Normalerweise würden wir von der Redaktion ja behaupten, dass es menschlich gesehen wesentlich attraktiver ist, eine harte Schale und dafür aber einen weichen Kern zu haben. Die Schale bildet – metaphorisch gesprochen –einen Schutzschild um den mitunter verletzlichen-, weichen- und mitunter emotionalen Kern der betreffenden Person. Hat man diesen Schutzschild aber erst einmal geknackt, so findet man oft den direktesten und unverstelltesten Weg zu einem menschlichen Charakter.
Ganz anders verhält es sich dagegen bei unserer Angelei auf Karpfen, behauptet zumindest unser Gastautor Tom Schuldt. Er ist der festen Überzeugung, dass es bei dem eingesetzten Hakenköder eher auf eine weiche Außenhaut ankommt, die unseren Zielfisch schnell und zügig anlockt. Der harte Kern dagegen ist ein Sinnbild für das Durchhaltevermögen und die Ausdauer des Köders. Wir sind gespannt und übergeben das Wort an Tom Schuldt.
Futter ist Macht? Ein klares Jein!
„Futter ist Macht“, wie oft lese ich das in verschiedenen sozialen Medien. Und nach wie vor zeichnet sich zwischen den Zeilen eine hartnäckige Frage ab. Eine Frage, die da lautet: Stimmt das eigentlich? Ich denke: Ja, einerseits kann das großzügige Füttern in bestimmten Situationen durchaus mehr Fisch bringen. Doch in den meisten Fällen ist es überflüssig oder gar schädlich und es profitiert davon eher der Verkäufer als der Angler- geschweige denn: der Fisch selbst. In vielen Seen bleibt das Futter für mehrere Wochen am Gewässergrund liegen und fault vor sich hin. Meine Angelei ist das nicht. Ich setzte lieber auf wenig- bis gar kein Futter und greife eher auf attraktive Single-Hookbaits zurück.
Was bedeutet nun aber das Motto „Weiche Schale – harter Kern“ für die Wahl meiner Köder?
Ganz einfach: Das Motto beschreibt die besondere Beschaffenheit der von mir am liebsten verwendeten Hookbaits. Es handelt sich hierbei um Hookbaits, die ich selber vorbereite. Einer meiner Favoriten unter den besonderen Hookbaits ist ein Boilie, ummantelt mit einer unserer Dynamite Pasten. Dafür braucht es ein wenig Vorbereitung, aber diese zahlt sich definitiv aus.
Meine Vorgehensweise Schritt für Schritt erklärt
Wie bereits erwähnt, werden meine Hookbaits hierbei speziell vorbereitet. Ich setze meistens auf Hard Hookbaits von Dynamite Baits. Die Geschmacksrichtungen „The Source“ und „Squid & Octopus“ sind meine Favoriten. Ich lege sie mehrere Tage oder sogar Wochen in Squid-, Garlic- oder Belachan-Liquid ein. Diese Liquids sind schön dünnflüssig und ziehen daher super in die Köder ein!
Schritt 1 – Soaken und ummanteln des Hookbaits
Im ersten Schritt geht es darum, die Hookbaits richtig schön zu soaken, sodass sie genug Zeit haben, sich mit jeder Menge flüssiger Attraktoren anzureichern, bis sie nur so vor Lockstoffen trotzen. Anschließend ummantele ich meine Hookbaits mit der Dynamite Marine Halibut- oder The Source Tuff-Paste.
Schritt 2 – Veredelung des Hookbaits durch Halibut Pellets
Die Köder lege ich nun für zwei bis fünf Tage in vier Millimeter große Marine-Halibut Pellets. Dabei wird die zur Ummantelung genutzte Paste härter, da die Pellets ihr die Feuchtigkeit entziehen. Zudem sorgt das Öl in den Pellets für eine zusätzliche Konservierung. Natürlich kannst du das ganze jetzt noch einmal in Dips oder Liquids dippen, um noch mehr Lockwirkung zu erreichen, wobei das nicht unbedingt erforderlich ist. Anders gesagt: Die Paste, das Öl der Pellets und der Hookbait sind für sich genommen bereits verlockend genug.
Tipp: Falls du dich noch zusätzlich für den Extrareiz entscheidest möchtest, probiere es mal mit dem neuen Belachan Dip aus. Dieser Dip boostet deinen Köder noch einmal gewaltig und verleiht ihm die Extra-Note von fermentiertem Shrimps.
Der Teig fängt sofort an, im Wasser zu arbeiten (weiche Schale) und gibt nach und nach seine Attraktoren frei. Natürlich brauchst du für diese Art der Angelei absolutes Vertrauen in deinen Köder, denn wohlgemerkt: Mehr als dieser ummantelte Hookbait fliegt nicht ins Wasser. Warum sollten auch ein bis zwei Hände Boilies mehr Fisch bringen als ein attraktiver Köder? Gerade an Seen, an denen viel gefüttert wird und die Fische schon Alles kennen, wirst du damit auf der Erfolgsspur sein, denn an diesem Köder schwimmt sicher kein Karpfen vorbei.
Sollte sich der Teig nach einer gewissen Zeit gelöst haben, hängt ja immer noch der attraktive Hookbait am Haken, der jetzt seine volle Stärke ausspielen kann. Nach und nach kann er nun seine durch das Soaken aufgenommenen Lockstoffe wieder abgeben und somit den einen- oder anderen Karpfen zum Anbiss verleiten.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß beim Nachmachen – dein Tom Schuldt, Team Dynamite Baits.
Mehr über Tom und seine Angelei erfahren
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- über die Webseite von Dynamite Baits