Der folgende Beitrag erzählt davon, warum es manchmal sehr bereichernd sein kann, gewohnte Pfade zu verlassen und etwas Neues zu versuchen. Und am Ende steht die Erkenntnis: Wer das Karpfenangeln an seine (geänderten) Lebensumstände anpasst, der kann seinem Hobby nachgehen, während er gleichzeitig das im Auge behält, worauf es wirklich ankommt: Die wertvolle Zeit mit der Familie!

Aus dieser Konstellation resultiert für unseren Gastautor Chris Rothe in Summe eine rundum-gelungene Session unter geänderten Vorzeichen. Er erzählt in den nachfolgenden Zeilen, wie es ihm bei seiner gemeinsamen Session mit seiner kleinen Tochter in Kroatien ergangen ist – und beantwortet ganz nebenbei die Frage, welche Rolle die Boilies von Carptime Baits hierbei spielen und was das mit dem Thema „Muskelkater“ zu tun hat. Du hast das Wort, Chris.

Vater-Tochter-Zeit – Erfolgs-Session mit Erinnerungswert. Ein Carptime Baits-Gastbeitrag -

Vor einiger Zeit fasste ich den Entschluss, im Frühjahr eine Session im wärmeren Süden zu fischen um den kalten Temperaturen in der Heimat zu entfliehen. Mein Job ist relativ stressig, die Zeit mit der Familie eher knapp und auch meine Angelei bleibt oft auf der Strecke. So entschloss ich mich kurzerhand, das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden und fragte meine kleine Tochter, ob sie Lust hätte, ein paar Tage mit mir bei schönem Wetter am See zu verbringen. Sie liebt das Draußen-Sein und das gemeinsame Übernachten im Zelt. Man könnte das als eine klassische Ein-Win-Situation bezeichnen – perfekt!

Ein neues Abenteuer – die Vorbereitung der Session

Nun waren wir beide mehr als aufgeregt im Hinblick auf das gemeinsam-bevorstehende Abenteuer. Zur Vorbereitung des Trips galt es, neben der klassischen Vorbereitung eines längeren Angeltrips, Informationen über das Gewässer zu bekommen. In jeder freien Minute schaute ich im Internet und den sozialen Medien nach Möglichkeiten, um Input über den See zu erhalten. Grundsätzlich bin ich jemand, der Nichts dem Zufall überlassen will und seine Angelei vorbereitet, so gut es eben geht. Mit Blick auf den jetzigen Modus, gemeinsam mit meiner Tochter angeln zu fahren, gewinnt dieser Punkt umso mehr an Bedeutung!

Weit hinaus – bestens gewappnet mit Carptime Baits

Angeln auf weite Distanz stand an. Nichts, was sich merklich von meiner Angelei an heimischen Gewässern unterscheiden würde – bis auf die Menge des Futters. Laut der Information, die ich über das Gewässer bekam, sei konstanter Futtereintrag auf dem Platz wohl der Schlüssel, um die Karpfen schlussendlich an den Platz zu binden – und schließlich in den Kescher zu befördern.

Allerdings: Was bedeutet das eigentlich – konstanter Futtereintrag? Ich möchte meinen: Konstanter Futtereintrag ist ein relativer Begriff! Alle Stunde eine Hand voll Boilies ins Wasser einzutragen, ist schließlich auch konstant – nur eben nicht allzu viel. Hingegen geht es hier bei meinem geplanten Vorhaben um eine andere Größenordnung, genauer: Um mehrere Kilos Futter täglich. Da staunte selbst Reiko Jung nicht schlecht, als ich ihm am Telefon von meinem Vorhaben erzählte. Reiko musste zweimal nachfragen: „Wirklich Chris, 240 kg für eine Woche?“ – Das waren die Worte, die mir am Telefon entgegenhallten. Ja, wirklich!

Vater-Tochter-Zeit – Erfolgs-Session mit Erinnerungswert. Ein Carptime Baits-Gastbeitrag -

Reiko – der Innhaber von Carptime Baits – ist der Boilieproduzent meines Vertrauens. Ein paar Tage nach dem Telefonat machte ich mich also auf den Weg und holte meine bestellten Meat and Pepper Boilies in 16mm, 20mm und 24mm sowie einige Tüten 20mm x 24mm Dumbells derselben Sorte ab. Ich rechnete mit 20kg Futter pro Tag – plus der obligatorischen Reserve, sollte es doch besser laufen, als gedacht.

Vater-Tochter-Gespann – Aufbruch nach Kroatien

So ging es los in Richtung Kroatien. Im Auto war jeder Quadratzentimeter genutzt und so blickte ich gemeinsam mit meiner Kleinen einer tollen Woche entgegen. Nach einer anstrengenden Fahrt habe ich meiner Tochter zuerst das „Hotelzimmer mit Seeblick“ hergerichtet und machte mich danach an die Arbeit. Nach einiger Zeit und vielen Würfen mit dem Marker hatte ich einen Platz in etwa 125m Entfernung gefunden.

Vater-Tochter-Zeit – Erfolgs-Session mit Erinnerungswert. Ein Carptime Baits-Gastbeitrag -

Eine Session zwischen Anstrengung und Erholung

Diese Distanz lässt sich auch bei schlechten Wetterbedingungen wiederholgenau werfen und füttern. Also ab ans Werk. Zum Glück liebt es meine Tochter, die Spomb fliegen zu sehen und half mir nahezu die ganze Zeit, diese mit Boilies zu laden – da funktionierten wir beide wie ein Schweizer Urwerk. Im Unterschied zur Schweizer Uhr mussten wir unserem Takt allerdings auch mal eine Pause gönnen: Nach unzähligen geworfenen Spombs und sichtlich ermüdet von der Fahrt schliefen wir beide sofort auf unseren Liegen ein.

Für mich blieb es aber bei einem „Powernap“, denn schon kurze Zeit später machte sich die Sounderbox mit einem Dauerton bemerkbar. Der Plan geht also scheinbar auf. Glücklicherweise zeichnete sich in den kommenden Tagen ab, dass die Fische am See eher tagsüber fraßen als in der Nacht – das kam unserem Schlaf erheblich zu Gute.

Vater-Tochter-Zeit – Erfolgs-Session mit Erinnerungswert. Ein Carptime Baits-Gastbeitrag -

Außerdem war die Wetterprognose top. Milde Temperaturen und ein paar wenige kurze Regenschauer sorgten dafür, dass wir den milden Frühling unter freiem Himmel in vollen Zügen genossen. Das morgendliche Frühstück vor dem Zelt in der Sonne war eines der Highlights für meine Tochter.

Dazu kamen konstante Bisse und echt tolle Fische – was für ein tolles Gesamterlebnis!

Muskelkater – oder: Vom Preis des Viel-Fütterns

Die tolle Session mit meiner Tochter forderte jedoch in einer Hinsicht ihren Tribut: Das Einzige, was das Urlaubsfeeling etwas trübte, war nämlich mein zunehmender Muskelkater vom Füttern. Kein Wunder – schließlich habe ich nach 500 Würfen in den ersten Tagen aufgehört zu zählen. Dass ich nicht mehr genau weiß, wie viele Würfe es wirklich wurden, zeigt: Ich habe den Aufwand bezüglich der täglichen Futtermenge wohl etwas unterschätzt – aber mein Muskelkater erinnerte mich stetig daran. Ich habe ihn allerdings billigend in Kauf genommen, denn ich habe schnell bemerkt, dass die Bissfrequenz spürbar sinkt, sobald ich das Füttern vernachlässige. Also hieß es: Durchziehen und Zähne zusammenbeißen.

Vater-Tochter-Zeit – Erfolgs-Session mit Erinnerungswert. Ein Carptime Baits-Gastbeitrag -

Und da das Glück mit den Tüchtigen ist, konnten wir am Ende über 70 Fische verbuchen. Ich stellte mir am Ende zwar auch die Frage, ob ich so einen Trip noch einmal mache, aber jetzt, nachdem ich ein bisschen Distanz gewonnen habe und der Muskelkater abgeklungen ist, kann ich mir diese Frage ganz klar mit einem „JA“ beantworten.

Alles in allem war dies ein Urlaub, der meiner Tochter und mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.