Wenn Michiel Pilaar und sein Kumpel Remie van Os – gennant Ossie – gemeinsam auf Karpfenangel-Tour gehen, dann ist das Chaos perfekt. Im Falle des dritten Teils ihres gemeinsamen Roadtrip-Abenteuers hielt das Chaos schon Einzug, bevor es überhaupt losgehen konnte; Denn anstatt des ursprünglichen geplanten Trips nach Slovenien führten verschiedene Umstände, Zufälle und Zwischenfälle dazu, dass die beiden am Ende doch nach Frankreich aufgebrochen sind.
Ein Trip ins Blaue
Und da man hierauf im Vorfeld wenig Gedanken verschwendet hatte, blickte man der Session recht unvorbereitet entgegen. Das Einige, was feststand: Ein Canceln der Session kommt nicht in Frage. Und so begaben sich die beiden buchstäblich ins Blaue.
Alles auf Anfang? Eine unverhoffte Location
Wobei es ja nicht so ist, dass die beiden ganz bei Null anfangen würden. Immerhin hatten sie in vorangegangenen Sessions schon genug Gelegenheit, im Mekka der Karpfenangler zu angeln. Das wäre nun eigentlich eine gute Voraussetzung, um genau dort weiterzumachen, wo man seinerzeit schon erste Erfolge erzielen konnte. Eigentlich! Aber nicht so bei Pilaar und Ossie. Denn verschiedene Umstände führen dazu, dass die beiden im neuen Film am sagenumwobenen Fluss Lot in Frankreich ihre Ruten ins Rennen bringen.
Gegen den Strom: Hartes Angeln am französischen Lot
Dabei können die traumhafte Kulisse, die farbenfrohe Ufervegetation des herbstlichen Lots und die pittoreske Felslandschaft, durch die sich der Fluss im Laufe der Jahrhunderte gegraben hat, schnell darüber hinwegtäuschen, dass diese Art der Angelei – das Flussangeln – nun wirklich so gar nicht der Fall von Ossie ist. Dabei wird er auch nicht müde, zu betonen, wie sehr ihm die Unwägbarkeiten von Strömung, schwankenden Wasserständen und weiteren Launen des Fließgewässers gegen den Strich gehen. Und als wäre das noch nicht genug, spielt das Wetter bisweilen verrückt, was Ossie – bekennender Schönwetterangler – so richtig gegen den Strich geht. Achja: Da wäre auch noch die Sache mit der Magenverstimmung, die sic fast wie ein roter Faden durch sämtliche Trips der beiden Unbelehrbaren Fast-Food-Konsumenten zieht, die der Session den Garaus zu machen droht. Aber nur fast….
Unter diesen Vorzeichen und Vorraussetzungen muss man sich eigentlich wundern, dass es den beiden einmal mehr gelingt, sich auf das Setting einzulassen. Die beiden kommen schließlich trotz oder gerade wegen des unablässig herrschenden Chaos in den Flow. Und so gelingt es ihnen im neuen Film einmal mehr, unter herbstlichen Vorzeichen ein paar ganz besondere Fische zu fangen, die sie sich vorher nicht mal hätten erträumen lassen. Wie auch, wenn der River Lot nie auf der Planungs-Agenda stand. Manchmal sind es eben die unverhofften Entwicklungen, die in den prächtigsten Blüten gedeihen…
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