 16mm und 20mm Pineapple´s großflächig verteilt. Als Hakenköder wählte ich bewusst einen kleinen 16mm Pineapple Boile mit ’nem halben Poppi gespickt. Ich wusste nicht genau, inwieweit die Fische hier mit Standardgrößen und Boilies bereits verwöhnt wurden. Kleine Köder, erfahrene große Fische? Ces la vie! 😀
„The Pine“ kann auch instant! Abends an einem neuen See angekommen, ich war fix und fertig, hatte mir ne Erkältung angelacht und keine Muse für eine umfangreiche location an diesem Seeabschnitt mehr. Boot und Rute geschnappt, ’ne Hand voll Ananas-Kugeln und nahe von Totholz die Rute im klaren Wasser auf Sicht abgelegt. Paar halbe Active Glow´s zusätzlich drüber geschmissen, fertig und gute Nacht! Die hatte ich, welch‘ Ironie des Schicksals.
Lieblingsrig und Köder-Kombi: carpleads SFC Stiff + H2 Haken, 20mm HZ Pineapple mit 16mm Active Plum Poppi.
Zum Sommer hin kehrte ich regelmäßig bei einem meiner Stammplätze ein. Diesmal nicht nur mit dem Solid Fish, den ich gern für längere und größere Futteraktionen einsetze. Reichlich Pineapple Boilies komplettierten den Platz, den ich oft für nur eine Nacht zwischen der Arbeit fischte. Es lief wie Hulle, doch leider sprangen mir auch ausschließlich die „Sprotten“ förmlich ins Bett und nach ein paar Nächten zog ich zufrieden (und leicht genervt) weiter.
Nach der zweiten Nacht mit Pfannkuchen, Sandburgen bauen, kaltem Bier & heißem Tee mit meiner Frau und unserer Lüdden, glaubten wir kaum noch an einen Fisch. Der Platz war gut vorbereitet und lief zuvor bei einem Freund. Kurz bevor wir einpackten, wurden doch noch alle sechs Augen groß.
Nach einem weiteren Seewechsel lief es wieder rund. Zumindest was die Läufe anging, weniger die „Kescherquote“. Kraut, Massen an Badegästen und diverse Aussteiger sorgten für den ein oder anderen „emotional überforderten Gemütszustand“.
Weiter ging´s. Ich fütterte zwei Plätze mit den vertrauten und hoffnungsvollen Ananas-Kugeln weiter… bis der erste „Gute“ hängen blieb.
Gut alle zwei Tage 16mm und 20mm „Pine´s“ gemischt. Bis die Kelle glühte!
Letzter Fisch Anfang Oktober, den ich noch auf dem Futterplatz unmittelbar vor einer Krautbank fangen konnte. Meine Gedanken waren derweil schon beim Herbst, einem neuen Platz und neuer „Ananas-Order“ bei Andreas…
… es kam leider alles anders! Die ausgewählten Herbstplätze wollten einfach nicht anlaufen. Das Wetter und somit auch die Temperaturen wechselten täglich und die vermeintlichen „Herbstbullen“ rannten ausschließlich die Kescher meiner Freunde und Bekannten ein. Mit Gewissheit der für mich schlechteste Herbst und gewiss bin nur ich selbst dafür verantwortlich. An dem Futter zweifele ich nicht, gewisslich nicht. 😉
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