Traurige Neuigkeiten erreichen die Redaktion. Der 47-jährige Engländer und begeisterte Karpfenangler Stephen Kitcher ist am vergangenen Donnerstag bei der Ausübung seines Hobbys verstorben. Sein geliebtes Hobby, das Karpfenangeln, dem Stephen schon viele Jahre nachging und das ihn an viele „ikonische Gewässer“ im In-und Ausland führte, wurde ihm nunmehr zum Verhängnis: Es ist die tragische Geschichte eines Anglers, der auch im Winter seinem Hobby am örtlichen Syndikat – einem Gewässerkomplex, wie er in England üblich ist – angelte.
Auf die winterlichen Temperaturen vorbereitet, wähnte sich Stephen in der wohligen Wärme seines Zeltes in Sicherheit – und konnte nicht ahnen, dass er genau diesen Umstand mit dem Leben bezahlen würde: Um in jener kalten Nacht am vergangenen Donnerstag für Gemütlichkeit zu sorgen, sollte ihm sein Cobb-Gaskocher die notwendige Wärme bereitstellen. Es handelt sich hierbei um einen in Camping- und Angel-Bereich verbreiteten Gaskocher-Typ mit geschlossenem Deckel in Haubenoptik.
Der Tod auf leisen Sohlen: Wenn die Wärme im Zelt zum Verhängnis wird
Dieser mit handelsüblichen Gaskartuschen betriebene Grill sollte für Stephen nunmehr die Funktion einer Heizung übernehmen, wobei Steven ihn bei geschlossener Zelttüre verwendete. Die bei der Gasverbrennnung entstehenden-, giftigen Kohlenmonoxide führten schließlich dazu, dass er das Bewusstsein verlor. Das Einatmen der Kohlenmonoxid-Dämpfe und die damit einhergehende Sauerstoff-Unterversorgung führten schließlich zum Tod von Stephen Kitcher. Als der lokale Gewässerwart Stephen am Morgen des Folgetages besuchen wollte, fand dieser unter großem Entsetzen nur noch den leblosen Körper des Familien-Vaters und Ehemannes vor.
Stephen lässt eine Ehefrau und drei Kinder zurück.
Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie.
Les Bowers: Ein Appell an alle (Karpfen-)Angler
Unabhängig von unserem Bedauern über den tragischen Verlust: Dass wir diese Neuigkeiten teilen, hat eine zweite-, entscheidende Bewandtnis. Eine Bewandtnis, mit der wir zugleich der eindringlichen Bitte von Stephens Freund Les Bowers, der uns diese Informationen übermittelte, nachkommen wollen: Bitte benutzt niemals eine Heizung/Gaskocher oder ähnliche Wärmeerzeuger, die mit Verbrennung operieren, bei geschlossener Zelttür. Lasst hingegen die Türe weit geöffnet, wenn ihr technische Hilfsmittel dieser Art verwendet.
Les Bowers verbindet diesen Appel damit, sich dafür stark zu machen, dass ein tragischer Tod wie dieser nie wieder vorkommen möge. Dabei ist Stevens tragischer Fall nur der jüngste aus einer Reihe erschütternder Vorfälle, wie sie in der Vergangenheit – selbst bei erfahrenen Anglern – immer wieder vorgekommen sind.
Weil dieser Appell auch unsere redaktionelle Verantwortung widerspiegelt, möchten wir nachfolgend den übersetzten Original-Wortlaut von Les Bower‘s Social-Media-Aufruf teilen:
Dies ist vermutlich einer der wichtigsten – wenn nicht gar der wichtigste – Post(s) die ich hier jemals machen werde. Heute Nacht fand ich meinen verstorbenen Freund auf. Er schlief im Zelt ein, während er angelte. Leider tat er dies, während er seinen Gaskocher als Heizung eingeschaltet hatte. Er wachte nie wieder auf. Bitte, bitte, jetzt, da der Winter und die kalten Nächte Einzug erhalten, vermeidet es um jeden Preis, Heizungen im Zelt zu verwenden, solange die Tür nicht geöffnet ist. Es reicht schon einzuschlafen oder die Heizung ein bisschen zu lange eingeschaltet zu haben, damit es zu einem solchen Unfall kommen kann. Ich möchte in meinem ganzen Leben nie wieder davon hören müssen, das jemandem so etwas passiert. (…) Wenn dir wirklich kalt ist, dann gehe mit einer heißen Wärmflasche in deinen Schlafsack oder bleibe zu Hause. Gehe hier keinerlei Risiko ein und setze dein Leben nicht auf’s Spiel! (….) Paul Bacon hat ein paar Tests mit verschiedenen Heizungen und einem Kohlemonoxid-Alarmgerät durchgeführt. Ihr wäret überrascht, wie schnell euch die giftigen Dämpfe im Zelt überkommen.
Ich bin tief entsetzt und erschüttert darüber, dass das nunmehr einem Freund von mir passiert ist. Stephen war so ein netter Kerl (…) Bitte, bitte bitte: Passt auf euch auf, wenn ihr angelt. Und lasst die Tür weit geöffnet!
(Quelle: Les Bowers, Instagram-Post vom 03.12.2022)
Wir danken Les Bowers für die Bereitstellung der Informationen und des Bildmaterials.